Franz Stockhammer: Unterschied zwischen den Versionen

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Stockhammer Franz (1701 Ritter von), * ?, † 12. Mai 1721 Brünn, Mähren. (Brno, Tschechische Republik), Arzt (auch Leibarzt Leopolds I.), Grundbesitzer, Gattin Margarete, Tochter des Wiener Bürgers Matthias Wenighofer. Entstammte einer in Bayern und Franken (Nürnberg) ansässigen Familie, wurde 1680 Dr. med. und 1682 Professor an der Universität Wien (1687/1688 Dekan der medizinischen Fakultät, 1700/1701 Rektor). Die Erhebung in den Ritterstand (1701) erfolgte aufgrund der Verdienste, die er sich während der Pestepidemie (1679) und der Türkenbelagerung 1683 (Behandlung des Stadtkommandanten [[Ernst Rüdiger Starhemberg|Ernst Rüdiger Graf Starhemberg]] [zweimalige Verwundung, Ruhr]) erworben hatte. 1708-1713 war er Rat des niederösterreichischen Regiments ([[Niederösterreichische Landesregierung]]). Stockhammer legte auf Weingärten am Rennweg und in den Rieden Gaisruck und Lampfleischbrunn (die er zwischen 1693 und 1695 erworben hatte) einen Lustgarten an, den er 1697 zum größten Teil an [[Eugen von Savoyen|Prinz Eugen von Savoyen]] verkaufte ([[Belvedere]]); auf dem ihm verbliebenen Restareal ließ Stockenhammer 1697 ein Gartenschloß errichten, das bis 1786 im Besitz seiner Nachkommen blieb (ehemals 3, Beatrixgasse 29, heute Salesianergasse! [[Modenapalais (3, Beatrixgasse 29)|Modenapalais (3)]]). Bis 1710 erwarb er mehrere Herrschaften in Mähren, darunter Pernstein.  
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Stockhammer Franz (1701 Ritter von), * ?, † 12. Mai 1721 Brünn, Mähren. (Brno, Tschechische Republik), Arzt (auch Leibarzt Leopolds I.), Grundbesitzer, Gattin Margarete, Tochter des Wiener Bürgers Matthias Wenighofer. Entstammte einer in Bayern und Franken (Nürnberg) ansässigen Familie, wurde 1680 Dr. med. und 1682 Professor an der Universität Wien (1687/1688 Dekan der medizinischen Fakultät, 1700/1701 Rektor). Die Erhebung in den Ritterstand (1701) erfolgte aufgrund der Verdienste, die er sich während der Pestepidemie (1679) und der Türkenbelagerung 1683 (Behandlung des Stadtkommandanten [[Ernst Rüdiger Starhemberg|Ernst Rüdiger Graf Starhemberg]] [zweimalige Verwundung, Ruhr]) erworben hatte. 1708-1713 war er Rat des niederösterreichischen Regiments ([[Niederösterreichische Landesregierung]]). Stockhammer legte auf Weingärten am Rennweg und in den Rieden Gaisruck und Lampfleischbrunn (die er zwischen 1693 und 1695 erworben hatte) einen Lustgarten an, den er 1697 zum größten Teil an [[Eugen von Savoyen|Prinz Eugen von Savoyen]] verkaufte ([[Belvedere]]); auf dem ihm verbliebenen Restareal ließ Stockenhammer 1697 ein Gartenschloss errichten, das bis 1786 im Besitz seiner Nachkommen blieb (ehemals 3, Beatrixgasse 29, heute Salesianergasse 1 [[Modenapalais (3, Beatrixgasse 29)|Modenapalais (3)]]). Bis 1710 erwarb er mehrere Herrschaften in Mähren, darunter Pernstein.  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
*Neuer Siebmacher 4/4/2. Nürnberg 1918, S. 232 ff.  
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*Otto Titan von Hefner [Hg.]: J. Siebmacher's großes Wappenbuch. Band 4/4/2: Niederösterreichischer Adel. S-Z. Nürnberg: Bauer & Raspe 1918, S. 232 ff.  
 
