Georg Trakl: Unterschied zwischen den Versionen

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Georg Trakl, * 3. Februar 1887 Salzburg, † 4. November 1914 (Überdosis Kokain) Krakau, Garnisonsspital (Friedhof Mühlau bei Innsbruck), Dichter (expressionistischer Lyriker). Wuchs mit fünf Geschwistern in Salzburg auf, war 1905-1908 Praktikant in der Salzburger Apotheke „Zum weißen Engel", verbrachte seine Militärzeit 1908-1910 in Wien und studierte hier 1910-1912 Pharmazie. 1911/1912 wohnte er 3, Klimschgasse 10/7, 1913/1914 7, Stiftgasse 27. Nach einem kurzen Aufenthalt in Salzburg erfuhr er in Innsbruck Förderung durch den „Brenner"-Herausgeber Ludwig Ficker; im „Brenner" veröffentlichte Trakl erstmals seine Lyrik, 1913 erschien der Band „Gedichte" im Leipziger Kurt Wolff-Verlag (dessen Lektor Franz Werfel war). Im Dezemeber 1913 fand in Innsbruck die einzige Lesung Trakels aus seinen Gedichten statt. Unter schweren Depressionen leidend, meldete er sich freiwillig an die galizische Front; als er nach der Schlacht von Grodek 90 Schwerverwundete versorgen mußte, verschlechterte sich sein seelig-geistlicher Zustand; er starb an einer Überdosis Kokain. Wohnhaft 3, Rennweg 102. [[Traklgasse]].  
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Trakl, Georg * 3. Februar 1887 Salzburg, † 4. November 1914 (Überdosis Kokain) Krakau, Garnisonsspital (Friedhof Mühlau bei Innsbruck), Dichter (expressionistischer Lyriker). Wuchs mit fünf Geschwistern in Salzburg auf, war 1905-1908 Praktikant in der Salzburger Apotheke „Zum weißen Engel", verbrachte seine Militärzeit 1908-1910 in Wien und studierte hier 1910-1912 Pharmazie. 1911/1912 wohnte er 3, Klimschgasse 10/7, 1913/1914 7, Stiftgasse 27. Nach einem kurzen Aufenthalt in Salzburg erfuhr er in Innsbruck Förderung durch den „Brenner"-Herausgeber Ludwig Ficker; im „Brenner" veröffentlichte Trakl erstmals seine Lyrik, 1913 erschien der Band „Gedichte" im Leipziger Kurt Wolff-Verlag (dessen Lektor Franz Werfel war). Im Dezemeber 1913 fand in Innsbruck die einzige Lesung Trakels aus seinen Gedichten statt. Unter schweren Depressionen leidend, meldete er sich freiwillig an die galizische Front; als er nach der Schlacht von Grodek 90 Schwerverwundete versorgen mußte, verschlechterte sich sein seelisch-geistlicher Zustand; er starb an einer Überdosis Kokain. Wohnhaft 3, Rennweg 102. [[Traklgasse]].  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
 
*Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963  
 
*Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963  

Version vom 24. September 2013, 15:00 Uhr

Daten zur Person
Personenname Trakl, Georg
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 24997
GND
Wikidata
Geburtsdatum 3. Februar 1887
Geburtsort Salzburg
Sterbedatum 4. November 1914
Sterbeort Krakau
Beruf Dichter (expressionistischer Lyriker)
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 24.09.2013 durch WIEN1.lanm08w07
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Friedhof Mühlau bei Innsbruck
  • 3., Klimschgasse 10/7 (Wohnadresse)
  • 7., Stiftgasse 27 (Wohnadresse)
  • 3., Rennweg 102 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Trakl, Georg * 3. Februar 1887 Salzburg, † 4. November 1914 (Überdosis Kokain) Krakau, Garnisonsspital (Friedhof Mühlau bei Innsbruck), Dichter (expressionistischer Lyriker). Wuchs mit fünf Geschwistern in Salzburg auf, war 1905-1908 Praktikant in der Salzburger Apotheke „Zum weißen Engel", verbrachte seine Militärzeit 1908-1910 in Wien und studierte hier 1910-1912 Pharmazie. 1911/1912 wohnte er 3, Klimschgasse 10/7, 1913/1914 7, Stiftgasse 27. Nach einem kurzen Aufenthalt in Salzburg erfuhr er in Innsbruck Förderung durch den „Brenner"-Herausgeber Ludwig Ficker; im „Brenner" veröffentlichte Trakl erstmals seine Lyrik, 1913 erschien der Band „Gedichte" im Leipziger Kurt Wolff-Verlag (dessen Lektor Franz Werfel war). Im Dezemeber 1913 fand in Innsbruck die einzige Lesung Trakels aus seinen Gedichten statt. Unter schweren Depressionen leidend, meldete er sich freiwillig an die galizische Front; als er nach der Schlacht von Grodek 90 Schwerverwundete versorgen mußte, verschlechterte sich sein seelisch-geistlicher Zustand; er starb an einer Überdosis Kokain. Wohnhaft 3, Rennweg 102. Traklgasse.

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Walter Pollak [Hg.]: Tausend Jahre Österreich. Eine biographische Chronik. Band 3: Der Parlamentarismus und die modernen Republiken. Wien / München: Jugend & Volk 1974, S. 115 ff.
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Gertrud Pfaundler: Tirol-Lexikon. Ein Nachschlagewerk über Menschen und Orte des Bundeslandes Tirol. Innsbruck: Rauchdruck 1983
  • Peter Ernst: Wiener Literaturgedenkstätten. Hg. von Felix Czeike. Wien: J & V-Edition Wien-Verlag 1990, S. 128 f.
  • Briefmarkenabhandlung der Postdirektion anläßlich des Erscheinens von österreichischen Briefmarken, 25.10.1989
  • Die Zeit, 20.01.1995, S. 52
  • Wiener Zeitung, 01.02.1987
  • Die Presse, 31.01.1987, 01.02.1987
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 04.11.1964