Eisstoß: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
(Die Seite wurde neu angelegt: „{{Sonstiges |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien }} Eisstoß. In kalten Wintern bildete sich Treibeis in Platten, welche sich, wenn die Donau zufror…“)
 
Zeile 1: Zeile 1:
 
{{Sonstiges
 
{{Sonstiges
 
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
 
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
 +
|Bildname=Eisstoß.jpg
 +
|Bildunterschrift=Eisstoß (1947)
 +
|Bildquelle=WStLA, Fotos des Presse- und Informationsdienstes, FC1: 4721/3
 +
|Bildrechte=Wiener Stadt- und Landesarchiv
 
}}
 
}}
 
Eisstoß. In kalten Wintern bildete sich Treibeis in Platten, welche sich, wenn die Donau zufror, an Untiefen und Flußgabelungen stauten und meterhoch übereinandergeschoben wurden. Bei plötzlich eintretendem Hochwasser wurden die Eismassen ausgehoben und trieben bis zum nächsten Hindernis; die Gerinne wurden verstopft, und das Wasser ergoß sich mit großer Geschwindigkeit ins Umland; die tiefergelegenen Vorstädte (insbesondere Leopoldstadt, Roßau, Weißgerber) wurden überschwemmt. Ein Sinken des Wasserspiegels zeigte den Bewohnern an, daß sich die Eisbarriere löste („der Eisstoß ging"). Große [[Überschwemmungen]] löste beispielsweise der Eisstoß der Jahre 1830 und 1880 aus; einen starken Eisstoß gab es auch 1929. Die einzig nützliche Seite war, daß man durch den gewerblichen Abbau des Eises die Eiskeller der Stadt füllte.
 
Eisstoß. In kalten Wintern bildete sich Treibeis in Platten, welche sich, wenn die Donau zufror, an Untiefen und Flußgabelungen stauten und meterhoch übereinandergeschoben wurden. Bei plötzlich eintretendem Hochwasser wurden die Eismassen ausgehoben und trieben bis zum nächsten Hindernis; die Gerinne wurden verstopft, und das Wasser ergoß sich mit großer Geschwindigkeit ins Umland; die tiefergelegenen Vorstädte (insbesondere Leopoldstadt, Roßau, Weißgerber) wurden überschwemmt. Ein Sinken des Wasserspiegels zeigte den Bewohnern an, daß sich die Eisbarriere löste („der Eisstoß ging"). Große [[Überschwemmungen]] löste beispielsweise der Eisstoß der Jahre 1830 und 1880 aus; einen starken Eisstoß gab es auch 1929. Die einzig nützliche Seite war, daß man durch den gewerblichen Abbau des Eises die Eiskeller der Stadt füllte.

Version vom 28. November 2013, 12:52 Uhr

Eisstoß (1947)
Daten zum Eintrag
Datum von
Datum bis
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 28.11.2013 durch WIEN1.lanm08w11
Bildname Eisstoß.jpg
Bildunterschrift Eisstoß (1947)

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst!


Eisstoß. In kalten Wintern bildete sich Treibeis in Platten, welche sich, wenn die Donau zufror, an Untiefen und Flußgabelungen stauten und meterhoch übereinandergeschoben wurden. Bei plötzlich eintretendem Hochwasser wurden die Eismassen ausgehoben und trieben bis zum nächsten Hindernis; die Gerinne wurden verstopft, und das Wasser ergoß sich mit großer Geschwindigkeit ins Umland; die tiefergelegenen Vorstädte (insbesondere Leopoldstadt, Roßau, Weißgerber) wurden überschwemmt. Ein Sinken des Wasserspiegels zeigte den Bewohnern an, daß sich die Eisbarriere löste („der Eisstoß ging"). Große Überschwemmungen löste beispielsweise der Eisstoß der Jahre 1830 und 1880 aus; einen starken Eisstoß gab es auch 1929. Die einzig nützliche Seite war, daß man durch den gewerblichen Abbau des Eises die Eiskeller der Stadt füllte.