Gábor Bethlen: Unterschied zwischen den Versionen

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Gábor Bethlen (Bethlen von Iktár Gabriel, ungarisch Bethlen Gábor), * 1580 Illye (Ilia, Rumän.), † 15. November 1629 Weißenburg (Alba lulia, Rumänien), Fürst von Siebenbürgen. Einer der bedeutendsten jener führenden ungarischen Adeligen, die während der Dreiteilung Ungarns in einen habsburgischen und einen türkischen Herrschaftsbereich sowie ein formell selbständiges Fürstentum Siebenbürgen (1541-1699) in Ausnützung des habsburgisch-türkischen Gegensatzes und der konfessionellen Spaltung (Bethlen war Kalviner) um die Eigenständigkeit Ungarns bemüht waren (auch [[Bocskay,  Rákoczi). Bethlen wurde nach dem Sturz des Gábor Báthory (1613) Fürst von Siebenbürgen und hielt sich durch gute Beziehungen zu den Türken den Rücken für seine ehrgeizigen Pläne frei. 1619 verbündete er sich mit den von Habsburg abgefallenen Böhmen unter [[Heinrich Matthias von Thurn|Thurn]] und zog mit Heeresmacht vor Wien (27. bis 29. November in Kaiserebersdorf), kehrte aber in Erkenntnis der Aussichtslosigkeit einer Belagerung um. 1620 zum König von Ungarn gewählt, verzichtete er im Frieden von Nikolsburg 1621 auf diese Würde und erhielt dafür von Ferdinand II. auf Lebenszeit sieben ungarische Komitate. 1626 schloß er sich wiederum einer antihabsburgischen Koalition an (er war durch seine Heirat mit dem Schwedenkönig Gustav II. Adolf verschwägert), begnügte sich aber mit einer neuerlichen Bestätigung der Nikolsburger Vereinbarungen.
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Gábor Bethlen (Bethlen von Iktár Gabriel, ungarisch Bethlen Gábor), * 1580 Illye (Ilia, Rumänien), † 15. November 1629 Weißenburg (Alba lulia, Rumänien), Fürst von Siebenbürgen. Einer der bedeutendsten jener führenden ungarischen Adeligen, die während der Dreiteilung Ungarns in einen habsburgischen und einen türkischen Herrschaftsbereich sowie ein formell selbständiges Fürstentum Siebenbürgen (1541-1699) in Ausnützung des habsburgisch-türkischen Gegensatzes und der konfessionellen Spaltung (Bethlen war Kalviner) um die Eigenständigkeit Ungarns bemüht waren (auch Bocskay,  Rákoczi). Bethlen wurde nach dem Sturz des Gábor Báthory (1613) Fürst von Siebenbürgen und hielt sich durch gute Beziehungen zu den Türken den Rücken für seine ehrgeizigen Pläne frei. 1619 verbündete er sich mit den von Habsburg abgefallenen Böhmen unter [[Heinrich Matthias von Thurn|Thurn]] und zog mit Heeresmacht vor Wien (27. bis 29. November in Kaiserebersdorf), kehrte aber in Erkenntnis der Aussichtslosigkeit einer Belagerung um. 1620 zum König von Ungarn gewählt, verzichtete er im Frieden von Nikolsburg 1621 auf diese Würde und erhielt dafür von Ferdinand II. auf Lebenszeit sieben ungarische Komitate. 1626 schloß er sich wiederum einer antihabsburgischen Koalition an (er war durch seine Heirat mit dem Schwedenkönig Gustav II. Adolf verschwägert), begnügte sich aber mit einer neuerlichen Bestätigung der Nikolsburger Vereinbarungen.
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
 
*Béla Köpeczi [Hg.]: Kurze Geschichte Siebenbürgens. Budapest 1990, 319 ff.
 
*Béla Köpeczi [Hg.]: Kurze Geschichte Siebenbürgens. Budapest 1990, 319 ff.

Version vom 24. August 2013, 10:57 Uhr

Daten zur Person
Personenname Bethlen, Gábor
Abweichende Namensform Bethlen von Iktár Gabriel
Titel
Geschlecht männlich
PageID 10361
GND
Wikidata
Geburtsdatum 1580 JL
Geburtsort Illye (Ilia, Rumänien)
Sterbedatum 15. November 1629
Sterbeort Weißenburg (Alba Iulia, Rumänien)
Beruf Fürst von Siebenbürgen
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 24.08.2013 durch WIEN1.lanm08w09
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Gábor Bethlen (Bethlen von Iktár Gabriel, ungarisch Bethlen Gábor), * 1580 Illye (Ilia, Rumänien), † 15. November 1629 Weißenburg (Alba lulia, Rumänien), Fürst von Siebenbürgen. Einer der bedeutendsten jener führenden ungarischen Adeligen, die während der Dreiteilung Ungarns in einen habsburgischen und einen türkischen Herrschaftsbereich sowie ein formell selbständiges Fürstentum Siebenbürgen (1541-1699) in Ausnützung des habsburgisch-türkischen Gegensatzes und der konfessionellen Spaltung (Bethlen war Kalviner) um die Eigenständigkeit Ungarns bemüht waren (auch Bocskay, Rákoczi). Bethlen wurde nach dem Sturz des Gábor Báthory (1613) Fürst von Siebenbürgen und hielt sich durch gute Beziehungen zu den Türken den Rücken für seine ehrgeizigen Pläne frei. 1619 verbündete er sich mit den von Habsburg abgefallenen Böhmen unter Thurn und zog mit Heeresmacht vor Wien (27. bis 29. November in Kaiserebersdorf), kehrte aber in Erkenntnis der Aussichtslosigkeit einer Belagerung um. 1620 zum König von Ungarn gewählt, verzichtete er im Frieden von Nikolsburg 1621 auf diese Würde und erhielt dafür von Ferdinand II. auf Lebenszeit sieben ungarische Komitate. 1626 schloß er sich wiederum einer antihabsburgischen Koalition an (er war durch seine Heirat mit dem Schwedenkönig Gustav II. Adolf verschwägert), begnügte sich aber mit einer neuerlichen Bestätigung der Nikolsburger Vereinbarungen.

Literatur

  • Béla Köpeczi [Hg.]: Kurze Geschichte Siebenbürgens. Budapest 1990, 319 ff.