Georgine Steininger
Georgine Steininger, * 16.März 1928 Padua, † 26. Februar 2009 Graz, Familientherapeutin.
Biographie
Georgine Steininger wurde als uneheliches Kind im Haushalt einer alten Wiener Gräfin geboren. Diese hatte sich ihrer Mutter angenommen. Ihr Vater, der italienischer Offizier gewesen sein soll und dessen Existenz und Person ein großes Tabuthema der Familie war, hatte sie nie kennen gelernt. Die Adelige war für Georgine eine “Nonna“ (Großmutter), die auch ihre Erziehung übernahm.
1939 zog ihre Mutter mit ihr zu ihrem neuen Mann nach Kärnten. War sie bis dahin in Italien in ein Lyzeum zur Schule gegangen, wuchs sie nun auf einem Bauernhof auf, wo sie in eine Außenseiterrolle gedrängt wurde. 1945, gegen Ende des Zweiten Weltkrieges, wurde Georgine Steininger als Hilfsschwester einberufen und begleitete nun Verwundetentransporte aus Italien.
Steininger studierte in weiterer Folge Psychologie, wobei sie ihre Therapieausbildungen als Ehe-, Familien- und Lebensberaterin unter anderem bei Paul Watzlawick und Milton Erikson absolvierte. Von 1982 bis 2001 baute Georgine Steininger das Ausbildungsinstitut für systemische Therapie in Graz auf und leitete dieses. Daneben war sie auch als systemische Familientherapeutin in der Diözese Graz-Seckau tätig sowie Mitarbeiterin der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für systemische Therapie und systemische Studien in Wien.
Von ihr stammen zahlreiche Übersetzungen von Fachwerken aus dem Italienischen, so etwa “Paradoxon und Gegenparadoxon“.
2012 wurde der Georgine-Steininger-Weg in der Seestadt Aspern nach ihr benannt.
Links
- [ https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stra%C3%9Fennamen_von_Wien/Donaustadt#G Wikipedia: Liste der Straßennamen von Wien-Donaustadt: G]