Edmund Benedikt: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 8: | Zeile 8: | ||
|Sterbedatum=01.02.1929 | |Sterbedatum=01.02.1929 | ||
|Sterbeort=Wien | |Sterbeort=Wien | ||
− | |||
− | |||
− | |||
|von Objekt=Person | |von Objekt=Person | ||
|Grabstelle=Döblinger Friedhof | |Grabstelle=Döblinger Friedhof | ||
Zeile 18: | Zeile 15: | ||
}} | }} | ||
{{Adresse | {{Adresse | ||
+ | |Art der Adresse=Sterbeadresse | ||
|Bezirk=19 | |Bezirk=19 | ||
|Straße=Sternwartestraße | |Straße=Sternwartestraße |
Version vom 21. Oktober 2013, 13:08 Uhr
Edmund Benedikt, * 10. Juni 1851 Döbling bei Wien, † 1. Februar 1929 Wien 19, Sternwartestraße 74 (Döblinger Friedhof), Rechtsanwalt, Jurist. Schriftsteller; Sohn des Himberger Fabrikanten Heinrich Benedikt und seiner Gattin Elisabeth Mauthner, Gattin Helene Flesch (1860-1919). Studium an der Universität Wien (Dr. jur. 24. März 1874) und erwarb sich ab 1880 bedeutende Verdienste als Advokat. Er galt auf zivil- und besonders strafrechtlichem Gebiet als Kapazität, war mit den Problemen der Gerichtsgesetzgebung bestens vertraut und wurde für seine Verdienste um die Straf- und Zivilprozeßgesetzreformen mit dem Komturkreuz des Franz-Joseph-Ordens ausgezeichnet (Bearbeitung der Bestimmungen über die örtliche Geltung des Strafrechts und der Vermögensdelikte). Benedikt war 1890-1914 Herausgeber der „Juristischen Blätter“ (Bahnbrecher der Rechtsvergleichung) und gehörte als Abgeordneter der Liberalen Partei 1896-1902 dem Wiener Gemeinderat sowie dem Niederösterreichischem Landtag an. Benedikt trat in spektakulären Prozessen des In- und Auslands als Verteidiger auf (Ringtheater-Prozeß, Friedjung-Prozeß, Kranz-Prozeß). Benedikt war 1890-1908 Mitglied des Ausschusses der Advokatenkammer, 1907-1909 Mitglied der Kommission zur Begutachtung des neuen Strafgesetzentwurfs, nach 1919 Präsident der Staatsschuldenkontrollkommission und Verwaltungsrat mehrerer großer Industrieunternehmen.
Literatur
- Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
- Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
- Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 1: Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1902
- Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953
- Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Juridische Wochenschrift 1929, S. 393 ff.
- Deutsche Juristenzeitung 1929, S. 297 ff.
- Neue Freie Presse 01.02.1929, 02.02.1929, 05.02.1929 und 06.02.1929
- Wiener Zeitung, 03.02.1929
- Reichspost, 03.02.1929