*Richard Perger: Die Haus- und Grundstückskäufe des Prinzen Eugen in Wien. In: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 41 (1986), S. 41 ff., S. 66 ff.  
 
*Richard Perger: Die Haus- und Grundstückskäufe des Prinzen Eugen in Wien. In: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 41 (1986), S. 41 ff., S. 66 ff.  
 
*Hans Pemmer / Franz Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Manuskript in 11 Bänden (WStLA). Wien: 1958 ff., S. 2, S. 46 f.
 
*Hans Pemmer / Franz Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Manuskript in 11 Bänden (WStLA). Wien: 1958 ff., S. 2, S. 46 f.

Version vom 12. August 2014, 11:55 Uhr

Daten zur Person
Personenname Stockhammer, Franz
Abweichende Namensform
Titel Dr. med., Ritter
Geschlecht männlich
PageID 18083
GND
Wikidata
Geburtsdatum
Geburtsort
Sterbedatum 12. Mai 1721
Sterbeort Brünn, Mähren
Beruf Arzt
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 12.08.2014 durch WIEN1.lanm09lin
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 3., Beatrixgasse 29 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Stockhammer Franz (1701 Ritter von), * ?, † 12. Mai 1721 Brünn, Mähren. (Brno, Tschechische Republik), Arzt (auch Leibarzt Leopolds I.), Grundbesitzer, Gattin Margarete, Tochter des Wiener Bürgers Matthias Wenighofer. Entstammte einer in Bayern und Franken (Nürnberg) ansässigen Familie, wurde 1680 Dr. med. und 1682 Professor an der Universität Wien (1687/1688 Dekan der medizinischen Fakultät, 1700/1701 Rektor). Die Erhebung in den Ritterstand (1701) erfolgte aufgrund der Verdienste, die er sich während der Pestepidemie (1679) und der Türkenbelagerung 1683 (Behandlung des Stadtkommandanten Ernst Rüdiger Graf Starhemberg [zweimalige Verwundung, Ruhr]) erworben hatte. 1708-1713 war er Rat des niederösterreichischen Regiments (Niederösterreichische Landesregierung). Stockhammer legte auf Weingärten am Rennweg und in den Rieden Gaisruck und Lampfleischbrunn (die er zwischen 1693 und 1695 erworben hatte) einen Lustgarten an, den er 1697 zum größten Teil an Prinz Eugen von Savoyen verkaufte (Belvedere); auf dem ihm verbliebenen Restareal ließ Stockenhammer 1697 ein Gartenschloss errichten, das bis 1786 im Besitz seiner Nachkommen blieb (ehemals 3, Beatrixgasse 29, heute Salesianergasse 1 Modenapalais (3)). Bis 1710 erwarb er mehrere Herrschaften in Mähren, darunter Pernstein.

Literatur

  • Otto Titan von Hefner [Hg.]: J. Siebmacher's großes Wappenbuch. Band 4/4/2: Niederösterreichischer Adel. S-Z. Nürnberg: Bauer & Raspe 1918, S. 232 ff.
  • Richard Perger: Die Haus- und Grundstückskäufe des Prinzen Eugen in Wien. In: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 41 (1986), S. 41 ff., S. 66 ff.
  • Hans Pemmer / Franz Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Manuskript in 11 Bänden (WStLA). Wien: 1958 ff., S. 2, S. 46 f.
  • Ferdinand Opll: Liesing. Geschichte des 23. Wiener Gemeindebezirkes und seiner alten Orte. Wien: Jugend & Volk 1982 (Wiener Heimatkunde, 23), S. 74, S. 81
  • Albert Starzer: Beiträge zur Geschichte der niederösterreichischen Statthalterei. Wien: Jasper 1897, S. 451, S. 470
  • Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806. Wien: Holzhausen 1942, S. 390 f.
  • Wiener Stadt- und Landesarchiv, Hauptarchivsakten, Urkunde 8009
  • Wiener Stadt- und Landesarchiv, Biographische Sammlung