Dorothea Neff

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Daten zur Person
Personenname Neff, Dorothea
Abweichende Namensform Neff, Dorothea Antonie
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 15919
GND
Wikidata
Geburtsdatum 21. Februar 1903
Geburtsort München
Sterbedatum 27. Juli 1986
Sterbeort Wien
Beruf Schauspielerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 17.12.2014 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum 6. August 1986
Friedhof Ehrengrab, Gr. 33G, Nr. 5 (Zentralfriedhof)
Grabstelle
  • 4., Taubstummengasse 13 (Sterbeadresse)
  • 1., Annagasse 8 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (Übernahme: 29. November 1964)
  • Josef-Kainz-Medaille der Stadt Wien (Verleihung: 1963)
  • Medaille der Yad VaShem-Gedenkstätte (Übernahme: 21. Februar 1980)
  • Silberne Ehrennadel der Gewerkschaft der Bühnenkünstler (Verleihung: 1951)
  • Wiener Ehrenmedaille in Gold (Verleihung: 15. Februar 1983, Übernahme: 20. Februar 1983)

Neff Dorothea (Antonie), * 21. Februar 1903 München, † 27. Juli 1986 Wien 4, Taubstummengasse 13 (Zentralfriedhof, Ehrengrab, Gr. 33G, Nr. 5), Schauspielerin, Gatte Max Schmid, Antiquitätenhändler († 1925 [Freitod]). Sie wuchs in München und Bayreuth auf, wo sie mit Cosima Wagner bekannt wurde. 1920 ging sie nach München an die Schauspielschule, danach als Elevin ans Bayerische Staatstheater. Im Herbst 1925 ging Neff nach Gera, wo sie erste Erfolge feierte, dann nach Aachen; 1931 kehrte sie ans Bayerische Staatstheater zurück, wurde jedoch 1934 (als politisch unzuverlässig) entlassen und kam über Köln und Königsberg 1935 ans Wiener Volkstheater (Partnerin von O. W. Fischer und Annie Rosar). Während sie ab 1941 in ihrer Wohnung eine verfolgte Jüdin versteckte (deren Namen sie niemals preisgegeben hat), arbeitete sie am Volkstheater weiterhin erfolgreich weiter (bis 1948). 1949-1953 spielte sie an der Scala (Marthe Schwerdtlein in Goethes "Faust" [I.], Elisabeth in Schillers "Maria Stuart"), um dann an das Volkstheater zurückzukehren. Ab 1958 übernahm sie auch Rollen für das Fernsehen. In Wien erreichte Neff den Zenit ihrer großen Schauspielkunst. Obwohl sie 1960 durch eine schwere Augenverletzung fast (und 1970 gänzlich) erblindete, spielte sie weiter Theater (Glanzrollen waren Mutter Courage [Kainz-Medaille], Elisabeth in „Maria Stuart" und Frau Flamm in Hauptmanns „Rose Bernd"). Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst erster Klasse (1964), Ehrenmedaille in Gold (1983), Medaille des Yad Vashem (1980; Ehrung Israels für Menschen, die Juden vor den Nationalsozialisten retteten).

Dorothea-Neff-Park

Literatur

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik. Wien: Ueberreuter 1992
  • Rendezvous Wien. Vierteljahreszeitschrift für Freunde Wiens in aller Welt, 17.02.1983
  • Hans Havelka: Der Wiener Zentralfriedhof. Wien: Jugend und Volk 1989, S. 74
  • Wiener Zeitung, 25.03.1983, 29.07.1986
  • Presse, 19.02.1983, 02.08.1986
  • Neue Arbeiter Zeitung, 29.07.1986, 25.02.1988
  • Kurier, 29.07.1986
  • Volksblatt Magazin, 19.02.1988, S. 2 f.
  • Kleine Zeitung, 29.07.1986
  • Volksstimme, 20.02.1983
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 30.07.1986