Egon Schiele

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Daten zur Person
Personenname
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht
PageID 7483
GND
Wikidata
Geburtsdatum 12. Juni 1890
Geburtsort
Sterbedatum 31. Oktober 1918
Sterbeort
Beruf
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 18.08.2013 durch WIEN1.lanm08w05


  • 13., Hietzinger Hauptstraße 114 (Sterbeadresse)
  • 12., Grünbergstraße 31 (Wohnadresse)
  • 9., Alserbachstraße 39 (Wohnadresse)
  • 2., Kurzbauergasse 6 (Wohnadresse)
  • 9., Sobieskigasse 14-16 (Wohnadresse)
  • 12., Rosenhügelstraße 9 (Wohnadresse)
  • 8., Pfeilgasse 3 (Wirkungsadresse)
  • 9., Höfergasse 18 (Wirkungsadresse)
  • 13., Hietzinger Hauptstraße 101 (Wirkungsadresse)
  • 13., Wattmanngasse 6 (Wirkungsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Egon Schiele, * 12. Juni 1890 Tulln, Niederösterreich, Bahnhofsgebäude (Gedenktafel, 31. Oktober 1968), † 31. Oktober 1918 Wien 13, Hietzinger Hauptstraße 114 (Ober-Sankt-Veiter Friedhof, seit 1929 gemeinsames Grab mit seiner Gattin [in Obhut der Gemeinde Wien]; Grabstein von Benjamin Ferenczy [1890-1967]), Maler, Zeichner, Gattin (17. Juni 1915 Wien, evangelische Kirche Dorotheergasse) Edith Anna Harms (* 4. März 1893 Wien 2, Kronprinz-Rudolf- Straße [Lassallestraße] 52, † 28. Oktober 1918 Wien 13, Wattmanngasse 6 [Atelier; gestorben an Spanischer Grippe]), Sohn des Stationsvorstands Adolf Eugen Schiele (* 8. Jänner 1851 Wien, † 1. Jänner 1905 Klosterneuburg) und dessen Gattin (1879) Marie Soukoup (* 23. März 1862 Krumau, Mähren, † 13. März 1935 Wien 5, Margaretengürtel 36). Studierte 1906-1909 an der Akademie der bildenden Künste (bei Christian Griepenkerl), brach das Studium jedoch wegen Unstimmigkeiten mit seinem Lehrer ab. 1907 lernte er Gustav Klimt kennen, der ihn förderte und mit ihm in engem Kontakt blieb. 1908 stellte Schiele erstmals aus (Stift Klosterneuburg), 1909 beteiligte er sich an der Internationalen Kunstschau in Wien. Mit Anton Faistauer, Franz Wiegele, Anton Peschka und anderen begründete er 1909 die "Neukunstgruppe Wien", die im Winter 1909/1910 im Kunstsalon Pisko am Schwarzenbergplatz erstmals ausstellte und der sich dann auch Albert Paris Gütersloh und Hans Böhler anschlossen. Als die Neukunstgruppe im Dezember 1909 im Kunstsalon Pisko ausstellte, lernte er dort Arthur Roessler kennen, mit dem er in enger Verbindung blieb. 1910 entwarf er sieben Postkarten für die Wiener Werkstätte, von denen drei ausgeführt wurden. Um diese Zeit fand er seinen persönlichen Stil und stieß gemeinsam mit Kokoschka an die Spitze der expressionistischen Avantgarde Wiens vor. Er wohnte ab 20. Dezember 1908 2, Kurzbauergasse 6 (erste eigene Wohnung, auch Atelier), ab 23. Oktober 1909 9, Alserbachstraße 39, von 5. Jänner 1910 bis 13. Mai 1911 12, Grünbergstraße 31 und von 5.-15. August 1911 9, Sobieskigasse 14-16 beziehungsweise ab 7. Mai 1912 12, Rosenhügelstraße 9 (in beiden Fällen bei seiner Mutter). Davor mußte Schiele 1912 nach 21tägiger Untersuchungshaft eine dreitägige Arreststrafe auf sich nehmen, weil das Bezirksgericht Neulengbach seine

