Friedrich Becke

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Daten zur Person
Personenname Becke, Friedrich
Abweichende Namensform
Titel Dr. Phil., o. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 5111
GND
Wikidata
Geburtsdatum 31. Dezember 1855
Geburtsort Prag
Sterbedatum 18. Juni 1931
Sterbeort Wien
Beruf Mineraloge, Petrograph
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 28.08.2013 durch WIEN1.lanm08w09
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Friedhof Weidling, Niederösterreich
  • 1., Dr.-Ignaz-Seipel-Platz 2 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Bürger der Stadt Wien (Verleihung: 29. Jänner 1926)

Friedrich Becke, * 31. Dezember 1855 Prag, † 18. Juni 1931 Wien 1, Dr.-Ignaz-Seipel-Platz 2 (Friedhof Weidling, Niederösterreich), Mineraloge, Petrograph, Gattin (9. September 1882) Wilhelmine Schuster. Studierte in Wien (ab 1874 bei Tschermak, Dr. phil. 1880), ab 1878 Assistent Tschermaks und 1880 Priv.-Doz. in Wien Nach Tätigkeit an den Universitäten Czernowitz (1882 außerordentlicher Professor) und Prag (1890 ordentlicher Professor) wirkte Becke 1898-1927 als Nachfolger Tschermaks an der Universität Wien (1918/1919 Rektor). Becke war Korrespondierendes (1892) beziehungsweise Wirkliches Mitglied (1898) der Akademie der Wissenschaften und 1911-1929 deren Generalsekretär; er wirkte auch als Volksbildner („Volkstümliche Universitätskurse"), war Obmann beziehungsweise Ehrenpräsident des „Wiener Volksheims" und Ehrenmitglied der Wiener Mineralogischen Gesellschaft; 1913 wurde er Geschäftsführer der 85. Versammlung der Naturwissenschaftler in Wien Er wies der Petrographie neue Bahnen und leistete einen Beitrag zum Ausbau der Mineraloptik. Seine wissenschaftlichen Arbeiten befaßten sich vor allem mit der Erforschung der Feldspatgruppen, der kristallinen Schiefer und der Kristalle; aufgrund seiner mikroskopischen Gesteinsuntersuchungen entwickelte er eine neue optische Bestimmungsmethode, die nach ihm benannt wurde („Becksche Lichtlinienmethode"); außerdem schuf er eine Einteilung magmatischer Gesteine (atlantische und pazifische Sippe) und legte (mit und Grubenmann) Tiefenstufen metamorpher Gesteine fest. Bürger der Stadt Wien (29. Jänner 1926); siehe auch Beckedenkmal, Dr.-Friedrich-Becke-Hof.

Literatur

  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Österreicher aus sudetendeutschem Stamme. Wien: Verlag der Typographischen Anstalt 1961-1979. Band 1 (Maler, Graphiker, Bildhauer, Medailleure, Baumeister, Architekten, Dichter, Schriftsteller, Journalisten) 1961
  • Johann Christian Poggendorff: Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften. Band 1: A-L. Leipzig: Barth 1863
  • Österreichische Naturforscher und Techniker. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Gesellschaft für Natur und Technik 1951, S. 70 f.
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach 82. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1932, S. 290 ff.
  • Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien 21. Wien 1959-2003, S. 40 f.
  • Neue Freie Presse, 19.06.1931 und 23.06.1931
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 28.12.1955