Friedrich Staps: Unterschied zwischen den Versionen
K (Textersetzung - „|von Objekt=Begriff“ durch „“) |
|||
(14 dazwischenliegende Versionen von 4 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 3: | Zeile 3: | ||
|Abweichende Namensform=Stapß, Friedrich | |Abweichende Namensform=Stapß, Friedrich | ||
|Geschlecht=männlich | |Geschlecht=männlich | ||
− | |||
|Geburtsdatum=1792/03/14 | |Geburtsdatum=1792/03/14 | ||
|Geburtsort=Naumburg an der Saale | |Geburtsort=Naumburg an der Saale | ||
Zeile 10: | Zeile 9: | ||
|Sterbeort=Wien | |Sterbeort=Wien | ||
|Beruf=Kaufmann | |Beruf=Kaufmann | ||
− | |Quelle=Gedenktage | + | |Objektbezug=Langes 19. Jahrhundert |
+ | |Quelle=Gedenktage | ||
+ | |WikidataID=Q96307 | ||
+ | |GND=122097483 | ||
+ | |Bildname=FriedrichStaps.jpg | ||
+ | |Bildunterschrift=Friedrich Staps | ||
+ | |Bildanordnung=untereinander | ||
+ | }} | ||
+ | {{Bild | ||
+ | |Bildname=Friedrich Staps Wien Museum Online Sammlung 19959 2-2.jpg | ||
+ | |Bildunterschrift=Verhör Friedrich Staps' durch Napoleon, Rekonstruktion der Szene um 1840 | ||
+ | |||
}} | }} | ||
− | Friedrich Staps, * 14. März 1792 Naumburg an der Saale, † 16.(?) Oktober 1809 bei Wien | + | {{Bild |
+ | |Bildname=Oesterleingasse Stapsdenkmal BM15.jpg | ||
+ | |Bildunterschrift=Denkmalgruppo im Hof des Hauses Oesterleingasse 1, 2022 | ||
+ | |||
+ | }} | ||
+ | Friedrich Staps, * 14. März 1792 Naumburg an der Saale, † 16.(?) Oktober 1809 bei Wien, Kaufmannslehrling. | ||
==Biografie== | ==Biografie== | ||
Friedrich Staps kam als ältester Sohn des lutherischen Pfarrers Friedrich Gottlob Staps und dessen Ehefrau, einer geborenen Wislicenus, auf die Welt. Er machte eine Kaufmannslehre und hatte ab 1806 eine Lehrstelle in Erfurt inne. Ende September 1809 reiste er von Erfurt nach Wien, wo er vermutlich am 12. Oktober 1809 währender einer Parade einen Attentatsversuch auf [[Napoleon I.]] verübte. Der siebzehnjährige Lehrling wurde festgenommen, der Überlieferung nach von Napoleon persönlich verhört und schließlich hingerichtet. Das Datum der Hinrichtung ist nicht gesichert, häufig wird der 16. Oktober 1809 angegeben. | Friedrich Staps kam als ältester Sohn des lutherischen Pfarrers Friedrich Gottlob Staps und dessen Ehefrau, einer geborenen Wislicenus, auf die Welt. Er machte eine Kaufmannslehre und hatte ab 1806 eine Lehrstelle in Erfurt inne. Ende September 1809 reiste er von Erfurt nach Wien, wo er vermutlich am 12. Oktober 1809 währender einer Parade einen Attentatsversuch auf [[Napoleon I.]] verübte. Der siebzehnjährige Lehrling wurde festgenommen, der Überlieferung nach von Napoleon persönlich verhört und schließlich hingerichtet. Das Datum der Hinrichtung ist nicht gesichert, häufig wird der 16. Oktober 1809 angegeben. | ||
− | Über den genauen Tathergang und die Umstände seiner Hinrichtung ist wenig bekannt, was | + | Die Hinrichtung wurde im Hof des Hauses Mariahilfer Straße 160 vollzogen. Im Innenhof des Gebäudes Oesterleingasse 1 erinnert auf einem Mauersockel ein nicht öffentlich zugängliches Denkmal an Friedrich Staps. Das Denkmal besteht aus einem dreiteiligen Gruppo: ein Adler, der Trophäen in seinen Fängen hält, wird von zwei Kürissen flankiert, die ihm zugewendet sind. |
