Freier Wirtschaftsverband

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Verein
Datum von 1906
Datum bis
Benannt nach
Prominente Personen Geza Szigethy
PageID 25895
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 13.04.2021 durch DYN.krabina
  • 7., Schottenfeldgasse 24
  • Sozialdemokratischer Verein der Kleingewerbetreibenden (1897, bis: 1906)
  • Verein der Gewerbetreibenden (1898, bis: 1906)
  • Reichsverein der Gewerbetreibenden und Kaufleute (1906, bis: 1945)
  • Verein sozialdemokratischer Gewerbetreibender und Kaufleute (1945)
  • Verband der selbständig erwerbenden Sozialisten (1945)

Es wurden noch keine Personen erfasst.

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48° 11' 57.31" N, 16° 20' 36.04" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Als man am Ende des 19. Jahrhunderts innerhalb der Sozialdemokratischen Partei erkannte, dass die Interessen der Kleinunternehmer sich weitgehend mit denen der Arbeiterschaft deckten, wurde 1897 in Ottakring von Geza Szigethy ein "Sozialdemokratischer Verein der Kleingewerbetreibenden" gegründet, dem 1898 in der Leopoldstadt der "Verein der Gewerbetreibenden" folgte. 1906 kam es zum Zusammenschluss dieser beiden Vereine und einiger weiterer kleiner Gruppierungen zum "Reichsverein der Gewerbetreibenden und Kaufleute", den die Sozialdemokratische Partei als Parteiorgan anerkannte (7, Schottenfeldgasse 24).

Nach dem Ersten Weltkrieg bildete sich aus dem Reichsverein der "Verein sozialdemokratischer Gewerbetreibender und Kaufleute", der mit Erfolg Mittelschichten ansprach. Das Linzer Programm der Sozialdemokraten (1926) enthielt bereits die Forderung nach obligatorischer Kranken-, Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenversicherung für Kleingewerbetreibende, Kleinbauern und Angehörige freier Berufe, die jedoch erst in den 1950er Jahren durchgesetzt werden konnte. 1934 wurde der Verein verboten, doch ging die Arbeit illegal weiter. Am 18. Mai 1945 wurde in Ottakring die Wiedergründung des Vereins beschlossen, der sich am 23. Juni 1945 als "Verband der selbständig erwerbenden Sozialisten" konstituierte und am 2. Februar 1946 eine Wiener Landesorganisation bildete. Bald darauf erfolgte die Umbenennung in "Freier Wirtschaftsverband".

Literatur

  • Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 152 ff.