Elias Canetti

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Daten zur Person
Personenname Canetti, Elias
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil.
Geschlecht männlich
PageID 30893
GND
Wikidata
Geburtsdatum 25. Juli 1905
Geburtsort Rustschuk, Bulgarien
Sterbedatum 14. August 1994
Sterbeort Zürich
Beruf Dichter
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 19.11.2013 durch WIEN1.lanm08w14
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Ehrengrab in Zürich
  • 2., Schüttelstraße (Wohnadresse)
  • 13., Hagenberggasse 47 (Wohnadresse)
  • 19., Himmelstraße (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Preis der Stadt Wien für Literatur (Übernahme: 16. Mai 1966)
  • Großer Österreichischer Staatspreis für Literatur (Verleihung: 1967, Übernahme: 25. Jänner 1968)
  • Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (Verleihung: 31. Oktober 1972)
  • Georg Büchner-Preis (Verleihung: 1972)
  • Nobelpreis für Literatur (Übernahme: 10. Dezember 1981)
  • Ehrenbürger der Stadt Wien (Verleihung: 26. April 1985, Übernahme: 22. April 1986)

Elias Canetti, * 25. Juli 1905 Rustschuk, Bulgarien, † 14. August 1994 Zürich (Ehrengrab in Zürich), Dichter, Schriftsteller, Gattin (1934) Veza Canetti.

Mit seinen Eltern (sephard. Juden, spanische Muttersprache) übersiedelte er 1911 von Bulgarien nach Manchester; nach dem Tod des Vaters kam er 1913 nach Wien (wohnhaft 2, Schüttelstraße), lernte hier Deutsch und machte dieses zur Sprache seiner Literatur Während des ersten Weltkriegs lebte er in Zürich und Frankreich 1924 kehrte er nach Wien zurück (wohnhaft [1927-1933] 13, Hagenberggasse 47 [Gedenktafel, enthüllt 30. Juni 1995], heute Gesundheits- und Sozialzentrum) und studierte hier Chemie (Dr. phil. 1929). Dass er 1927 Augenzeuge des Justizpalastbrands wurde, bezeichnete er später als Anlass, sich wissenschaftlich mit dem Begriff "Massen" zu beschäftigen.

Werke

In seinen Wiener Jahren (1934 Übersiedlung in Vezas Wohnung 2, Ferdinandstraße 29) schuf er den Roman "Die Blendung" (1935) und Theaterstücke (darunter "Hochzeit" [Drama, 1932]). Nach England vertrieben (er wurde britischer Staatsbürger), wandte er sich zwei Jahrzehnte den anthropologischen Wurzeln des Totalitarismus zu. Nach dem Erscheinen von "Masse und Macht" (1960) erlangte er Weltruhm.

Weitere Werke

  • Komödie der Eitelkeit (Drama, 1953)
  • Die Befristeten (Drama, 1956)
  • Die Stimmen von Marrakesch (1968),
  • Das Gewissen der Worte (1975)
  • Der Ohrenzeuge (1977)
  • Die Fliegenpein (1992)


  • Die Autobiographie (bis 1937) in drei Büchern (Die gerettete Zunge, 1977; Die Fackel im Ohr, 1980; Das Augenspiel, 1984) kommentiert und interpretiert eine singuläre Lebens- und Werkgeschichte.

1988 verlegte Canetti seinen Hauptwohnsitz von London nach Zürich. Nach eigenen Angaben wurde er von Karl Kraus, Franz Kafka, Robert Musil und Hermann Brach am stärksten beeinflusst.

Preis der Stadt Wien für Literatur (1966), Großer Österreichischer Staatspreis (1967), Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (1972), Büchner-Preis (1972), Nobelpreis für Literatur (1981), Ehrenbürger der Stadt Wien (1985).

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Ernst Bruckmüller [Hg.]: Personen Lexikon Österreich. Wien 2001
  • Werner Röder / Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International biographical dictionary of Central European émigrés 1933-1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration. München [u.a.]: Saur 1980-1999
  • Wilhelm Kosch: Deutsches Theaterlexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch. Wien: F. Kleinmayr. 1953 .
  • F. Aspetsberger / G. Stieg [Hgg.]: Elias Canetti Blendung als Lebensform. 1985
  • F. Aspetsberger / G. Stieg: Elias Canetti. 1986
  • C. Geoffroy: Elias Canetti. 1995
  • D. Barnouw: Elias Canetti zur Einführung. 1996
  • Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23)
  • Die Bühne 11 (1985), S. 50 f.
  • Die Zeit, 23.10.1981
  • Die Zeit, 24.07.1887
  • profil, 19.10.1981, S. 63
  • Furche, 26.07.1990
  • Wochenpresse, 24.09.1985, S. 53 f.
  • Standard, 08.05.1990
  • Standard, 25.07.1990
  • Die Presse, 22.07.1990
  • Die Pressse, 19.08.1994, S. 3
  • Rathaus-Korrespondenz. 20.07.1990