Fürsttheater

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung Jantschtheater, Lustspieltheater
Frühere Bezeichnung Schreyersche Affentheater
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Lothar Abel
Prominente Bewohner
PageID 870
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 27.07.2013 durch WIEN1.lanm08w10
  • 2., Prater 1
  • Nr.: 45 (Bezirk: Prater, 1871, bis: 1945)
  • Nr.: 78 (Bezirk: Prater, 1808, bis: 1871)

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48° 13' 2.76" N, 16° 23' 46.94" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Fürsttheater (2, Volksprater). Der Volkssänger Johann Fürst kaufte das frühere Schreyersche Affentheater im Prater, das seinen Besitzer zum vermögenden Mann gemacht hatte, und eröffnete den Holzbau am 21. April 1862 als Singspielhalle bzw. nach kompletter Umgestaltung am 7. Oktober 1865 als „Fürsttheater". 1872 wurde das Objekt im Verlauf der Praterregulierung nach Plänen des Architekten Lothar Abel neu erbaut und zum Theater umgestaltet. Gegenüber dem Fürsttheater entstand 1873 der Circus Carre; 1877 stieß der Komiker Gottsleben zu Fürst. Nach Fürsts Tod (1882) verlor die Bühne viel von ihrer Popularität; 1892 wurde sie neu adaptiert und unter Leitung des Direktors Heinrich Jantsch wieder eröffnet (Jantschtheater). 1898 nach Plänen von Alfred Bayer als großstädtische Bühne mit klassischem Repertoire eingerichtet, wurde sie am 3. September mit „Julius Cäsar" eröffnet. Nach mehrmaligem Direktionswechsel (1886 übernahm Paul Mestrozzi die Direktion, 1892 Heinrich Jantsch [„Jantschtheater"], nach dessen Tod [2. Februar 1899] dessen Sekretär August Lischke) kaufte 1900 Adolf Ranzenhofer das Theater von Jantschs Erben und kehrte zum volkstümlichen Repertoire zurück. Josef Jarno ließ das Theater neu adaptieren und eröffnete es am 23. April 1905 unter dem Namen „Lustspieltheater" mit einem französischen Lustspiel. Mit einer Aufführung des Schwanks „Die Keuschheitskommission" von Richard Manz schloß das Theater am 31. August 1927 seine Pforten. Am 1. Dezember 1927 wurde das Lustspieltheater als Kino eröffnet. Das Gebäude ist, außer dem Riesenrad, das einzige des ehemaligen Volkspraters, das den Zweiten Weltkrieg überdauerte; am 11. November 1949 wurde das Kino wiedereröffnet.

Literatur

  • Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 166, 184, 202
  • Hans Pemmer / Ninni Lackner: Der Prater. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien, München: Jugend & Volk 1974 (Wiener Heimatkunde), S. 140 ff.
  • Hans Pemmer / Nini Lackner: Der Prater einst und jetzt. Leipzig / Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1935, Reg.
  • Theaterzettel 1862-1927
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 1: Geschichte, historische Hilfswissenschaften, Festungswerke und Kriegswesen, Rechtswesen, Kulturgeschichte, Sittengeschichte. Wien: Touristik-Verlag 1947, S. 420.