Ernst Mach: Unterschied zwischen den Versionen

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Mach Ernst, * 18. Februar 1833 Turany, Mähren, † 19. Februar 1916 Haar bei München, Physiker. Studierte ab 1854 an der Universität Wien Physik (bei Petzval) und Mathematik (Dr. phil. 1860), habilitierte sich hier 1861 für diese Fächer, wurde 1864 ordentlicher Professor der Mathematik, 1866 ordentlicher Professor für Physik an der Universität Graz, 1867-1895 Professor der Experimentalphysik in Prag und 1895-1901 Professor für Geschichte und Theorie der induktiven Wissenschaften an der Universität Wien (eine für ihn errichtete neue Lehrkanzel). Als neue Maßeinheit für Geschwindigkeit entstand in der Lufttechnik das „Mach". In der Philosophie steht Mach mit seiner Lehre auf dem Höhepunkt und zugleich Abschluß des älteren (klassischen) Positivismus (Erneuerung des Humeschen empiristischen Sensualismus, Ablehnung des Kantschen Dualismus); seine Erkenntnistheorie wurde im „Wiener Kreis" weitergestaltet, seine Methode erhielt den Namen „Machismus". Zu seinen Hauptwerken gehören: Die Mechanik in ihrer Entwicklung, historsich-kritisch dargestellt, 1883; Die Analyse der Empfindungen und das Verhältnis des Physischen zum Psychischen, 1903; Erkenntnis und Irrtum, 1905; Kultur und Mechanik, 1916; Die Prinzipien der physikalischen Optik, 1921. Korrespondierendes (1860) und wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften (1880), Sekretär der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse (1897); Herrenhausmitglied (1901); Hofrat. [[Machdenkmal]].
 
Mach Ernst, * 18. Februar 1833 Turany, Mähren, † 19. Februar 1916 Haar bei München, Physiker. Studierte ab 1854 an der Universität Wien Physik (bei Petzval) und Mathematik (Dr. phil. 1860), habilitierte sich hier 1861 für diese Fächer, wurde 1864 ordentlicher Professor der Mathematik, 1866 ordentlicher Professor für Physik an der Universität Graz, 1867-1895 Professor der Experimentalphysik in Prag und 1895-1901 Professor für Geschichte und Theorie der induktiven Wissenschaften an der Universität Wien (eine für ihn errichtete neue Lehrkanzel). Als neue Maßeinheit für Geschwindigkeit entstand in der Lufttechnik das „Mach". In der Philosophie steht Mach mit seiner Lehre auf dem Höhepunkt und zugleich Abschluß des älteren (klassischen) Positivismus (Erneuerung des Humeschen empiristischen Sensualismus, Ablehnung des Kantschen Dualismus); seine Erkenntnistheorie wurde im „Wiener Kreis" weitergestaltet, seine Methode erhielt den Namen „Machismus". Zu seinen Hauptwerken gehören: Die Mechanik in ihrer Entwicklung, historsich-kritisch dargestellt, 1883; Die Analyse der Empfindungen und das Verhältnis des Physischen zum Psychischen, 1903; Erkenntnis und Irrtum, 1905; Kultur und Mechanik, 1916; Die Prinzipien der physikalischen Optik, 1921. Korrespondierendes (1860) und wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften (1880), Sekretär der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse (1897); Herrenhausmitglied (1901); Hofrat. [[Machdenkmal]].
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== Literatur ==  
 
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* Wilhelm Kosch: Das katholische Deutschland. Biographisch-bibliographisches Lexikon. Augsburg: Literarisches Institut von Haas und Grabherr 1938
 
* Wilhelm Kosch: Das katholische Deutschland. Biographisch-bibliographisches Lexikon. Augsburg: Literarisches Institut von Haas und Grabherr 1938
 
* Namenlex. {{Überarbeiten}}
 
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* Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935. Band 1,1923; Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
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* Neue österreichische Biographie. 1815–1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935. Band 1,1923  
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* Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
 
* Walter Pollak [Hg.]: Tausend Jahre Österreich. Eine biographische Chronik. Band 2: Vom Biedermeier bis zur Gründung der modernen Parteien. Wien / München: Jugend & Volk 1973, S. 380 ff.
 
