Gasometer-City: Unterschied zwischen den Versionen
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|Architekt=Jean Nouvel; Coop Himmelb(l)au; Manfred Wehdorn; Wilhelm Holzbauer | |Architekt=Jean Nouvel; Coop Himmelb(l)au; Manfred Wehdorn; Wilhelm Holzbauer | ||
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|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien | ||
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+ | Die Gasometer-City besitzt eine Anbindung an die [[U-Bahn]]linie 3 (Station Gasometer) und an das erwähnte Veranstaltungszentrum (mit Multiplex-Kino). Die offizielle Eröffnung der Gesamtanlage erfolgte am 31. August 2001. | ||
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+ | Da sich das Konzept der Shopping-Mall nicht bewährte, nach einem Rechnungshofbericht waren von 2007 bis 2009 nur 50 Prozent der Flächen vermietet, erfolgte bis 2013 eine Umgestaltung in die größte Music-City Mitteleuropas. Deren Zentrum bilden Musikschulen und -geschäfte, unter anderem die Wiener Popakademie, in der Jugendliche in ihrer Freizeit zu Popmusikern ausgebildet werden, das Jam Music Lab, ein Jazz-Pop-Konservatorium für angehende Berufsmusiker. Ein Konzertraum bietet die Möglichkeit von Aufführungen vor Ort. | ||
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+ | Zur füheren Nutzung der Gebäudes siehe [[Gasometer]] | ||
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== Literatur == | == Literatur == | ||
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* Helmut Kretschmer: Gasometer in Wien. Industrie- und Technikdenkmale im Wandel der Zeit. In: Veröffentlichungen des Wiener Stadt- und Landesarchivs. Reihe B: Ausstellugskataloge, Heft 62 (2001) | * Helmut Kretschmer: Gasometer in Wien. Industrie- und Technikdenkmale im Wandel der Zeit. In: Veröffentlichungen des Wiener Stadt- und Landesarchivs. Reihe B: Ausstellugskataloge, Heft 62 (2001) | ||
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* Petra Leban: Die "Giganten von Simmering" sind 100!. In: Simmeringer Museumsblätter 60 (1999), S. 607 ff. | * Petra Leban: Die "Giganten von Simmering" sind 100!. In: Simmeringer Museumsblätter 60 (1999), S. 607 ff. | ||
* Millmann-Pichler: Vier Schwedenbomben und ein Knickwafferl - die Gasometer City. In: Perspektiven 5-6 (2001). S. 32 ff. | * Millmann-Pichler: Vier Schwedenbomben und ein Knickwafferl - die Gasometer City. In: Perspektiven 5-6 (2001). S. 32 ff. | ||
+ | * Ferdinand Opll: Ein Archivbau der besonderen Art. In: Scrinium 53 (1999), S. 291 ff. | ||
+ | * August Sarnitz: Wien. Neue Architektur 1975-2005. Wien / New York 2003, S. 120 ff. | ||
+ | * Eva Winroither: Neue Töne aus dem Gasometer: Gesang statt Shopping. In: Die Presse, 20.4.2013 |
Aktuelle Version vom 24. April 2021, 19:53 Uhr
Gasometer-City (11, Guglgasse 6-14). Die vier denkmalgeschützten Simmeringer Gasometer wurden nach erfolgter Ausschreibung bei Erhaltung der Fassaden zu einer Baueinheit verbunden. In den untersten drei Etagen des Gasometers A befinden sich Handels- und Gastronomiebetriebe. Eine Shopping-Mall durchzieht die Gasometer A bis D in der dritten Etage samt Verbindung zu einem außerhalb errichteten Veranstaltungszentrum. die Gasometer A (Architekt Jean Nouvel; neun Sektoren mit Eigentumswohnungen), B (Coop Himmelb[l]au; Errichtung eines schildförmigen Vorbaus auf der nördlichen Seite des Gasometers) und C (Architekt Manfred Wehdorn [1985-1989 Vorsitzender der Arbeitsgruppe "Industrial Heritage" beim Europarat, 1998 Vertreter Österreichs für Fragen der Denkmalpflege in der Europäischen Kommission in Brüssel]) wurden für Wohnzwecke eingerichtet. Im Gasometer D (Guglgasse 14, Architekt Wilhelm Holzbauer) wurde auf sechs Etagen das Wiener Stadt- und Landesarchiv untergebracht.
Die Gasometer-City besitzt eine Anbindung an die U-Bahnlinie 3 (Station Gasometer) und an das erwähnte Veranstaltungszentrum (mit Multiplex-Kino). Die offizielle Eröffnung der Gesamtanlage erfolgte am 31. August 2001.
Da sich das Konzept der Shopping-Mall nicht bewährte, nach einem Rechnungshofbericht waren von 2007 bis 2009 nur 50 Prozent der Flächen vermietet, erfolgte bis 2013 eine Umgestaltung in die größte Music-City Mitteleuropas. Deren Zentrum bilden Musikschulen und -geschäfte, unter anderem die Wiener Popakademie, in der Jugendliche in ihrer Freizeit zu Popmusikern ausgebildet werden, das Jam Music Lab, ein Jazz-Pop-Konservatorium für angehende Berufsmusiker. Ein Konzertraum bietet die Möglichkeit von Aufführungen vor Ort.
Zur füheren Nutzung der Gebäudes siehe Gasometer
Literatur
- Helmut Kretschmer: Gasometer in Wien. Industrie- und Technikdenkmale im Wandel der Zeit. In: Veröffentlichungen des Wiener Stadt- und Landesarchivs. Reihe B: Ausstellugskataloge, Heft 62 (2001)
- Petra Leban: Die "Giganten von Simmering" sind 100!. In: Simmeringer Museumsblätter 60 (1999), S. 607 ff.
- Millmann-Pichler: Vier Schwedenbomben und ein Knickwafferl - die Gasometer City. In: Perspektiven 5-6 (2001). S. 32 ff.
- Ferdinand Opll: Ein Archivbau der besonderen Art. In: Scrinium 53 (1999), S. 291 ff.
- August Sarnitz: Wien. Neue Architektur 1975-2005. Wien / New York 2003, S. 120 ff.
- Eva Winroither: Neue Töne aus dem Gasometer: Gesang statt Shopping. In: Die Presse, 20.4.2013