Fanny von Arnstein: Unterschied zwischen den Versionen
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− | + | Franziska (Fanny) Freifrau von Arnstein, * 29. November 1758 Berlin, † 8. Juni 1818 Landsitz Dreihaus (15, Braunhirschen), Tochter des Berliner Bankiers Daniel Itzig, Gatte (1774) [[Nathan Adam Arnsteiner]] (1797 von, 1798 Freiherr), Tochter [[Henriette von Arnstein|Henriette]], Schwiegersohn [1802] und Adoptivsohn [[Heinrich von Pereira-Arnstein|Henry Freiherr von Pereira-Arnstein]], Bankier und Großgrundbesitzer. | |
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+ | Franziska Arnstein, von Zeitgenossen wegen ihres Charmes, ihres Geists und ihres Konversationstalents bewundert, vereinigte in ihrem großbürgerlich-liberalen Salon (vor allem auch während des [[Wiener Kongress (1814/1815)|Wiener Kongresses]]) einen glänzenden Kreis von Gelehrten, Schriftstellern und Künstlern im Mietpalais 1, Hoher Markt 1; auch Diplomaten und ausländische Gesandte suchten ihre Gesellschaft. Ihr Haus bildete einen Mittelpunkt des damaligen Wiener Kultur- und Gesellschaftslebens; die von ihr eingenommene Position war für die damalige Zeit außergewöhnlich. Kritisiert wurde lediglich die propreußische Haltung des Hauses Arnstein. Die Tradition wurde von Fannys Tochter [[Henriette von Arnstein|Henriette]] fortgeführt. Franziska Arnstein betätigte sich auch als Philanthropin und gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Gesellschaft der Musikfreunde, die ihr Bildnis in ihrer Gemäldegalerie bewahrt. | ||
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* Hilde Spiel: Fanny von Arnstein oder die Emanzipation. Frankfurt: Fischer 1962 | * Hilde Spiel: Fanny von Arnstein oder die Emanzipation. Frankfurt: Fischer 1962 | ||
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* Peter Csendes [Hg.]: Österreich 1790-1848. Kriege gegen Frankreich, Wiener Kongreß, Ära Metternich, Zeit des Biedermeier, Revolution von 1848. Das Tagebuch einer Epoche. Wien: Brandstätter 1987, S. 144 | * Peter Csendes [Hg.]: Österreich 1790-1848. Kriege gegen Frankreich, Wiener Kongreß, Ära Metternich, Zeit des Biedermeier, Revolution von 1848. Das Tagebuch einer Epoche. Wien: Brandstätter 1987, S. 144 | ||
* Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923 | * Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923 | ||
− | * Amtsblatt der Stadt Wien | + | * Amtsblatt der Stadt Wien, 05.11.1958 |
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+ | * [https://de.wikisource.org/wiki/BLK%C3%96:Arnstein,_Franziska_Freiin_von Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich: Franziska von Arnstein] | ||
+ | * [https://de.wikipedia.org/wiki/Fanny_von_Arnstein Wikipedia: Fanny von Arnstein] | ||
+ | * [http://www.deutsche-biographie.de/pnd118504347.html Neue Deutsche Biographie: Fanny von Arnstein] | ||
+ | * [http://jwa.org/encyclopedia/article/arnstein-fanny-baronin-von Jewish Women's Archive: Fanny von Arnstein] |
Version vom 23. Juli 2015, 15:26 Uhr
- Gatte Nathan Adam Arnsteiner
- Tochter Henriette von Arnstein
- Schwiegersohn Heinrich von Pereira-Arnstein
- Enkel Ludwig Pereira-Arnstein
- Schwager Bernhard Eskeles der Jüngere
- Schwiegervater Adam Isak Arnsteiner
- Schwager Michael Josef Arnstein
Franziska (Fanny) Freifrau von Arnstein, * 29. November 1758 Berlin, † 8. Juni 1818 Landsitz Dreihaus (15, Braunhirschen), Tochter des Berliner Bankiers Daniel Itzig, Gatte (1774) Nathan Adam Arnsteiner (1797 von, 1798 Freiherr), Tochter Henriette, Schwiegersohn [1802] und Adoptivsohn Henry Freiherr von Pereira-Arnstein, Bankier und Großgrundbesitzer.
Franziska Arnstein, von Zeitgenossen wegen ihres Charmes, ihres Geists und ihres Konversationstalents bewundert, vereinigte in ihrem großbürgerlich-liberalen Salon (vor allem auch während des Wiener Kongresses) einen glänzenden Kreis von Gelehrten, Schriftstellern und Künstlern im Mietpalais 1, Hoher Markt 1; auch Diplomaten und ausländische Gesandte suchten ihre Gesellschaft. Ihr Haus bildete einen Mittelpunkt des damaligen Wiener Kultur- und Gesellschaftslebens; die von ihr eingenommene Position war für die damalige Zeit außergewöhnlich. Kritisiert wurde lediglich die propreußische Haltung des Hauses Arnstein. Die Tradition wurde von Fannys Tochter Henriette fortgeführt. Franziska Arnstein betätigte sich auch als Philanthropin und gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Gesellschaft der Musikfreunde, die ihr Bildnis in ihrer Gemäldegalerie bewahrt.
Literatur:
- Hilde Spiel: Fanny von Arnstein oder die Emanzipation. Frankfurt: Fischer 1962
- Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [u.a.]. Band 1: A-H. München: A. Francke 1973
- Josef Fraenkel: The Jews of Austria. London: Vallentine 1967, S. 97 f
- Peter Csendes [Hg.]: Österreich 1790-1848. Kriege gegen Frankreich, Wiener Kongreß, Ära Metternich, Zeit des Biedermeier, Revolution von 1848. Das Tagebuch einer Epoche. Wien: Brandstätter 1987, S. 144
- Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
- Amtsblatt der Stadt Wien, 05.11.1958