Georg Weissel: Unterschied zwischen den Versionen

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Weissel Georg, * 28. März 1899 Wien, † 15. Februar 1934 (standrechtliche Hinrichtung) Wien 8, Landesgerichtsstraße 9A-11 (Zentralfriedhof, Grab 87/42/12 [später Grabwidmung ehrenhalber]), Feuerwehroffizier, Schutzbundführer.  
 
Weissel Georg, * 28. März 1899 Wien, † 15. Februar 1934 (standrechtliche Hinrichtung) Wien 8, Landesgerichtsstraße 9A-11 (Zentralfriedhof, Grab 87/42/12 [später Grabwidmung ehrenhalber]), Feuerwehroffizier, Schutzbundführer.  

Version vom 28. August 2013, 01:40 Uhr

Daten zur Person
Personenname Weissel, Georg
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 6799
GND
Wikidata
Geburtsdatum 28. März 1899
Geburtsort Wien
Sterbedatum 15. Februar 1934
Sterbeort Wien
Beruf Feuerwehroffizier, Schutzbundführer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 28.08.2013 durch WIEN1.lanm08w14
Begräbnisdatum 19. Februar 1934
Friedhof
Grabstelle Zentralfriedhof, Grab 87/42/12
  • 8., Landesgerichtsstraße 9A-11 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Kommandant der Studentenabteilung ("Akadememische Legion") des Schutzbundes )

Weissel Georg, * 28. März 1899 Wien, † 15. Februar 1934 (standrechtliche Hinrichtung) Wien 8, Landesgerichtsstraße 9A-11 (Zentralfriedhof, Grab 87/42/12 [später Grabwidmung ehrenhalber]), Feuerwehroffizier, Schutzbundführer.

Schloß sich während seiner Mittelschulzeit den Sozialdemokraten und den "Naturfreunden" an, wurde 1926 nach längerer Arbeitslosigkeit als Brandadjunkt bei der Feuerwehr eingestellt und 1931 als Brandkommissär zur Hauptfeuerwache Floridsdorf versetzt; zugleich war er als Chemiker Gasoffizier der Feuerwehr und leitete in diesem Fach die Ausbildung des Nachwuchses. 1927 wurde er im Zuge der Reorganisation des Schutzbunds zum Kommandanten der Studentenabteilung ("Akadememische Legion") berufen. Nach Auflösung des Schutzbunds zog sich Weissel von jeder politischen oder militärischen Betätigung zurück, stellte sich jedoch unter dem Eindruck der weiteren politischen Entwicklung Ende 1933 dem Floridsdorfer Schutzbund zur Verfügung; er übernahm es, vertrauenswürdige Feuerwehrleute in Waffenkunde auszubilden.

Am 13. Februar 1934 fiel Weissel die Aufgabe zu, das Floridsdorfer Polizeikommissariat auszuschalten, wobei er von bewaffneten Straßenbahnern und einer im Schlingerhof stationierten Schutzbundabteilung unterstützt werden sollte. Obwohl nur eine verschwindende Minderheit der ihm unterstellten Feuerwehrleute ausharrte, lehnte er es entschieden ab, den Kampf abzubrechen; er wurde nach kurzer Zeit von Polizeieinheiten überwältigt, verhaftet und wegen Aufruhrs zum Tod durch den Strang verurteilt.

Weisseldenkmal, Weisselgasse.

Literatur

  • Jean Maitron / Georges Haupt [Hg.]: Dictionnaire biographique du mouvement ouvrier international. Band 1: Autriche. Paris: Éditions Ouvrières 1971
  • Norbert Leser [Hg.]: Werk und Widerhall. Große Gestalten des österreichischen Sozialismus. Wien: Verlag der Wiener Volksbuchhandlung 1964, S. 425 ff.
  • Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, Register
  • Drimmel: Vom Justizpalastbrand zum Februaraufstand. S. 364 f.
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 148
  • Rathaus-Korrespondenz, 27.10.1994