Emmy Bernatzik: Unterschied zwischen den Versionen
K (Textersetzung - „==Links==“ durch „== Weblinks ==“) |
|||
(4 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
|Personenname=Bernatzik, Emmy | |Personenname=Bernatzik, Emmy | ||
|Geschlecht=weiblich | |Geschlecht=weiblich | ||
− | |||
|Geburtsdatum=03.04.1904 | |Geburtsdatum=03.04.1904 | ||
|Geburtsort=Wien | |Geburtsort=Wien | ||
|Sterbedatum=09.1977 | |Sterbedatum=09.1977 | ||
+ | |Sterbedatum unbekannt=Nein | ||
+ | |Beruf=Ethnologin; Forschungsreisende | ||
+ | |Quelle=Gedenktage | ||
|Begräbnisdatum=13.10.1977 | |Begräbnisdatum=13.10.1977 | ||
|Friedhof=Friedhof Heiligenstadt | |Friedhof=Friedhof Heiligenstadt | ||
− | | | + | |Grabstelle aufgelassen=Nein |
|Nachlass=Wienbibliothek im Rathaus | |Nachlass=Wienbibliothek im Rathaus | ||
− | | | + | |WikidataID=Q15451737 |
+ | |GND=1021277649 | ||
+ | |Familiäre Beziehung={{Familie | ||
+ | |Verwandtschaftsgrad=ist verheiratet oder verpartnert mit | ||
+ | |Name=Hugo Bernatzik | ||
}} | }} | ||
− | {{Auszeichnung | + | |Auszeichnung={{Auszeichnung |
|Auszeichnung=Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien | |Auszeichnung=Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien | ||
|Verleihung=20.10.1971 | |Verleihung=20.10.1971 | ||
}} | }} | ||
− | |||
− | |||
− | |||
}} | }} | ||
Emmy Bernatzik, * 3. April 1904 Wien, † September 1977, Ethnologin, Forschungsreisende | Emmy Bernatzik, * 3. April 1904 Wien, † September 1977, Ethnologin, Forschungsreisende | ||
Zeile 26: | Zeile 29: | ||
Emilie Maria Wilhelmine Winkler studierte zunächst Jus, nach der Begegnung mit dem Ethnologen [[Hugo Adolf Bernatzik]], den sie 1928 heiratete, wurde sie dessen Assistentin und wechselte zu den Studienfächern Psychologie und Völkerkunde. Auch dieses Studium blieb ohne Abschluss. Emmy Bernatzik begleitete ihren Mann auf Forschungsreisen, ab 1933 schrieb sie die meisten Texte zu seinen Bildreportagen, lektorierte seine Bücher und hielt selbst Lichtbildvorträge. Das einzige Buch, das sie unter ihrem eigenen Namen veröffentlichte, war der Reisebericht “Afrikafahrt – Eine Frau unter westafrikanischen Negern“ (1937, 2. Auflage 1953). | Emilie Maria Wilhelmine Winkler studierte zunächst Jus, nach der Begegnung mit dem Ethnologen [[Hugo Adolf Bernatzik]], den sie 1928 heiratete, wurde sie dessen Assistentin und wechselte zu den Studienfächern Psychologie und Völkerkunde. Auch dieses Studium blieb ohne Abschluss. Emmy Bernatzik begleitete ihren Mann auf Forschungsreisen, ab 1933 schrieb sie die meisten Texte zu seinen Bildreportagen, lektorierte seine Bücher und hielt selbst Lichtbildvorträge. Das einzige Buch, das sie unter ihrem eigenen Namen veröffentlichte, war der Reisebericht “Afrikafahrt – Eine Frau unter westafrikanischen Negern“ (1937, 2. Auflage 1953). | ||
Eine enge Zusammenarbeit verband das Ehepaar Bernatzik mit dem Psychologenehepaar [[Karl Bühler|Karl]] und [[Charlotte Bühler]] bis diese 1938 von den Nationalsozialisten vertrieben wurden. Karl Bühler war an der Universität Wien einer der Lehrer Emmy Bernatziks gewesen. Nach dem frühen Tod Hugo Bernatziks 1953 verwaltete seine Witwe den Nachlass und veranlasste die posthume Fertigstellung des dreibändigen Werkes “Die Neue große Völkerkunde“ durch Fachkollegen ihres Mannes. | Eine enge Zusammenarbeit verband das Ehepaar Bernatzik mit dem Psychologenehepaar [[Karl Bühler|Karl]] und [[Charlotte Bühler]] bis diese 1938 von den Nationalsozialisten vertrieben wurden. Karl Bühler war an der Universität Wien einer der Lehrer Emmy Bernatziks gewesen. Nach dem frühen Tod Hugo Bernatziks 1953 verwaltete seine Witwe den Nachlass und veranlasste die posthume Fertigstellung des dreibändigen Werkes “Die Neue große Völkerkunde“ durch Fachkollegen ihres Mannes. | ||
