Friedrich Julius Bieber: Unterschied zwischen den Versionen

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Friedrich Julius Bieber, * 24. Februar 1873 Wien, † 3.März 1924 Wien 13, Auhofstraße 144-144a (wohnhaft ab 1901, Gedenktafel [Geographische Gesellschaft] enthüllt 20. März 1959; Hietzinger Friedhof), Afrikaforscher, Sohn eines Bankbeamten, Gattin Bertha († 1952). Nach dem frühen Tod seines Vaters Schuster- beziehungsweise Buchhandelslehrling (1887), dann Wanderbursche (1888), bildete sich Bieber als Autodidakt. Nach mißglückten Expeditionen in die Türkei und nach Aden (1892) wurde er aufgrund seiner inzwischen durch Studien erlangten Kenntnisse 1904 und 1905 der österreichischen Handelsmission in Abessinien beigegeben. Von Negus-Negesti Menelik II., Kaiser von Äthiopien, erhielt er die Erlaubnis, die 1892 ererbten Provinzen des ehemaligen Kaiserreichs Kaffa zu erforschen ; begleitet von Baron Mylius durchzog er das Land, stellte eine Karte und ein Wörterbuch der Kaffitschosprache her und konnte die Reste dieser uralten Kultur untersuchen. 1909 unternahm er eine zweite Äthiopien-Kaffa-Expediton, die er jedoch wegen Erkrankung abrechen mußte. Danach widmete er sich bis zu seinem Tod der publizistischen Aufarbeitung aller Forschungsergebnisse (unter anderem „Kaffa, ein alt-kuschitisches Volkstum in Innerafrika", zwei Bände, 1923). Seine reiche Sammlung wird vom Völkerkundemuseum verwahrt, das Hietzinger Bezirksmuseum hat einen Gedenkraum eingerichtet (Arbeitszimmer, Sammelstücke aus dem Privatbesitz). siehe auch [[Friedrich-Julius-Bieber-Anlage]].
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Friedrich Julius Bieber, * 24. Februar 1873 Wien, † 3.März 1924 Wien 13, Auhofstraße 144-144a (wohnhaft ab 1901, Gedenktafel [Geographische Gesellschaft] enthüllt 20. März 1959; Ober-St.-Veiter Friedhof), Afrikaforscher, Sohn eines Bankbeamten, Gattin Bertha († 1952).  
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Nach dem frühen Tod seines Vaters Schuster- beziehungsweise Buchhandelslehrling (1887), dann Wanderbursche (1888), bildete sich Bieber als Autodidakt. Nach mißglückten Expeditionen in die Türkei und nach Aden (1892) wurde er aufgrund seiner inzwischen durch Studien erlangten Kenntnisse 1904 und 1905 der österreichischen Handelsmission in Abessinien beigegeben.  
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Von Negus-Negesti Menelik II., Kaiser von Äthiopien, erhielt er die Erlaubnis, die 1892 ererbten Provinzen des ehemaligen Kaiserreichs Kaffa zu erforschen; begleitet von Baron Mylius durchzog er das Land, stellte eine Karte und ein Wörterbuch der Kaffitschosprache her und konnte die Reste dieser uralten Kultur untersuchen.  
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1909 unternahm er eine zweite Äthiopien-Kaffa-Expediton, die er jedoch wegen Erkrankung abrechen mußte. Danach widmete er sich bis zu seinem Tod der publizistischen Aufarbeitung aller Forschungsergebnisse (unter anderem „Kaffa, ein alt-kuschitisches Volkstum in Innerafrika", zwei Bände, 1923). Seine reiche Sammlung wird vom Völkerkundemuseum verwahrt, das Hietzinger Bezirksmuseum hat einen Gedenkraum eingerichtet (Arbeitszimmer, Sammelstücke aus dem Privatbesitz). siehe auch [[Friedrich-Julius-Bieber-Anlage]].

Aktuelle Version vom 5. November 2022, 13:59 Uhr

Daten zur Person
Personenname Bieber, Friedrich Julius
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 10953
GND 118663046
Wikidata Q1460110
Geburtsdatum 24. Februar 1873
Geburtsort Wien
Sterbedatum 3. März 1924
Sterbeort Wien
Beruf Afrikforscher
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 5.11.2022 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof Ober-St.-Veiter Friedhof
Grabstelle Gruppe L, Nummer 42
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 13., Auhofstraße 144-144a (Sterbeadresse)
  • 13., Auhofstraße 144-144a (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Friedrich Julius Bieber, * 24. Februar 1873 Wien, † 3.März 1924 Wien 13, Auhofstraße 144-144a (wohnhaft ab 1901, Gedenktafel [Geographische Gesellschaft] enthüllt 20. März 1959; Ober-St.-Veiter Friedhof), Afrikaforscher, Sohn eines Bankbeamten, Gattin Bertha († 1952).

Nach dem frühen Tod seines Vaters Schuster- beziehungsweise Buchhandelslehrling (1887), dann Wanderbursche (1888), bildete sich Bieber als Autodidakt. Nach mißglückten Expeditionen in die Türkei und nach Aden (1892) wurde er aufgrund seiner inzwischen durch Studien erlangten Kenntnisse 1904 und 1905 der österreichischen Handelsmission in Abessinien beigegeben.

Von Negus-Negesti Menelik II., Kaiser von Äthiopien, erhielt er die Erlaubnis, die 1892 ererbten Provinzen des ehemaligen Kaiserreichs Kaffa zu erforschen; begleitet von Baron Mylius durchzog er das Land, stellte eine Karte und ein Wörterbuch der Kaffitschosprache her und konnte die Reste dieser uralten Kultur untersuchen.

1909 unternahm er eine zweite Äthiopien-Kaffa-Expediton, die er jedoch wegen Erkrankung abrechen mußte. Danach widmete er sich bis zu seinem Tod der publizistischen Aufarbeitung aller Forschungsergebnisse (unter anderem „Kaffa, ein alt-kuschitisches Volkstum in Innerafrika", zwei Bände, 1923). Seine reiche Sammlung wird vom Völkerkundemuseum verwahrt, das Hietzinger Bezirksmuseum hat einen Gedenkraum eingerichtet (Arbeitszimmer, Sammelstücke aus dem Privatbesitz). siehe auch Friedrich-Julius-Bieber-Anlage.