Ernst Schwarzer

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Daten zur Person
Personenname Schwarzer, Ernst
Abweichende Namensform Schwarzer, Ernst Edler von Heldenstamm
Titel
Geschlecht männlich
PageID 14865
GND
Wikidata
Geburtsdatum 15. August 1808
Geburtsort Fulnek, Mähren
Sterbedatum 18. März 1860
Sterbeort Wien
Beruf Politiker, Ökonom, Journalist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 16.06.2014 durch WIEN1.lanm09mur
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 3., Ungargasse 21 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Abgeordneter zum Frankfurter Parlament in der Paulskirche )
  • Minister für öffentliche Arbeiten (1848)
  • Reichstagsabgeordneter )

Ernst Schwarzer Edler von Heldenstamm, * 15. August 1808 Fulnek, Mähren, † 18. März 1860 Landstraße 372 (3, Ungargasse 21), Politiker, Ökonom, Journalist, Sohn eines (1824 geadelten) Offiziers. Nach der Entlassung aus dem in Wien und Prag geleisteten Militärdienst führte Schwarzer 1834-1842 ein unstetes Leben (Aufenthalte in Genf, Paris, London und Ungarn), trat dann 1842 in den Dienst des Prager Gewerbevereins (Publikation der Industriekarte Böhmens) und wechselte 1843 zu den Mittrowskyschen Eisenwerken (Mähren). 1844 wurde er Chefredakteur des angesehenen "Österreichischen Lloyd" in Triest. In der österreichischen Regierung war Schwarzer 1848 (18. Juli - 23. September) Minister für öffentliche Arbeiten; er erwirkte den Baubeginn an der Semmering-Bahn und die öffentliche Freigabe des bisher dem Militär vorbehaltenen Telegraphenverkehrs, doch führten die von ihm am 21. August veranlaßten Lohnkürzungen der bei öffentlichen Bauvorhaben eingesetzten Arbeiter zu Demonstrationen, die zwar am 23. August von der Nationalgarde blutig niederschlagen wurden ("Praterschlacht"), jedoch den Rücktritt Schwarzers zur Folge hatten. 1848/ 1849 war er Reichstagsabgeordneter, bis 8. Oktober 1848 Redakteur der Allgemeinen Zeitung, danach vorübergehend Chefredakteur des "Wanderer"; die von ihm begründete Tageszeitung "Die Donau" erschien 1855 nur wenige Monate. Bis 1858 lebte Schwarzer von wirtschaftsstatistischen Publikationen. Gründungsmitglied der "Concordia".

Literatur

  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Festschrift Concordia, S. 31 ff.
  • Josef Alexander Freiherr von Helfen: Die Wiener Journalistik im Jahr 1848. 1877, Nachdruck: Hildesheim 1977, S. 38 f., S. 97 f., S. 108, S. 111 ff., S. 200 f.
  • Wolfgang Häusler: Von der Massenarmut zur Arbeiterbewegung. 1979, Register