Gasometer-City: Unterschied zwischen den Versionen

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Gasometer-City (11, Guglgasse 6-14). Die vier denkmalgeschützten Simmeringer Gasometer wurden nach erfolgter Ausschreibung bei Erhaltung der Fassaden zu einer Baueinheit verbunden (Handels- und Gastronomiebetriebe in den untersten drei Etagen des Gasometers A und durchgehende Shopping-Main-Mall durch die Gasometer A-D in der dritten Etage samt Verbindung zu einem außerhalb errichteten Veranstaltungszentrum); die Gasometer A (Architekt Jean Nouvel; neun Sektoren mit Eigentumswohnungen), B (Coop Himmelb[l]au; Errichtung eines schildförmigen Vorbaus auf der nördlichen Seite des Gasometers) und C (Architekt Manfred Wehdorn [1985-1989 Vorsitzender der Arbeitsgruppe "Industrial Heritage" beim Europarat, 1998 Vertreter Österreichs für Fragen der Denkmalpflege in der Europäischen Kommission in Brüssel]) wurden für Wohnzwecke eingerichtet, im Gasometer D (Guglgasse 14, Architekt Wilhelm Holzbauer) wurde überwiegend das [[Wiener Stadt- und Landesarchiv]] untergebracht.  
 
Gasometer-City (11, Guglgasse 6-14). Die vier denkmalgeschützten Simmeringer Gasometer wurden nach erfolgter Ausschreibung bei Erhaltung der Fassaden zu einer Baueinheit verbunden (Handels- und Gastronomiebetriebe in den untersten drei Etagen des Gasometers A und durchgehende Shopping-Main-Mall durch die Gasometer A-D in der dritten Etage samt Verbindung zu einem außerhalb errichteten Veranstaltungszentrum); die Gasometer A (Architekt Jean Nouvel; neun Sektoren mit Eigentumswohnungen), B (Coop Himmelb[l]au; Errichtung eines schildförmigen Vorbaus auf der nördlichen Seite des Gasometers) und C (Architekt Manfred Wehdorn [1985-1989 Vorsitzender der Arbeitsgruppe "Industrial Heritage" beim Europarat, 1998 Vertreter Österreichs für Fragen der Denkmalpflege in der Europäischen Kommission in Brüssel]) wurden für Wohnzwecke eingerichtet, im Gasometer D (Guglgasse 14, Architekt Wilhelm Holzbauer) wurde überwiegend das [[Wiener Stadt- und Landesarchiv]] untergebracht.  
  
Anbindung an die U 3 (Station Gasometer) und an das erwähnte Veranstaltungszentrum (mit Multiplex-Kino). Die offizielle Eröffnung der Gesamtanlage erfolgte am 31. August 2001.
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Die Gasometer-City besitzt eine Anbindung an die U 3 (Station Gasometer) und an das erwähnte Veranstaltungszentrum (mit Multiplex-Kino). Die offizielle Eröffnung der Gesamtanlage erfolgte am 31. August 2001.
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Da sich das Konzept der Shopping-Mall nicht bewährte, nach einem Rechnungshofbericht waren von 2007 bis 2009 nur 50 Prozent der Flächen vermietet, erfolgte bis 2013 eine Umgestaltung in die größte Music-City Mitteleuropas. Deren Zentrum bilden Musikschulen und -geschäfte, u.a. die Wiener Popakademie, in der Jugendliche in ihrer Freizeit zu Popmusikern ausgebildet werden, das Jam Music Lab, ein Jazz-Pop-Konservatorium für angehende Berufsmusiker. Ein Konzertraum bietet die Möglichkeit von Aufführungen vor Ort.
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== Literatur ==
 
== Literatur ==
* August Sarnitz: Wien. Neue Architektur 1975-2005. Wien / New York 2003, S. 120 ff.
 
 
* Helmut Kretschmer: Gasometer in Wien. Industrie- und Technikdenkmale im Wandel der Zeit. In: Veröffentlichungen des Wiener Stadt- und Landesarchivs. Reihe B: Ausstellugskataloge, Heft 62 (2001)
 
* Helmut Kretschmer: Gasometer in Wien. Industrie- und Technikdenkmale im Wandel der Zeit. In: Veröffentlichungen des Wiener Stadt- und Landesarchivs. Reihe B: Ausstellugskataloge, Heft 62 (2001)
* Ferdinand Opll: Ein Archivbau der besonderen Art. In: Scrinium 53 (1999), S. 291 ff.
 
