Ernst Fischer

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Daten zur Person
Personenname Fischer, Ernst
Abweichende Namensform Pseudonym Peter Wieden, Pierre Vidal
Titel Dr. phil.
Geschlecht männlich
PageID 19528
GND
Wikidata
Geburtsdatum 3. Juli 1899
Geburtsort Komotau, Böhmen (Chomutov, Tschechische Republik)
Sterbedatum 31. Juli 1972
Sterbeort Deutsch-Feistritz, Steiermark
Beruf Politiker, Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 15.09.2013 durch WIEN1.lanm08w06
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Karl-Renner-Preis für Publizistik (Übernahme: 7. Mai 1969)


Ernst Fischer (Pseudonym Peter Wieden, Pierre Vidal), * 3. Juli 1899 Komotau, Böhmen (Chomutov, Tschechische Republik), † 31. Juli 1972 Deutsch-Feistritz, Steiermark, Politiker, Schriftsteller, Gattin Ruth von Mayenburg (* 1. Juli 1907, † 26. Juni 1993). Wandte sich nach Besuch des Gymnasiums und Kriegsdienst 1920 der Sozialdemokratischen Partei zu, studierte Philosophie und lernte Stefan Zweig und Ernst Toller kennen, unter deren Protektion 1923 in Wien sein Drama „Attilas Schwert" erfolgreich aufgeführt wurde. In Graz wurde er Redakteur der sozialdemokratischen Zeitung „Arbeiterwille", 1927-1934 war er in der Redaktion der Wiener Arbeiterzeitung tätig. 1934 wandte er sich den Kommunisten zu, emigrierte nach Prag und floh 1939 nach Moskau, wo er zeitweise im Volkskommissariat des Auswärtigen Amts der UdSSR arbeitete (Leiter der Propagandaarbeit für Österreich, Rundfunkkommentator deutschsprachiger Sendungen für Österreich). 1945 nach Österreich zurückgekehrt, stand er mit Friedl Fürnberg und Johann Koplenig an der Spitze der KPÖ (Mitglied des Zentralkomitees 1946-1969), war 1945-1947 Chefredakteur der Zeitung „Neues Österreich", schloß sein Studium ab (Dr. phil.), war 1945 kurzfristig (27. April-20. Dezember) Staatssekretär für Unterricht, 1945-1959 Abgeordneter zum Nationalrat und 1945-1956 Mitglied der Österreichischen Sektion des internationalen PEN-Klubs. Hatte er sich 1956 von den Ereignissen in Ungarn nicht distanziert (Ausschluß aus dem PEN), bezeichnete er 1968 die Ereignisse in der CSSR als „Verbrechen gegen den Sozialismus" und „Panzerkommunismus", wurde daraufhin am 13. Oktober 1969 aus der KPÖ ausgeschlossen, erhielt jedoch den Karl-Renner-Preis für Publizistik (1969). Zahlreiche Veröffentlichungen als Essayist, Kritiker und Lyriker sowie als politischer Schriftsteller („Das Ende einer Illusion. Erinnerungen 1945-1955"; 1973).

Literatur

  • BBL;
  • BLBL;
  • Dictionnaire;
  • GBÖ;
  • Nachlässe;
  • Österr. Gegenw.;
  • Personenlex.;
  • Zohn, So. dt. Spr.;
  • dsbe., Juden Lit.;
  • Alfred Kosing, E. F. - ein moderner Marxist? (Bln. 1970);
  • K. Ritschel (Hg.), Stichwort Österr. (1978);
  • RK 1. 7. 1974 (Werksverz.);
  • Pers.- Bibl.