+ | |||
+ | Über den genauen Tathergang und die Umstände seiner Hinrichtung ist wenig bekannt, was zu verschiedenen Spekulationen über den Vorfall führte. Das Schicksal des jungen Mannes inspirierte patriotische Geschichten und Volksstücke. | ||
==Quellen== | ==Quellen== | ||
Zeile 23: | Zeile 40: | ||
*Walter Molo: Friedrich Staps: Ein deutsches Volksstück in vier Aufzügen. München: A. Langen 1918 | *Walter Molo: Friedrich Staps: Ein deutsches Volksstück in vier Aufzügen. München: A. Langen 1918 | ||
− | == | + | ==Weblinks== |
* [http://de.wikisource.org/wiki/ADB:Stap%C3%9F,_Friedrich Allgemeine Deutsche Biographie: Friedrich Stapß] | * [http://de.wikisource.org/wiki/ADB:Stap%C3%9F,_Friedrich Allgemeine Deutsche Biographie: Friedrich Stapß] | ||
*[https://de.wikisource.org/wiki/BLK%C3%96:Staps,_Friedrich_Gottlieb Constantin von Wurzbach (Hg.): Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich: Staps, Friedrich Gottlieb] | *[https://de.wikisource.org/wiki/BLK%C3%96:Staps,_Friedrich_Gottlieb Constantin von Wurzbach (Hg.): Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich: Staps, Friedrich Gottlieb] |
Aktuelle Version vom 10. November 2023, 15:01 Uhr
Friedrich Staps, * 14. März 1792 Naumburg an der Saale, † 16.(?) Oktober 1809 bei Wien, Kaufmannslehrling.
Biografie
Friedrich Staps kam als ältester Sohn des lutherischen Pfarrers Friedrich Gottlob Staps und dessen Ehefrau, einer geborenen Wislicenus, auf die Welt. Er machte eine Kaufmannslehre und hatte ab 1806 eine Lehrstelle in Erfurt inne. Ende September 1809 reiste er von Erfurt nach Wien, wo er vermutlich am 12. Oktober 1809 währender einer Parade einen Attentatsversuch auf Napoleon I. verübte. Der siebzehnjährige Lehrling wurde festgenommen, der Überlieferung nach von Napoleon persönlich verhört und schließlich hingerichtet. Das Datum der Hinrichtung ist nicht gesichert, häufig wird der 16. Oktober 1809 angegeben.
Die Hinrichtung wurde im Hof des Hauses Mariahilfer Straße 160 vollzogen. Im Innenhof des Gebäudes Oesterleingasse 1 erinnert auf einem Mauersockel ein nicht öffentlich zugängliches Denkmal an Friedrich Staps. Das Denkmal besteht aus einem dreiteiligen Gruppo: ein Adler, der Trophäen in seinen Fängen hält, wird von zwei Kürissen flankiert, die ihm zugewendet sind.
Über den genauen Tathergang und die Umstände seiner Hinrichtung ist wenig bekannt, was zu verschiedenen Spekulationen über den Vorfall führte. Das Schicksal des jungen Mannes inspirierte patriotische Geschichten und Volksstücke.
Quellen
- Wienbibliothek im Rathaus: Friedrich Staps. Erschossen zu Schönbrunn, bei Wien, auf Napoleons Befehl im October 1809. Eine Biographie aus den hinterlassenen Papieren seines Vaters M. Fr. Gottl. Staps, Prediger zu St. Ohtmar vor Naumburg. Nebst den Zeugnissen der Zeitgenossen. Berlin 1843. [Signatur: A-11264]
- Walter Molo: Friedrich Staps: Ein deutsches Volksstück in vier Aufzügen. München: A. Langen 1918