 
* Petra Leban: Die "Giganten von Simmering" sind 100!. In: Simmeringer Museumsblätter 60 (1999), S. 607 ff.  
 
* Petra Leban: Die "Giganten von Simmering" sind 100!. In: Simmeringer Museumsblätter 60 (1999), S. 607 ff.  
 
* Millmann-Pichler: Vier Schwedenbomben und ein Knickwafferl - die Gasometer City. In: Perspektiven 5-6 (2001). S. 32 ff.
 
* Millmann-Pichler: Vier Schwedenbomben und ein Knickwafferl - die Gasometer City. In: Perspektiven 5-6 (2001). S. 32 ff.
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* Ferdinand Opll: Ein Archivbau der besonderen Art. In: Scrinium 53 (1999), S. 291 ff.
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* August Sarnitz: Wien. Neue Architektur 1975-2005. Wien / New York 2003, S. 120 ff.
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* Eva Winroither: Neue Töne aus dem Gasometer: Gesang statt Shopping. In: Die Presse, 20.4.2013

Version vom 20. Oktober 2016, 10:08 Uhr

Gasometer D, Wien Simmering
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Jean Nouvel, Coop Himmelb(l)au, Manfred Wehdorn, Wilhelm Holzbauer
Prominente Bewohner
PageID 31324
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 20.10.2016 durch WIEN1.lanm08wei
Bildname Gasometer390px.png
Bildunterschrift Gasometer D, Wien Simmering
  • 11., Guglgasse 6-14

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Gasometer-City (11, Guglgasse 6-14). Die vier denkmalgeschützten Simmeringer Gasometer wurden nach erfolgter Ausschreibung bei Erhaltung der Fassaden zu einer Baueinheit verbunden (Handels- und Gastronomiebetriebe in den untersten drei Etagen des Gasometers A und durchgehende Shopping-Main-Mall durch die Gasometer A-D in der dritten Etage samt Verbindung zu einem außerhalb errichteten Veranstaltungszentrum); die Gasometer A (Architekt Jean Nouvel; neun Sektoren mit Eigentumswohnungen), B (Coop Himmelb[l]au; Errichtung eines schildförmigen Vorbaus auf der nördlichen Seite des Gasometers) und C (Architekt Manfred Wehdorn [1985-1989 Vorsitzender der Arbeitsgruppe "Industrial Heritage" beim Europarat, 1998 Vertreter Österreichs für Fragen der Denkmalpflege in der Europäischen Kommission in Brüssel]) wurden für Wohnzwecke eingerichtet, im Gasometer D (Guglgasse 14, Architekt Wilhelm Holzbauer) wurde überwiegend das Wiener Stadt- und Landesarchiv untergebracht.

Die Gasometer-City besitzt eine Anbindung an die U 3 (Station Gasometer) und an das erwähnte Veranstaltungszentrum (mit Multiplex-Kino). Die offizielle Eröffnung der Gesamtanlage erfolgte am 31. August 2001.

Da sich das Konzept der Shopping-Mall nicht bewährte, nach einem Rechnungshofbericht waren von 2007 bis 2009 nur 50 Prozent der Flächen vermietet, erfolgte bis 2013 eine Umgestaltung in die größte Music-City Mitteleuropas. Deren Zentrum bilden Musikschulen und -geschäfte, u.a. die Wiener Popakademie, in der Jugendliche in ihrer Freizeit zu Popmusikern ausgebildet werden, das Jam Music Lab, ein Jazz-Pop-Konservatorium für angehende Berufsmusiker. Ein Konzertraum bietet die Möglichkeit von Aufführungen vor Ort.


Literatur

  • Helmut Kretschmer: Gasometer in Wien. Industrie- und Technikdenkmale im Wandel der Zeit. In: Veröffentlichungen des Wiener Stadt- und Landesarchivs. Reihe B: Ausstellugskataloge, Heft 62 (2001)
  • Petra Leban: Die "Giganten von Simmering" sind 100!. In: Simmeringer Museumsblätter 60 (1999), S. 607 ff.
  • Millmann-Pichler: Vier Schwedenbomben und ein Knickwafferl - die Gasometer City. In: Perspektiven 5-6 (2001). S. 32 ff.
  • Ferdinand Opll: Ein Archivbau der besonderen Art. In: Scrinium 53 (1999), S. 291 ff.
  • August Sarnitz: Wien. Neue Architektur 1975-2005. Wien / New York 2003, S. 120 ff.
  • Eva Winroither: Neue Töne aus dem Gasometer: Gesang statt Shopping. In: Die Presse, 20.4.2013