Friedrich Ferdinand von Beust

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Daten zur Person
Personenname Beust, Ferdinand Friedrich von
Abweichende Namensform
Titel Freiherr, Graf
Geschlecht männlich
PageID 10499
GND
Wikidata
Geburtsdatum 13. Jänner 1809
Geburtsort Dresden
Sterbedatum 23. Oktober 1886
Sterbeort Schloss Altenberg bei Greifenstern, Niederösterreich
Beruf Staatsmann
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 16.09.2013 durch WIEN1.lanm09mer
Begräbnisdatum 27. Oktober 1886
Friedhof
Grabstelle Matzleinsdorfer Evangelischer Friedhof

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Großkreuz des St. Stephans-Ordens
  • Großkreuz des Leopold-Ordens
  • Ehrenbürger der Stadt Wien (Verleihung: 21. Dezember 1867)


Friedrich Ferdinand Freiherr von Beust (5. Dezember 1868 Graf), * 13. Jänner 1809 Dresden, † 24. Oktober 1886 Schloß Altenberg bei Greifenstein (Niederösterreich; Matzleinsdorfer Evangelischer Friedhof); sächsischer beziehungsweise österreich-ungarischer Staatsmann. War als sächsischer Außenminister (24. Februar 1849 bis 16. August 1866, ab 1858 auch Ministerpräsident) entschiedenster Gegner der deutschen Politik Preußens. Nach der Schlacht bei Königgrätz, in der Sachsen und Österreich den Preußen unterlagen, emigrierte Beust nach Österreich, wo ihn Franz Joseph zum Außenminister machte (30. Oktober 1866 bis 6. November 1871, ab 1867 auch Ministerpräsident, ab 1868 mit dem Titel Reichskanzler). Beust schloß den österreichisch-ungarischen Ausgleich (1867) und kündigte das Konkordat (1870). Im Gegensatz zu seinem Rivalen, dem ungarischen Ministerpräsident Julius Graf Andrássy, lehnte Beust eine Allianz mit Preußen ab, weil er sie als eine Behinderung der politischen Bewegungsfreiheit der Monarchie betrachtete. Es gelang ihm jedoch nicht, einen Dreibund mit Frankreich und Italien zu realisieren (1870/1871). 1867-1877 war Beust Reichsratsabgeordneter, 1877-1886 Mitglied des Herrenhauses, 1871-1878 Botschafter in London und 1878-1882 in Paris. Ehrenbürger der Stadt Wien (27. Dezember 1867).

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Matthias Bernath [Hg.]: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. 4 Bände. München: Oldenbourg 1974-1981
  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [u.a.]. Band 1: A-H. München: A. Francke 1973
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Band 2. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien 64. Wien 1959-2003, S. 20
  • Ferdinand Friedrich von Beust: Aus drei Vierteljahrhunderten. Erinnerungen und Aufzeichnungen. 2 Bände. 1887