Franz Seraph Stadion von Warthausen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 15. Januar 2021, 19:15 Uhr

Daten zur Person
Personenname Stadion von Warthausen, Franz Seraph
Abweichende Namensform Stadion-Warthausen, Franz Seraph von
Titel Graf
Geschlecht männlich
PageID 9390
GND 119520702
Wikidata Q84516
Geburtsdatum 27. Juli 1806
Geburtsort Wien
Sterbedatum 8. Juni 1853
Sterbeort Wien
Beruf Politiker
Parteizugehörigkeit Liberaler
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Langes 19. Jahrhundert
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof Familiengruft in Klenau, Böhmen
Grabstelle
  • 2., Tempelgasse 9 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Hofrat der Allgemeinen Hofkammer in Wien (1824 bis 1841)
  • Gouverneur des Küstenlands Istrien-Triest (1841 bis 1847)
  • Gouverneur von Galizien (1847 bis 1848)
  • Innenminister (21.11.1848 bis 28.07.1849)

Franz Seraph Stadion Graf Warthausen, * 27. Juli 1806 Wien, † 8. Juni 1853 Leopoldstadt 657 (2, Tempelgasse 9; nach Einsegnung in der Johannes-Nepomuk-Kirche [2] Überführung in die Familiengruft in Klenau [Klenová], Böhmen), liberaler Politiker, Sohn des Johann Philipp Graf Stadion.

Studierte an den Universitäten Tübingen und Göttingen und trat früh in den österreichischen Staatsdienst (1824-1841 Hofrat der Allgemeinen Hofkammer in Wien, 1841-1847 Gouverneur des Küstenlands Istrien-Triest [Förderung des Seehandels], 1847/1848 Gouverneur von Galizien [wo er 1848 zu Lasten des polnischen Adels durch Aufhebung der Leibeigenschaft und Robot die ruthenischen Bauern befriedete]). Daraufhin wurde Stadion zum Innenminister berufen (21. November 1848 - 28. Juli 1849); er suchte durch Gewährung von Autonomie auf der unteren Ebene die nationalen Gegensätze abzuschwächen, übernahm 1849 Passagen aus dem Reichstag von Kremsier in die oktroyierte Verfassung, reformierte das Beamtentum und schuf am 17. März 1849 ein provisorisches Gemeindegesetz, das die Grundprinzipien für die Gemeindegesetzgebung der folgenden Jahrzehnte enthielt und bereits die Eingemeindung der Vorstädte vorsah (eine von Stadion ins Auge gefasste weiterreichende Eingemeindung auch von Vororten scheiterte am Widerstand des Gemeinderats, der die Kosten der Infrastruktur und die Übernahme überschuldeter Gemeinden fürchtete). Ab 1849 leidend, starb er an fortschreitender Paralyse.

Literatur

  • Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [und a.]. Band 3: S-Z. Register. München: A. Francke 1975, Sp. 2725
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [und a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935. Band 14, S. 62 ff.
  • Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 1995
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt habenannt 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Hugo Hantsch: Gestalter der Geschicke Österreichs. Innsbruck: Tyrolia 1962, S. 379 ff.
  • Rudolph Hirsch: Franz Graf Stadion. Wien: Hügel 1861
  • Das Zeitalter Kaiser Franz Josephs. Niederösterreichische Landesausstellung Schloss Grafenegg 1987. Band 2: 1880-1916 Glanz und Elend. Wien: Paul Gerin 1988