* Walter Pollak [Hg.]: Tausend Jahre Österreich. Eine biographische Chronik. Band 2: Vom Biedermeier bis zur Gründung der modernen Parteien. Wien / München: Jugend & Volk 1973, S. 380 ff.
* Theresia Mayerhofer: Der Lehrkörper der Philosophischen Fakultät von 1848 bis 1873. Diss. Univ. Wien. Wien 1982, S. 177 ff.
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* Theresia Mayerhofer: Der Lehrkörper der Philosophischen Fakultät von 1848 bis 1873. Diss., Univ. Wien. Wien 1982, S. 177 ff.
* Johann Christian Poggendorff: Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften. Leipzig: Barth 1863-1904 (3-5)
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* Johann Christian Poggendorff: Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften. Leipzig: Barth 1863-1904 (Bände 3-5)
 
* Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach, 66. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1916, S. 328 ff.
 
* Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach, 66. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1916, S. 328 ff.
 
* Fritz Knoll: Österreichische Naturforscher, Ärzte und Techniker. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Gesellschaft für Natur und Technik 1957, S. 37 ff.
 
* Fritz Knoll: Österreichische Naturforscher, Ärzte und Techniker. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Gesellschaft für Natur und Technik 1957, S. 37 ff.

Version vom 6. August 2014, 06:08 Uhr

Daten zur Person
Personenname Mach, Ernst
Abweichende Namensform
Titel Hofrat, Univ.-Prof. Dr. phil.
Geschlecht männlich
PageID 21025
GND
Wikidata
Geburtsdatum 18. Februar 1838
Geburtsort Turany, Mähren
Sterbedatum 19. Februar 1916
Sterbeort Haar bei München
Beruf Physiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 6.08.2014 durch WIEN1.lanm09mai
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Mitglied des Herrenhauses des Reichsrates (1901 bis 19.02.1916)
  • Rektor der Universität Prag (1879 bis 1880)

Mach Ernst, * 18. Februar 1833 Turany, Mähren, † 19. Februar 1916 Haar bei München, Physiker. Studierte ab 1854 an der Universität Wien Physik (bei Petzval) und Mathematik (Dr. phil. 1860), habilitierte sich hier 1861 für diese Fächer, wurde 1864 ordentlicher Professor der Mathematik, 1866 ordentlicher Professor für Physik an der Universität Graz, 1867-1895 Professor der Experimentalphysik in Prag und 1895-1901 Professor für Geschichte und Theorie der induktiven Wissenschaften an der Universität Wien (eine für ihn errichtete neue Lehrkanzel). Als neue Maßeinheit für Geschwindigkeit entstand in der Lufttechnik das „Mach". In der Philosophie steht Mach mit seiner Lehre auf dem Höhepunkt und zugleich Abschluß des älteren (klassischen) Positivismus (Erneuerung des Humeschen empiristischen Sensualismus, Ablehnung des Kantschen Dualismus); seine Erkenntnistheorie wurde im „Wiener Kreis" weitergestaltet, seine Methode erhielt den Namen „Machismus". Zu seinen Hauptwerken gehören: Die Mechanik in ihrer Entwicklung, historsich-kritisch dargestellt, 1883; Die Analyse der Empfindungen und das Verhältnis des Physischen zum Psychischen, 1903; Erkenntnis und Irrtum, 1905; Kultur und Mechanik, 1916; Die Prinzipien der physikalischen Optik, 1921. Korrespondierendes (1860) und wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften (1880), Sekretär der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse (1897); Herrenhausmitglied (1901); Hofrat. Machdenkmal.


Literatur

  • Wilhelm Kosch: Das katholische Deutschland. Biographisch-bibliographisches Lexikon. Augsburg: Literarisches Institut von Haas und Grabherr 1938
  • Namenlex.
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  • Neue österreichische Biographie. 1815–1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935. Band 1,1923
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Walter Pollak [Hg.]: Tausend Jahre Österreich. Eine biographische Chronik. Band 2: Vom Biedermeier bis zur Gründung der modernen Parteien. Wien / München: Jugend & Volk 1973, S. 380 ff.
  • Theresia Mayerhofer: Der Lehrkörper der Philosophischen Fakultät von 1848 bis 1873. Diss., Univ. Wien. Wien 1982, S. 177 ff.
  • Johann Christian Poggendorff: Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften. Leipzig: Barth 1863-1904 (Bände 3-5)
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach, 66. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1916, S. 328 ff.
  • Fritz Knoll: Österreichische Naturforscher, Ärzte und Techniker. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Gesellschaft für Natur und Technik 1957, S. 37 ff.
  • Hans Henning: Ernst Mach als Philosoph, Physiker und Psychologe. Leipzig 1915
  • Karl Daniel Heller: Ernst Mach - Wegbereiter der modernen Physik
  • Wilhelm Formann: Österreichische Pioniere der Kinematographie (1966), 39 f.
  • Briefmarkenabhandlung der Postdirektion anläßlich des Erscheinens von österreichischen Briefmarken, 10.2.1988