Franz Hamburger: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 39: | Zeile 39: | ||
*Guggenberger: Oberösterreichische Ärztechronik | *Guggenberger: Oberösterreichische Ärztechronik | ||
− | <references> | + | ==Einzelnachweise== |
+ | <references/> |
Version vom 27. August 2019, 17:35 Uhr
- ist bekannt mit Clemens Pirquet
- ist bekannt mit Theodor Escherich
Franz Hamburger, * 14. August 1874 Pitten, Niederösterreich als Sohn des Papierfabrikanten Wilhelm Hamburger[1], † 29. August 1954 Vöcklabruck, Oberösterreich, Pädiater. Nach Studium an den Universitäten Heidelberg, München und Graz (Dr. med. univ. 1898) bereiste Hamburger ein Jahr als Schiffsarzt des Österreichischen Lloyd die Levante, Indien, China und Japan. 1900 wurde er Assistent an der Universitäts-Kinderklinik in Graz (unter Theodor Escherich, der ihn 1902 in gleicher Funktion an die Universität Wien mitnahm). 1906 habilitierte sich Hamburger mit der Monographie „Arteigenheit und Assimilation" (Prägung des Begriffs des „arteigenen und artfremden Eiweißes"), 1908 wurde er Vorstand der Kinderabteilung an der Allgemeinen Poliklinik (ao. Prof. 1912), 1917-1930 war er Ordinarius für Kinderheilkunde an der Universität Graz und 1930-1945 Vorstand der Universitäts-Kinderklinik an der Universität Wien (Nachfolger von Clemens von Pirquet).
250 wissenschaftliche Publikationen, darunter „Allgemeine Pathogenese und Pathologie des Kindesalters" (in: Pfaundler-Schlossmann [Herausgeber], Handbuch der Kinderheilkunde 1 [1910]), „Allgemeine Pathologie und Diagnostik der Kindertuberkulose" (1910, 1912), „Die Tuberkulose des Kindesalters" (1932; mit Karl Dietl), „Lehrbuch der Kinderheilkunde" (1926), „Handbuch der Diphtherie", „Neurosen des Kindesalters" (1939; sein Lieblingsgebiet) und „Umgang mit Kindern" (1952). Seinen Namen trägt die Stichreaktion zur Prüfung der Tuberkulose-Immunität bei Kindern (Abwandlung der Pirquetschen Probe), die er 1908 publizierte. Hamburger trat für die Propagierung der Impfung ein und richtete in Niederösterreich die erste fahrende Mutterberatungsstelle ein; Fragen der Säuglings- und Kinderfürsorge sowie der Erziehung fanden sein reges Interesse.
Literatur
- Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 1: Aaser-Komoto. München: Urban & Schwarzenberg 1962
- [Joseph] Kürschners deutscher Gelehrtenkalender. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. Berlin: de Gruyter / München: Saur 1925 - lfd. Band 1, 1925
- Wiener klinische Wochenschrift. Wien / New York: Springer, 57/1944, S. 390
- Österreichische Ärztezeitung. Organ der Österreichischen Ärztekammer. Wien: Verlag Haus der Ärzte, 9/1954, S. 453 f.
- Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Springer, 104/1954, S. 889 f.
- Münchner medizinische Wochenschrift, 96/1954, S. 928
- Feierliche Inauguration 1954/1955, S. 58 f.
- Erich E. Deimer: Chronik der Allgemeinen Poliklinik in Wien, Wien 1989, S. 180 f.
- Guggenberger: Oberösterreichische Ärztechronik
Einzelnachweise
- ↑ Taufeintrag vom 16. August 1874 im Taufbuch der Pfarre Pitten, Band 16, fol. 46 .