Gaslaternen

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Gaslaternen. Im Zuge der Errichtung von Gaswerken (Private Gaswerke) kam es auch zur Aufstellung von Gaslaternen zur Beleuchtung der öffentlichen Verkehrsflächen (öffentliche Beleuchtung), die durch Laternenanzünder (Laternenwärter) betreut wurden (Anzünden, Löschen, Putzen, Reparieren). Die Gaslaternen lösten die bis dahin üblichen gewesenen Öllampen ab. Anfangs hatten die Laternen hölzerne Pfähle, später gußeiserne; bei diesen unterschied man zwischen der Englischen Gaslaterne (Kandelaber mit kleeblattförmigem Querschnitt und viereckiger Glaslaterne, deren Dach einen Pinienzapfen oder eine flammenförmige Bekrönung trug), die Städtische Gaslaterne (runder Kandelaber, den das Wappen der Stadt Wien zierte, kegel-förmige Dachbekrönung) und Sonderausführungen (etwa Gaudenzdorfer Gaslaterne [viereckige Laterne, achteckiger Laternenfuß und Radabweiser zum Schutz vor Fuhrwerken] oder reich-verzierte Prachtlaternen auf besonderen Plätzen der Stadt). Es gab halbnächtige und ganznächtige Flammen; erstere wurden um 24 Uhr gelöscht. Anfangs brannten die Gaslaternen wie Fackeln, dann folgten die sogenannten Schmetterlingsbrenner (bei denen das Gas aus einer Düse strömte); 1886 erfand Carl Auer-Welsbach den Gasglühstrumpf (doppelte Leuchtkraft wie die des Schmetterlingsbrenners bei nur 50%-igem Verbrauch); 1912 wurden verschiedene Gaslaternen mit Zünd- und Löschuhren ausgestattet. Am 31. Oktober 1899 wurden die Laternen auf der Ringstraße erstmals mittels Gas beleuchtet. 1913 gab es in Wien 45.000 öfffentliche Gaslaternen, 1920 begann die Umstellung auf elektrischen Betrieb. Die letzte Gaslaterne Wiens wurde am 27. November1962 in Hietzing gelöscht (danach Aufstellung vor dem Hietzinger Bezirksmuseum). An verschiedenen Örtlichkeiten stehen (größtenteils nachgebildete) Gaskandelaber mit elektrischen Lampen (so etwa originale Gaudenzdorfer Gaskandelaber im Hetzendorfer Schloßpark und städtische Gaskandelaber auf dem Altmannsdorfer Khleslplatz; eine Gaslaterne hängt über dem Eingang der Direktion der Gaswerke (8, Josefstädter Straße 10-12), zwei stehen neben der Nachbildung des Rathausmanns vor dem Rathaus.

Literatur

  • Louise Roubal: Vom Gaudenzdorfer Gaswerk und der Gasbeleuchtung, in: Meidling. Blätter des Bezirksmuseums. Heft 28. Wien: Verein zur Erhaltung und Förderung des Meidlinger Heimatmuseums 1991, S. 58 ff.
  • Rudolf Schlauer: Im milden Schein des Gaslichts. 1989