+ | |||
+ | ==Quellen== | ||
+ | |||
+ | *[https://permalink.obvsg.at/wbr/AC15998875 Wienbibliothek im Rathaus: Nachlass Emmy Bernatzik - Hugo Adolf Bernatzik] | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
Zeile 32: | Zeile 39: | ||
*Doris Byer: Der Fall Hugo A. Bernatzik. Ein Leben zwischen Ethnologie und Öffentlichkeit 1897 – 1953. Köln: Böhlau 1999 | *Doris Byer: Der Fall Hugo A. Bernatzik. Ein Leben zwischen Ethnologie und Öffentlichkeit 1897 – 1953. Köln: Böhlau 1999 | ||
− | == | + | |
+ | Emmy Bernatzik im [https://search.wienbibliothek.at/primo-explore/search?vid=WBR&mode=advanced&query=creator,contains,1021277649 Katalog der Wienbibliothek im Rathaus]. | ||
+ | |||
+ | == Weblinks == | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Emmy_Bernatzik Wikipedia: Emmy Bernatzik] | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Emmy_Bernatzik Wikipedia: Emmy Bernatzik] | ||
*[http://www.wienbibliothek.at/bestaende-sammlungen/neuerwerbungen/neuerwerbungen-2012/doppelnachlass-hugo-adolf-emmy-bernatzik Doppelnachlass Hugo Adolf und Emmy Bernatzik in der Wienbibliothek] | *[http://www.wienbibliothek.at/bestaende-sammlungen/neuerwerbungen/neuerwerbungen-2012/doppelnachlass-hugo-adolf-emmy-bernatzik Doppelnachlass Hugo Adolf und Emmy Bernatzik in der Wienbibliothek] |
Aktuelle Version vom 19. Oktober 2023, 12:30 Uhr
Emmy Bernatzik, * 3. April 1904 Wien, † September 1977, Ethnologin, Forschungsreisende
Biographie
Emilie Maria Wilhelmine Winkler studierte zunächst Jus, nach der Begegnung mit dem Ethnologen Hugo Adolf Bernatzik, den sie 1928 heiratete, wurde sie dessen Assistentin und wechselte zu den Studienfächern Psychologie und Völkerkunde. Auch dieses Studium blieb ohne Abschluss. Emmy Bernatzik begleitete ihren Mann auf Forschungsreisen, ab 1933 schrieb sie die meisten Texte zu seinen Bildreportagen, lektorierte seine Bücher und hielt selbst Lichtbildvorträge. Das einzige Buch, das sie unter ihrem eigenen Namen veröffentlichte, war der Reisebericht “Afrikafahrt – Eine Frau unter westafrikanischen Negern“ (1937, 2. Auflage 1953). Eine enge Zusammenarbeit verband das Ehepaar Bernatzik mit dem Psychologenehepaar Karl und Charlotte Bühler bis diese 1938 von den Nationalsozialisten vertrieben wurden. Karl Bühler war an der Universität Wien einer der Lehrer Emmy Bernatziks gewesen. Nach dem frühen Tod Hugo Bernatziks 1953 verwaltete seine Witwe den Nachlass und veranlasste die posthume Fertigstellung des dreibändigen Werkes “Die Neue große Völkerkunde“ durch Fachkollegen ihres Mannes.
Quellen
Literatur
- Doris Byer: Bernatzik, Emmy. In: Brigitta Keintzel / Ilse Korotin [Hg.]: Wissenschafterinnen in und aus Österreich. Leben – Werk – Wirken. Wien: Böhlau 2002
- Doris Byer: Der Fall Hugo A. Bernatzik. Ein Leben zwischen Ethnologie und Öffentlichkeit 1897 – 1953. Köln: Böhlau 1999
Emmy Bernatzik im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.