Emmerich Bukovics

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Daten zur Person
Personenname Bukovics, Emmerich
Abweichende Namensform Bukovics von Kiss-Alacska, Emmerich
Titel
Geschlecht männlich
PageID 12259
GND
Wikidata
Geburtsdatum 28. Februar 1844
Geburtsort
Sterbedatum 4. Juli 1905
Sterbeort Wien
Beruf Schauspieler, Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 25.09.2013 durch WIEN1.lanm09mer
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Zentralfriedhof
  • 13., Veitlissengasse 7 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Direktor des Deutschen Volkstheaters (Verleihung: 1889, Übernahme: 1905)

Emmerich Bukovics (von Kiss-Alacska), * 28. Februar 1844 Wien, † 4. Juli 1905 Wien 13, Veitlissengasse 7 (Zentralfriedhof), Schauspieler, Schriftsteller, Gattin Pauline Hayon.

An der Genieakademie ausgebildet (1863 Leutnant), trat er nach dem Feldzug 1866 aus dem Heeresverband aus und widmete sich dem Theater (1867 Theatersekretär und Dramaturg am Josefstädter Theater, 1871-1873 Leiter von Provinzbühnen).

1873 nahm er seinen journalistischen Beruf auf (er schrieb unter anderem für die „Konstitutionelle Vorstadt-Zeitung"). 1879-1888 war er Korrespondent mehrerer Pariser Blätter, intensivierte aber seine Beziehungen zum Theater, als sein Bruder Karl Bukovics die Direktion des Stadttheaters übernahm (1880).

1882 schrieb er auch für das „Illustrierte Wiener Extrablatt", 1884 wurde er literarischer Vertreter des Wiener Hoftheaters in Paris. Von ihm aus dem Französischen übersetzte Theaterstücke wurden am Burgtheater aufgeführt.

Am 10. März 1888 wurde er zum Direktor des Deutschen Volkstheaters bestellt (1889-1905); unter seiner Direktion kam es zur Uraufführung und Erstaufführung von Stücken Raimunds, Nestroys, Ibsens (Stützen der Gesellschaft, 1890; Wildente, 1891, in Anwesenheit des Dichters, Theaterskandal; Peer Gynt, 1902), Schnitzlers (Das Märchen, 1893, mit Adele Sandrock; Freiwild, 1905), Hauptmanns (Biberpelz, 1897) und Bahrs (Wienerinnen, 1900 [Theaterskandal]) sowie zum Debüt von Rosa Albach-Retty (Birch-Pfeiffer, Ein Kind des Glücks, 1895) und zum Engagement von Alexander Girardi (Antrittsrolle „Das liebe Ich" von C. Karlweis). Siehe auch Bukovicsgasse.

Literatur

  • Biographisches Jahrbuch für Altertumskunde (Nekrologe). Leipzig: Reisland 1879-1944
  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow 1889-1892.
  • Wilhelm Kosch: Deutsches Theaterlexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch. Band 1,1 (A-Eisenbart). Wien: F. Kleinmayr 1953
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Karl Heinz Kossdorff: Die Wiener liberale Lokalpresse im 19. Jahrhundert. Von der Gründung des ersten Volksblattes bis zur Aufhebung des Zeitungsstempels (1850 - 1900). Diss. Univ. Wien. Wien 1969, S. 211 f.
  • Julius Stern / Sigmund Ehrlich: Journalisten- und Schriftstellerverein Concordia 1859-1909. Eine Festschrift. Wien: Concordia 1909, S. 163
  • Das neue Volkstheater: Festschrift, herausgegeben aus Anlaß der Renovierung 1980/81. Wien [u.a.]: Jugend und Volk 1981
  • Karl Glossy: Theatergeschichtliche Ausstellung der Stadt Wien 1892. Wien: Verlag der Bibliothek und des historischen Museums der Stadt Wien 1892, S. 207
  • Oskar Maurus Fontana: Volkstheater Wien (Deutsches Volkstheater). Weg und Entwicklung (1889 - 1964). Wien: Bergland-Verlag 1964, S. 8
  • Karl Glossy: Vierzig Jahre Deutsches Volkstheater. Ein Beitrag zur deutschen Theatergeschichte. Wien: Verlag des deutschen Volkstheaters 1929