Erste Hochquellenleitung

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Daten zum Eintrag
Datum von 24. Oktober 1873
Datum bis
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Erste Hochquellenleitung (bis 21.April 1922: erste Kaiser-Franz-Joseph-Hochquellenleitung). Da die bestehenden Wasserleitungen nach der Eingemeindung der Vorstädte (1850) für den Bedarf der Großstadt Wien nicht ausreichten, beschloß der Gemeinderat nach langjährigen Beratungen am 12. Juli 1868 über Anregung des Geologen Eduard Suess und aufgrund eines starken persönlichen Engagements von Bürgermeister-Stellvertreter Dr. Cajetan Felder, eine neue Wassereitung zu errichten, das Wasser jedoch nicht aus der Donau zu filtrieren (wie dies bei der Kaiser-Ferdinands-Wasserleitung geschehen war), sondern aus dem Hochquellengebiet am Fuß des Schneebergs zuzuleiten, obwohl Skeptiker sich gegen diese Trassierung gewendet hatten. Einige Tage danach überließ Ernst Karl Graf Hoyos-Sprinzenstein der Stadt Wien die bei seinem Schloß Stixenstein an der Nordostseite des Schneebergs entspringende mächtige Quelle; bereits am 1. Mai 1865 hatte Franz Joseph I. der Stadt die dem Ärar gehörende, an der Südwestseite des Bergs entspringende Quelle (den „Kaiserbrunnen") überlassen. Am 22. Juli 1868 erfolgte die Genehmigung der Trasse durch die Regierung, am 30. April 1869 kam es zur Ausschreibung, bis 16. August 1869 mußten die Offerte eingereicht werden. Am 21. April 1870 inaugurierte der Kaiser den Bau der „Ersten Hochquellenleitung" durch den Spatenstich beim Reservoir am Rosenhügel. Die feierliche Eröffnung der Hochquellenleitung fand am 24. Oktober 1873 beim Hochstrahlbrunnen am Schwarzenbergplatz statt. Der noch immer steigende Bedarf erforderte ab 1878 die Einbeziehung neuer Quellen, die Anlage eines Schöpfwerks bei Pottschach und die Vergrößerung der wasserspeichernden Reservoirs. Die Quellen oberhalb des Kaierbrunnens wurden 1886-1897 meist angeschlossen. Um mit dem Hochquellenwasser zu sparen, legte die Gemeinde im Anschluß an die von der Compagnie des eaux de Vienne geschaffene Wientalwasserleitung (nicht flächendeckende) Nutzwasserleitungen an.


Literatur

  • Josef Donner: Dich zu erquicken, mein geliebtes Wien ... Geschichte der Wiener Wasserversorgung von den Anfängen bis 1910. Wien: Norka-Verlag 1990, S. 40 ff.
  • Josef Donner: Wiener Wasser- Eine Dokumentation. In: Wien aktuell. Revue einer europäischen Metropole. Wien: Jugend & Volk 41/1973 bis 9/1974
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 2: Die Gemeinde, ihre Verwaltung und sozialen Belange, Wirtschaftsleben, Handel, Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft, Volkskunde, Naturwissenschaft, Klimatologie, Meteorologie, Naturereignisse, Varia und Kuriosa. Wien: Jugend & Volk 1955, S. 58 ff.
  • Briefmarkenabhandlung der Postdirektion anläßlich des Erscheinens von österreichischen Briefmarken (17. 10. 1973 und 20. 11. 1985)
  • Werner Schubert: Favoriten. Wien: Mohl 1980, S. 41, 54, 66, 284
  • Maren Seliger / Karl Ucakar: Wien. Politische Geschichte 1740 - 1895. Wien: Jugend & Volk 1985 (Geschichte der Stadt Wien, 1), Register
  • Ferdinand Lettmayer [Hg.]: Wien um die Mitte des XX. Jahrhunderts - ein Querschnitt durch Landschaft, Geschichte, soziale und technische Einrichtungen, wirtschaftliche und politische Stellung und durch das kulturelle Leben. Wien: 1958, S. 574 ff.


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Literaturangabe

  • Alfred Drenning: Die erste Wiener Hochquellenleitung (Festschrift, Herausgeber MA 31-Wasserwerke; 1973)