Eduard Richter

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Daten zur Person
Personenname Richter, Eduard
Abweichende Namensform
Titel o. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 26569
GND
Wikidata
Geburtsdatum 3. Oktober 1847
Geburtsort Mannersdorf
Sterbedatum 6. Februar 1905
Sterbeort Graz
Beruf Historiker, Geograph, Gletscherforscher, Bergsteiger
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Richter Eduard, * 3. Oktober 1847 Mannersdorf am Leithagebirge, Niederösterreich, † 6. Februar 1905 Graz, Historiker, Geograph (Gletscherforscher), Bergsteiger. Studierte 1866-1869 an der Universität Wien Deutsch, Geschichte und (bei Friedrich Simony) Geografie. Anfangs primär Historiker, wandte er sich in Salzburg gänzlich der Geografie zu, trat der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde bei und wurde Verwaltungsmitglied des Museums Carolino Augusteum. Nach Habilitierung wurde er 1886 o. Prof. für Geografie an der Universität Graz (1898/1899 Rektor). 1883-1885 war Richter Präsident des Zentralausschusses der Deutschen und Österreichischen Alpenvereins und 1898-1900 Präsident der Internationalen Gletscherkommission. Er regte den Bau von Hütten an (Zeppezauerhaus auf dem Untersberg und Zugang zu diesem durch die Errichtung des Dopplersteigs; Kürsingerhütte in der Venedigergruppe), setzte sich für die Meteorologische Station auf dem Sonnblick ein und initiierte die Herausgabe des „Historischen Atlasses der österreichischen Alpenländer" (er selbst bearbeitete das Land Salzburg, 1906). Ausgedehnte Reisen führten ihn von Norwegen bis nach Nordafrika; Richter entwickelte sich zu einem der besten historischen Geographen; eines seiner wichtigsten Arbeitsgebiete war die Gletscherforschung (er trug Daten von 1012 ostalpinen Gletschern zusammen, schuf eine Art Gletscherlexikon, berechnete für die einzelnen Gebirgsgruppen erstmals die Höhe der Schneegrenze, untersuchte Gletscherschwankungen und Alpenseen). Zahlreiche Veröffentlichungen zur Länderkunde und Alpinistik. Neben zahlreichen Ehrungen wurde am Salzburger Mönchsberg die Eduard-Richter-Höhe (mit Denkmal, enthüllt 15. September 1907) und im Tennengebirge die Eduard-Richter-Halle in der Eiskogelhöhle nach ihm benannt.

Literatur

  • Biographisches Jahrbuch für Altertumskunde (Nekrologe). Jahrbuch 10. Leipzig: Reisland 1907
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935. Band 8
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (Werkverzeichnis)
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • A. Weikert: Menschen in Niederösterreich. 1983, S. 293 f.
  • Geographischer Anzeiger 1905, S. 49 ff.
  • Mitteilungen Gesellschaft Salzburger Landeskunde 45 (1905), Anhang, S. 16 ff.
  • Mitteilungen Geographische Gesellschaft München, 1 (1906), S. 371 ff.
  • Mitteilungen Deutscher und Österreichischer Alpenverein. Neue Folge 23 (1907), S. 230 f.
  • Österreichische Alpenzeitung, 27 (1905), S. 49 ff.
  • Österreichische Bergsteigerzeitung, 15.09.1947
  • Salzburger Nachrichten, Österreich Ausgabe, 04.02.1995