Friedrich Heer

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Daten zur Person
Personenname Heer, Friedrich
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil., ao. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 6687
GND
Wikidata
Geburtsdatum 10. April 1916
Geburtsort Wien
Sterbedatum 18. September 1983
Sterbeort Wien
Beruf Kulturpublizist, Historiker, Kulturkritiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 26.10.2013 durch WIEN1.lanm08w10
Begräbnisdatum 28. September 1983
Friedhof
Grabstelle
  • 9., Alser Straße 4 (Sterbeadresse)
  • 4., Johann-Strauß-Gasse 28 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 18. Jänner 1977, Übernahme: 4. Mai 1977)
  • Buber-Rosenzweig-Medaille der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit (Verleihung: 1968)
  • Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (Verleihung: 16. April 1980)
  • Großer Würdigungspreis für Geistesgeschichte (Verleihung: 1949)
  • Großer Österreichischer Staatspreis für Literatur (Verleihung: 21. Dezember 1972)
  • Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold (Verleihung: 21. Mai 1976, Übernahme: 22. Dezember 1976)
  • Donauland-Sachbuchpreis Danubius (Verleihung: 1980)
  • Willibald Pirkheimer-Medaille (Verleihung: 1955)
  • Theodor-Körner-Preis für Soziale und Geisteswissenschaften (Verleihung: 1958)
  • Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaft (Verleihung: 1949)


Friedrich Heer, * 10. April 1916 Wien, † 18. September 1983 Wien 9, Alser Straße 4 (AKH; wohnhaft 4, Johann-Strauß-Gasse 28), katholischer Kulturpublizist, Historiker, Kulturkritiker. Studierte an der Universität Wien Geschichte, Kunstgeschichte und Germanistik (Dr. phil. 1938) und wurde freier Schriftsteller. 1949-1961 war der Linkskatholik Heer Redakteur der Wochenzeitschrift „Die (Österreichische) Furche" (Theater- und Buchkritiker), außerdem Mit-Herausgeber des „Neuen Forum". 1950 habilitierte sich Heer an der Universität Wien für Geschichte (1962 ao. Prof. für Geistesgeschichte), unternahm aber auch Vortragsreisen als Geisteswissenschafter, Kunsthistoriker und Philosoph durch Europa, wobei er vor allem zu Themen religiöser Erneuerung und der Völkerverständigung sprach. Heer beeindruckte durch umfassende Bildung, Weltoffenheit, Produktivität und seine geistige Ausstrahlung. Ab 1961 war er auch Chefdramaturg des Burgtheaters. Zu seinen Veröffentlichungen gehören unter anderem Die Stunde des Christen (1947), Der Aufgang Europas (zwei Bände, 1949/1950; Habilitationsschrift), Die Tragödie des Heiligen Reiches (zwei Bände, 1953), Geistesgeschichte Europas (dre Bände, 1953), Land im Strom der Zeit (1958), Europa, Mutter der Revolutionen (1964), Gottes erste Liebe. 2000 Jahre Judentum und Christentum (1967), Der Glaube des Adolf Hitler (1968), Abschied von Hölle und Himmel (1970), Jugend zwischen Haß und Hoffnung (1971), Abendrot und Morgenröte (1972), Scheitern in Wien (1974), Europa unser (1977) und Karl der Große und seine Welt (1978). Würdigungspreis der Stadt Wien für Geisteswissenschaft (1949), Willibald-Pirkheimer-Medaille Nürnberg (1955), Österreichischer Staatspreis für Literatur (1972), Ehrenmedaille in Gold (1976), Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse (1977), Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (1980).


Literatur

  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Lebendige Stadt. Almanach. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1954-1963, S. 95 f.