Eduard Suess

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Daten zur Person
Personenname Suess, Eduard
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 21697
GND
Wikidata
Geburtsdatum 20. August 1831
Geburtsort London
Sterbedatum 26. April 1914
Sterbeort Wien
Beruf Geologe, Paläontologe, Politiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 18.09.2013 durch WIEN1.lanm08w07
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Friedhof Marzfalva, Komitat Sopron [Ödenburg], Ungarn
  • 9., Afrikanergasse 2 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenbürger der Stadt Wien (Verleihung: 17. Oktober 1873)

Eduard Suess, * 20. August 1831 London, † 26. April 1914 Wien 2, Afrikanergasse 9 (Friedhof Marzfalva, Komitat Sopron [Ödenburg], Ungarn), Geologe, Paläontologe, Politiker, Gattin (1855) Hermine Strauß, Sohn eines Industriellen. Kam 1846 mit seiner Familie nach Wien, wo er auf Wunsch seines Vaters am Polytechnikum studierte (später auch in Prag). Das Jahr 1848 unterbrach seine Studium; seine politische Betätigung brachte ihn vor ein Kriegsgericht, doch verhalf ihm der Direktor der Geologischen Reichsanstalt, Wilhelm Karl Haidinger, wieder zur Freiheit. Am 8. Mai 1852 wurde er Assistent am Hofmineralienkabinett. Suess verdankte Haidinger auch seine Ernennung zum ao. Professor für Paläontologie (1857; Emeritiert 1901). 1862 übernahm Suess die Lehrkanzel für Geologie (o. Professor 1867) und schied aus dem Museumsdienst; sein im selben Jahr erschienenes Werk „Der Boden der Stadt Wien" begründete seinen Ruf und bahnte ihm zugleich den Weg ins öffentliches Leben Suess, der auch um die Lösung praktische Fragen seines Fachs bemüht war, wurde 1863 in den Gemeinderat gewählt und regte sogleich aufgrund seiner Studium den Bau einer Trinkwasserleitung aus hochgelegenen Quellen des Alpenvorlands an; weiters setzte er sich besonders für die Regulierung der Donau ein, um Wien vor der immer wiederkehrenden Überschwemmungsgefahr zu bewahren. Im Gemeinderat war Suess 1863-1873 und 1882-1886 tätig. Als Landesschulinspektor half er mit, das große Reformwerk des Reichsvolksschulgesetzes zu effektuieren. An der Universität schuf er eine „Schule der Geologie"; seine weitausholende zusammenfassende Betrachtungsweise fand in seinem Haupt- und Lebenswerk, „Das Antlitz der Erde" (drei Bände, 1883-1909), ihren Niederschlag. Suess war ab 1869 Mitglied des niederösterreichischen Landtags und 1873-1897 des Reichsrats (linker Flügel der liberalen Verfassungpartei). 1885-1990 war er Sekretär, 1890-1893 Generalsekretär, 1893-1898 Vizepräsident, und (nach dem Ausscheiden aus dem politisch Leben) 1898-1911 Präsident, der Akademie der Wissenschaften. Nach Fertigstellung seines für Wien hervorragenden Werks, der ersten Hochquellenleitung, deren Bau seiner und Bürgermeister Cajetan Felders Initiative zu danken ist, ernannte ihn der Gemeinderat am 17. Oktober 1873 zum Ehrenbürger der Stadt Wien korrespondierendes (1860) beziehungsweise wirklicher Mitglied der Akademie der Wissenschaften (1867); Mitglied fast aller europäischen Akademien; Vorstand des Geologischen Museums der Universität Wien, Vizepräsident, der zoologisch- botanischen Gesellschaft. Seine „Erinnerungen" erschienen postum 1916 in Leipzig. Eduard-Sueß-Gasse, Suessdenkmal, Sueßgasse.

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow Band 2 1892 ff.
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935. Band 1,1923; S. 70 ff.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • C. Diener: Eduard Suess (1923)
  • Österreichische Naturforscher und Techniker. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Gesellschaft für Natur und Technik 1951, S. 72 ff.
  • Richard Charmatz: Lebensbilder aus der Geschichte Österreichs. Wien: Danubia-Verlag 1947, S. 153 ff.
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1905. Band 1, 1905
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935. Band 1,1923; S. 70 ff., S. 78 ff.
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935. Band 1, 64 (1914), S. 356 ff.
  • Theresia Mayerhofer: Der Lehrkörper der Philosophischen Fakultät von 1848 bis 1873. Diss. Univ. Wien. Wien 1982, S. 283 ff.
  • Alexander Tollmann: Zum 75. Todestag von Eduard Suess. In:Briefmarkenabhandlung der Postdirektion anläßlich des Erscheinens von österreichischen Briefmarken, 26.04.1989
  • Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23), S. 56
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst; 24.04.1989