Edmund Glaise-Horstenau: Unterschied zwischen den Versionen
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Glaise-Horstenau Edmund, * 27. Februar 1882 Braunau, Oberösterreich, † 20. Juli 1946 (Selbstmord) Lager Langwasser bei Nürnberg, Politiker, Historiker. | Glaise-Horstenau Edmund, * 27. Februar 1882 Braunau, Oberösterreich, † 20. Juli 1946 (Selbstmord) Lager Langwasser bei Nürnberg, Politiker, Historiker. | ||
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Er veröffentlichte unter anderem „Die Katastrophe. Die Zertrümmerung Österreich-Ungarns und das Werden der Nachfolgerstaaten" (1929) und „Franz Josephs Weggefährte. Das Leben des Generalstabschefs Graf Friedrich Beck" (1930). Als deutschnationaler Katholik hatte er vielfältige Beziehungen zum großdeutschen, später zum nationalsozialistischen Lager. 1936 berief ihn Schuschnigg (nach dem Juli-Abkommen) als Vertrauensmann der Nationalen ins Kabinett; 1938 gehörte er (als Minister unter Seyss-Inquart) zu den Mitunterzeichnern des „Anschlußgesetzes"). Ab 1941 war er deutscher General in Kroatien und geriet in amerikanische Gefangenschaft. | Er veröffentlichte unter anderem „Die Katastrophe. Die Zertrümmerung Österreich-Ungarns und das Werden der Nachfolgerstaaten" (1929) und „Franz Josephs Weggefährte. Das Leben des Generalstabschefs Graf Friedrich Beck" (1930). Als deutschnationaler Katholik hatte er vielfältige Beziehungen zum großdeutschen, später zum nationalsozialistischen Lager. 1936 berief ihn Schuschnigg (nach dem Juli-Abkommen) als Vertrauensmann der Nationalen ins Kabinett; 1938 gehörte er (als Minister unter Seyss-Inquart) zu den Mitunterzeichnern des „Anschlußgesetzes"). Ab 1941 war er deutscher General in Kroatien und geriet in amerikanische Gefangenschaft. | ||
+ | ==Quellen== | ||
+ | *[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++be1c0832-1079-4e60-930a-7810538ed787VERA#Akt_____be1c0832-1079-4e60-930a-7810538ed787VERA Meldezettel (WStLA, BPD Wien: Historische Meldeunterlagen, K11)] | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
* Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992 | * Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992 | ||
− | * Peter Broucek | + | * Peter Broucek [Hg.]: Ein General im Zwielicht. Die Erinnerungen Edmund Glaises von Horstenau. 3 Bände. Wien / Graz [u.a.]: Böhlau 1980-1988 |
Aktuelle Version vom 25. November 2022, 14:22 Uhr
- Leiter des Kriegsarchivs (1925 bis 1938)
- Bundesminister ohne Portefeuille (11.07.1936 bis 03.11.1936)
- Bundesminister im Bundeskanzleramt (06.11.1936 bis 11.03.1938)
Glaise-Horstenau Edmund, * 27. Februar 1882 Braunau, Oberösterreich, † 20. Juli 1946 (Selbstmord) Lager Langwasser bei Nürnberg, Politiker, Historiker.
Kam 1913 ans Kriegsarchiv und gehörte dem sogenannten Belvedere-Kreis (Beraterstab des Erzherzog-Thronfolgers Franz Ferdinand) an. 1917 nahm er an den Friedensverhandlungen in Brest-Litowsk teil, nach dem Ersten Weltkrieg widmete er sich dem Studium der Geschichte, habilitierte sich 1934 an der Wiener Universität und war als Militärschriftsteller tätig; 1925-1938 war er Leiter des Kriegsarchivs.
Er veröffentlichte unter anderem „Die Katastrophe. Die Zertrümmerung Österreich-Ungarns und das Werden der Nachfolgerstaaten" (1929) und „Franz Josephs Weggefährte. Das Leben des Generalstabschefs Graf Friedrich Beck" (1930). Als deutschnationaler Katholik hatte er vielfältige Beziehungen zum großdeutschen, später zum nationalsozialistischen Lager. 1936 berief ihn Schuschnigg (nach dem Juli-Abkommen) als Vertrauensmann der Nationalen ins Kabinett; 1938 gehörte er (als Minister unter Seyss-Inquart) zu den Mitunterzeichnern des „Anschlußgesetzes"). Ab 1941 war er deutscher General in Kroatien und geriet in amerikanische Gefangenschaft.
Quellen
Literatur
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
- Peter Broucek [Hg.]: Ein General im Zwielicht. Die Erinnerungen Edmund Glaises von Horstenau. 3 Bände. Wien / Graz [u.a.]: Böhlau 1980-1988