Franz Eduard Matras: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Matras Franz Eduard, * 19. August 1862 Wien, † 21. Jänner 1945 Wien 4, Schönburgstraße 28 (Luftangriff) Wien (Zentralfriedhof, Grab 3/31/18), Präsident des Österreichischen Touristenklubs (ÖTK), Gattin (4. November 1886 Marienbad) Karoline Zintl (* 9. Juni 1865 Marienbad, † 19. Juni 1939 Wien). Trat 1882 in die Firma Hutter & Schrantz AG ein, wo er mit dem Seniorchef Johann Schrantz und nach dessen Tod bei dessen Sohn Alfred arbeitete (Prokurist, während des Ersten Weltkriegs Direktor); er war an der Gründung der Metalltuchfabrik (10) beteiligt. 1897 wurde Matras in die Leitung des ÖTK kooptiert (zweiter Vizepräsident 1900, erster Vizepräsident 1905, Präsident 1912-1939); als sich der ÖTK am 1. Jänner 1931 dem DuÖAV (Deutscher und Österreichischer Alpenverein) als Sektion anschloss, wurde er dessen vierter Vorsitzender. Matras war auch Mitglied des Österreichischen Alpenklubs (1906-1939), in dem sich Bergsteiger der strengeren Richtung zusammenfanden. Bedeutung erlangte Matras unter anderem durch seinen Einsatz für das Schutzhaus auf dem Hochkönig (2941 | + | Matras Franz Eduard, * 19. August 1862 Wien, † 21. Jänner 1945 Wien 4, Schönburgstraße 28 (Luftangriff) Wien (Zentralfriedhof, Grab 3/31/18), Präsident des Österreichischen Touristenklubs (ÖTK), Gattin (4. November 1886 Marienbad) Karoline Zintl (* 9. Juni 1865 Marienbad, † 19. Juni 1939 Wien). Trat 1882 in die Firma Hutter & Schrantz AG ein, wo er mit dem Seniorchef Johann Schrantz und nach dessen Tod bei dessen Sohn Alfred arbeitete (Prokurist, während des Ersten Weltkriegs Direktor); er war an der Gründung der Metalltuchfabrik (10) beteiligt. 1897 wurde Matras in die Leitung des ÖTK kooptiert (zweiter Vizepräsident 1900, erster Vizepräsident 1905, Präsident 1912-1939); als sich der ÖTK am 1. Jänner 1931 dem DuÖAV (Deutscher und Österreichischer Alpenverein) als Sektion anschloss, wurde er dessen vierter Vorsitzender. Matras war auch Mitglied des Österreichischen Alpenklubs (1906-1939), in dem sich Bergsteiger der strengeren Richtung zusammenfanden. Bedeutung erlangte Matras unter anderem durch seinen Einsatz für das Schutzhaus auf dem Hochkönig (2941 Meter), das 1898 eröffnet wurde; als Thronfolger Franz Ferdinand (der in dieser Gegend ein Jagdgebiet besaß) 1912 den Pachtvertrag kündigen ließ, erreichte Matras nach schwierigen Verhandlungen 1913 trotz gerichtlicher Kündigung mittels Majestätsgesuchs einen neuen Vertrag; ein Zubau (1932) erhielt den Namen „Franz-Eduard-Matras-Schutzhaus" (1982 abgebrannt, 1985 neuerrichtet und neuerlich so benannt). Kaiserlicher Rat (1917); Goldenes Ehrenzeichen Republik Österreich (1929); Ehrenmitglied zahlreicher alpiner Vereine (darunter Gruppe Wien des ÖTK 1937); Medaille (1985); Matras-Steig (Kieneck, Niederösterreich; Gipfelstein, Strudengau, Niederösterreich); Matras-Warte (Schöpfl, 893 m). [[Franz-Eduard-Matras-Gasse]]. |
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* Österreichische Touristenzeitung 1946 (''Nachruf'') | * Österreichische Touristenzeitung 1946 (''Nachruf'') | ||
* Österreichische Alpenzeitung 1947, S. 85 f. (''Nachruf'') | * Österreichische Alpenzeitung 1947, S. 85 f. (''Nachruf'') | ||
− | * Wiener Zeitung, 13.10.1917, S. 3 | + | * Wiener Zeitung, 13.10.1917, S. 3 |
+ | * Wiener Zeitung, 23.10.1929, S. 1 | ||
* Wiener Stadt- und Landesarchiv (Biographische Sammlung; ''weitere Literatur'') | * Wiener Stadt- und Landesarchiv (Biographische Sammlung; ''weitere Literatur'') |
Version vom 18. August 2014, 10:26 Uhr
- Präsident des Österreichischen Touristenklubs )
Matras Franz Eduard, * 19. August 1862 Wien, † 21. Jänner 1945 Wien 4, Schönburgstraße 28 (Luftangriff) Wien (Zentralfriedhof, Grab 3/31/18), Präsident des Österreichischen Touristenklubs (ÖTK), Gattin (4. November 1886 Marienbad) Karoline Zintl (* 9. Juni 1865 Marienbad, † 19. Juni 1939 Wien). Trat 1882 in die Firma Hutter & Schrantz AG ein, wo er mit dem Seniorchef Johann Schrantz und nach dessen Tod bei dessen Sohn Alfred arbeitete (Prokurist, während des Ersten Weltkriegs Direktor); er war an der Gründung der Metalltuchfabrik (10) beteiligt. 1897 wurde Matras in die Leitung des ÖTK kooptiert (zweiter Vizepräsident 1900, erster Vizepräsident 1905, Präsident 1912-1939); als sich der ÖTK am 1. Jänner 1931 dem DuÖAV (Deutscher und Österreichischer Alpenverein) als Sektion anschloss, wurde er dessen vierter Vorsitzender. Matras war auch Mitglied des Österreichischen Alpenklubs (1906-1939), in dem sich Bergsteiger der strengeren Richtung zusammenfanden. Bedeutung erlangte Matras unter anderem durch seinen Einsatz für das Schutzhaus auf dem Hochkönig (2941 Meter), das 1898 eröffnet wurde; als Thronfolger Franz Ferdinand (der in dieser Gegend ein Jagdgebiet besaß) 1912 den Pachtvertrag kündigen ließ, erreichte Matras nach schwierigen Verhandlungen 1913 trotz gerichtlicher Kündigung mittels Majestätsgesuchs einen neuen Vertrag; ein Zubau (1932) erhielt den Namen „Franz-Eduard-Matras-Schutzhaus" (1982 abgebrannt, 1985 neuerrichtet und neuerlich so benannt). Kaiserlicher Rat (1917); Goldenes Ehrenzeichen Republik Österreich (1929); Ehrenmitglied zahlreicher alpiner Vereine (darunter Gruppe Wien des ÖTK 1937); Medaille (1985); Matras-Steig (Kieneck, Niederösterreich; Gipfelstein, Strudengau, Niederösterreich); Matras-Warte (Schöpfl, 893 m). Franz-Eduard-Matras-Gasse.
Literatur
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. {fehlerhaft)
- Österreichische Bergsteierzeitung, 15.01.1946 (Nachruf)
- Österreichische Touristenzeitung 1946 (Nachruf)
- Österreichische Alpenzeitung 1947, S. 85 f. (Nachruf)
- Wiener Zeitung, 13.10.1917, S. 3
- Wiener Zeitung, 23.10.1929, S. 1
- Wiener Stadt- und Landesarchiv (Biographische Sammlung; weitere Literatur)