Aktzeichnungen als "pornographische Blätter" beschlagnahmt hatte. 1913 wurde Schiele Mitarbeiter der Berliner Zeitschrift "Die Aktion", 1914 erlernte er die Techniken der Radierung und des Holzschnitts (bei Robert Philippl, 3, Untere Weißgerberstraße 65), die er in der Folge neben Aquarellen, Zeichnungen und Lithographien anwendete. 1915 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen, leistete diesen aber im folgenden Jahr teils in Wien (Heeresmuseum) und konnte sich daher wieder an Ausstellungen beteiligen. Im Dezember 1917 begann seine Mitarbeit an der neugegründeten Wiener Zeitschrift "Der Anbruch". Im März 1918 trat er bei der 49. Ausstellung der Secession mit einer Kollektivausstellung hervor, die ihm großen künstlerischen und finanziellen Erfolg brachte. Sein Atelier befand sich im Juni 1912 8, Pfeilgasse 3, ebenfalls 1912 9, Höfergasse 18, 13, Hietzinger Hauptstraße 101 (ab 15. Oktober 1912) und (ab 5. Juli 1918) 13, Wattmanngasse 6. Er hinterließ ein repräsentables Gesamtwerk (die Zahl seiner Zeichnungen und Aquarelle wird auf 1.500- 2.000 geschätzt). Schiele starb an der am Ende des Ersten Weltkriegs grassierenden Spanischen Grippe. Egon-Schiele-Museum in Tulln (eröffnet am 12. Juni 1990 [Katalog, 1991] im ehemaligen Gefängnisgebäude des Bezirksgerichts Tulln [das seit 1961 leerstand und 1985 vom Bund der Stadt Tulln verkauft wurde]). Egon-Schiele-Gasse

Literatur

  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935. Band 18
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Richard Bamberger / Franz Maier-Bruck: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Band 2: L-Z. Wien: Österreichischer Bundesverlag / Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1967

Personenlex.; Thiemc-Becker; A. P. Gütersloh, E. Seh. (1911); Arthur Rössler (Hg.), Briefe u. Prosa von E. Seh. (1921); 0. Kallir, Oeuvreverz. der Gemälde (1966); dsbe., E. Seh., das druckgraph. Werk (1970); dsbe., The Complete Work (1990); R. Leopold, E. Seh. (1972); C. M. Nebehay, E. Seh. (1979); K. A. Schröder, H. Szeemann (Hgg.), E. Seh. u. seine Zeit (1989); E. Seh. Leben u. Werk (Kat. HM, 1968); E. Seh. Frühe Reife - Ewige Kindheit (Kat., 1990); Pollak 3, 163ff.; Heinz Schöny, Die Vorfahren des Malers E. Seh., in: Zs. „Der Adler" l/ 1968, l ff.; Wolfgang Georg Fischer, E. Seh. - Pantomimen der Lust, Visionen der Sterblichkeit (1994); Wolfgang Lampert, E. Seh. Wr. Zeit - seine Ateliers u. seine Begegnungen, in: amk 140/ 1975, 33ff.; Claus Pock, Moderne Graphik in Ostern, 584; Fritz Karpfen (Hg.), Das E.-Sch.-Buch (1921); Arthur Roessler, Erinnerungen an E. Seh. (21948); Otto Kallir, E. Seh. Oeuvre-Kat. der Gemälde (1966); Heinrich Schwarz, Die graph. Werke von E. Seh., in: Philobiblon 1/1961; Wolfgang Fischer, E. Seh. als „Militaerzeichner", in: Albertinastud. 2/1966; Egon Seh. in der Österr. Galerie in W. (1990); Kat. HM 138 (Künstlernohnung), 161; Bfm.- Abh. (17.5. 1990); BKF 13, 22; Klusacek-Stimmer 13, 120f.; Standard 11.5., 12.6. 1990; Die Presse 9./10. 6. 1990, 2S./29.9. 1991; WZ 14.9. 1990.