Franz Kafka

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Daten zur Person
Personenname Kafka, Franz
Abweichende Namensform
Titel Dr. jur.
Geschlecht männlich
PageID 22875
GND 118559230
Wikidata Q905
Geburtsdatum 3. Juli 1883
Geburtsort Prag
Sterbedatum 3. Juni 1924
Sterbeort Kierling, Niederösterreich
Beruf Dichter, Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, Gedenktage-GW
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Letzte Änderung am 2.08.2023 durch WIEN1.lanm09was
Begräbnisdatum 11. Juni 1924
Friedhof Neuer jüdischer Friedhof Prag-Straschnitz
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Franz Kafka, * 3. Juli 1883 Prag, † 3. Juni 1924 Kierling (heute Klosterneuburg), Niederösterreich (Sanatorium Dr. Hugo Hoffmann, Kierlinger Straße 187), Dichter, Schriftsteller.

Biographie

Franz Kafka studierte an der Deutschen Universität Prag Chemie, Germanistik und Jus (Dr. jur. 1906). Ab 1904 schrieb er Kurzgeschichten und Romane, arbeitete jedoch bei einer Prager Versicherungsgesellschaft.

Gegenüber Wien besaß er (wie seinen Briefen zu entnehmen ist) zeitlebens eine starke Abneigung, besuchte es jedoch mehrfach. Er traf sich mit Peter Altenberg, Max Brod und Franz Werfel, wohnte im Grabenhotel (1, Dorotheergasse 3; Gedenktafel) und verkehrte im Café Central. 1920 stieg er auf der Durchreise von Meran (dort hatte er sich aus gesundheitlichen Gründen aufgehalten) nach Prag im Hotel Riva ab (4, Wiedner Gürtel 34).

Am 10. April 1924 wurde er in die Klinik Dr. Markus Hajek (9, Lazarettgasse 14) aufgenommen (Diagnose Kehlkopftuberkulose), begab sich von dort jedoch, da er mit Unterbringung und Pflege unzufrieden war, ins Privatsanatorium Dr. Hugo Hoffmann in der Kierlinger Straße 187 (Gedenkraum), wo er im Juni desselben Jahres verstarb.

Zu Kafkas Werken gehören (postum veröffentlicht) "Der Prozeß" (1925), "Das Schloß" (1926) und "Amerika" (1927) sowie Erzählungen (unter anderem "Der Heizer", 1913; "Die Verwandlung", 1916; "Die Strafkolonie", 1919; "Ein Hungerkünstler", 1924).

Nach dem Autor wurden 1956 die Kafkastraße und 1984 der Kafkasteg im 2. Wiener Gemeindebezirk benannt.

Literatur

  • Peter Ernst: Wiener Literaturgedenkstätten. Hg. von Felix Czeike. Wien: J & V-Edition Wien-Verlag 1990
  • Thomas Anz: Franz Kafka. München: Beck 1989
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Milan Dubrovic: Veruntreute Geschichte. Die Wiener Salons und Literatencafés. Wien [u.a.]: Zsolnay 1985, Register
  • Rotraut Hackermüller: Das Leben, das mich stört − eine Dokumentation zu Kafkas letzten Jahren 1917−1924. Wien [u.a.]: Medusa 1984
  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974−lfd.
  • Helmut Olles [Hg.]: Literaturlexikon 20. Jahrhundert. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1971
  • Johannes Urzidil: Da geht Kafka. Zürich [u.a.]: Artemis 1965
  • Gustav Janouch: Franz Kafka und seine Welt. Wien [u.a.]: Deutsch 1964
  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815−1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954−1957
  • Max Brod: Franz Kafka. Eine Biographie. Berlin: S. Fischer 1954
  • Max Brod: Franz Kafkas Glauben und Lehre: Kafka und Tolstoi. Eine Studie. München: Desch 1948

Links