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+ | Der Sohn eines Kaufmannes studierte an der Universität Prag und wurde 1897 zum Dr. med. promoviert. 1899 wurde er Regimentsarzt in Wien. Glaser spezialisierte sich auf Augen- und Ohrenkrankheiten. 1901 arbeitete er im Chemischen Laboratorium des Militär-Sanitätskomitees. Daneben studierte er Chemie an der [[Universität Wien (Institution)|Universität Wien] und promovierte 1903 zum Dr. phil. | ||
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+ | Nach Habilitation für Hygiene an der Universität Wien (1914) wurde Glaser Armeehygieniker und 1915 Oberstabsarzt an der russischen und der rumänischen Front. Mit dem Ende des ersten Weltkrieges übernahm Glaser die Leitung des chemischen Labors im Volksgesundheitsamt. | ||
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==Quellen== | ==Quellen== | ||
*[https://www.wien.gv.at/actaproweb2/benutzung/archive.xhtml?id=Akt+++++6365b1fc-f8b9-4cb9-811c-e1e7017131dcVERA#Akt_____6365b1fc-f8b9-4cb9-811c-e1e7017131dcVERA Meldezettel (WStLA, BPD Wien: Historische Meldeunterlagen, K11)] | *[https://www.wien.gv.at/actaproweb2/benutzung/archive.xhtml?id=Akt+++++6365b1fc-f8b9-4cb9-811c-e1e7017131dcVERA#Akt_____6365b1fc-f8b9-4cb9-811c-e1e7017131dcVERA Meldezettel (WStLA, BPD Wien: Historische Meldeunterlagen, K11)] | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
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* Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 1: Aaser-Komoto. München: Urban & Schwarzenberg 1962 | * Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 1: Aaser-Komoto. München: Urban & Schwarzenberg 1962 | ||
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* Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929 | * Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929 | ||
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* Wiener klinische Wochenschrift. Wien / New York: Springer 59 (1947), S. 740 | * Wiener klinische Wochenschrift. Wien / New York: Springer 59 (1947), S. 740 | ||
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+ | ==Links== | ||
+ | *[https://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_G/Glaser_Erhard_1870_1947.xml Österreichisches Biographisches Lexikon: Erhard Glaser] | ||
+ | *[https://www.deutsche-biographie.de/sfz21112.html Deutsche Biographie: Erhard Johann Glaser] | ||
+ | *[https://de.wikipedia.org/wiki/Erhard_Glaser Wikipedia: Erhard Glaser] |
Version vom 11. September 2020, 10:37 Uhr
Erhard Glaser, * 8. Jänner 1870 Lichtenstadt, Böhmen (Hroznetin, Tschechische Republik), † 10. Juli 1947 Wien, Mediziner, Biochemiker.
Biografie
Der Sohn eines Kaufmannes studierte an der Universität Prag und wurde 1897 zum Dr. med. promoviert. 1899 wurde er Regimentsarzt in Wien. Glaser spezialisierte sich auf Augen- und Ohrenkrankheiten. 1901 arbeitete er im Chemischen Laboratorium des Militär-Sanitätskomitees. Daneben studierte er Chemie an der [[Universität Wien (Institution)|Universität Wien] und promovierte 1903 zum Dr. phil.
Nach Habilitation für Hygiene an der Universität Wien (1914) wurde Glaser Armeehygieniker und 1915 Oberstabsarzt an der russischen und der rumänischen Front. Mit dem Ende des ersten Weltkrieges übernahm Glaser die Leitung des chemischen Labors im Volksgesundheitsamt.
1926 wurde Glaser außerordentlicher Prof. für Pharmakognosie an der Universität Wien. 1942 wurde er emeritiert. Mit dem Biologen Oskar Haempel entwickelte Glaser 1941 den "Glaser-Haempelscher Fischtest", einen Schwangerschaftstest, mit dem das geschlecht des ungeborenen Kindes bestimmt werden kann.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Glaser als Arzt an verschiedenen Kriegsschauplätzen eingesetzt, 1940 in die Führerreserve versetzt und 1944 in den Ruhestand versetzt.
Quellen
Literatur
- Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 1: Aaser-Komoto. München: Urban & Schwarzenberg 1962
- Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
- Wiener klinische Wochenschrift. Wien / New York: Springer 59 (1947), S. 740