Donaufelder Kirche: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 21. Januar 2017, 23:25 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Sakralbau
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung Zum heiligen Leopold
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Donaufeld (21)
Einlagezahl
Architekt Franz Neumann
Prominente Bewohner
PageID 7740
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 21.01.2017 durch DYN.krabina
  • 21., Kinzerplatz 19

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48° 15' 10.35" N, 16° 24' 32.10" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Donaufelder Kirche (21, Kinzerplatz 19 [ehemaliges Flußbett des Mühlschüttelarms der Donau]; Pfarrkirche [seit 1. Juli 1914] „Zum heiligen Leopold“), erbaut nach Plänen von Franz Ritter von Neumann (Bauleitung nach dem Tod Neumanns [1905] seine Mitarbeiter Karl Troll und Johann Stoppel) von Hofbaumeister Josef Schmalzhofer auf Kosten des Stifts Klosterneuburg (Grundsteinlegung durch Franz Joseph I. am 6. Juni 1905, Einweihung am 8. Juni 1914 durch Kardinal Piffl [ehemalige Kooperatorin Floridsdorf, ab 1907 Klosterneuburger Propst]). Imposant der weithin sichtbare 96 Meter hohe Kirchturm (mit 30 Meter hohem Turmhelm [Turmkreuz der Firma Beschorner], 1986 neuer kupferner Überzug); vier achteckige Türme an den Gebäudeecken.

Äußeres: Dreischiffige Hallenkirche in Rohziegelbauweise mit Netzrippengewölben auf Rundpfeilern. Sie vereint Stilformen der Früh- und Spätgotik mit solchen der Renaissance und der Moderne.

Inneres: Die Inneneinrichtung ist im Stil der Neugotik und des Jugendstils gehalten. Die Bronzefiguren der Hauptgruppe des Hochaltars (Maria mit Kind, zu ihren Füßen die Gründer von Klosterneuburg, der heilige Leopold III. und seine Gattin, die heilige Agnes) stammen von Edmund Klotz, die Pietà am linken Seitenaltar schuf Artur Kaan. Von ihm sind auch die Luster „Herz Jesu“ und „Herz Maria“ sowie der Schmerzensheiland „Ecce homo“ des Heiligengrabaltars. Die heilige Familie bei der Rast während der Flucht nach Ägypten am rechten Seitenaltar stammt von Alexander Illitsch, ebenso die sechs Kanzelbüsten (Capistran, d'Aviano, Floridus, Canisius, Severin, Koloman) und die 14 Kreuzwegreliefs. Glasmalereien in der Apsis (Leopold und Agnes sowie die sieben Sakramente). 1910 baute Franz Josef Swoboda die Kirchenorgel, 1935 wurde an dem der Kanzel gegenüberstehenden Rundpfeiler ein neugotischer Steinaltar mit Kreuzigungsgruppe errichtet, 1939 erhielt die Lourdesgrotte in der Vorhalle ihre heutige naturalistische Gestalt, 1960 wurde aus dem alten Missionskreuz gegenüber der Herz-Jesu-Nische ein Kriegergedächtnismal geschaffen und am 19. März 1966 der neugestaltete Volksaltar eingeweiht. Vor der Kirche wurde 1976 im Rahmen der Wiener Festwochen erstmals. der „Totentanz“ von Götz Kappenberg aufgeführt (jährlich wiederholt).

Literatur

  • Franz Polly: Floridsdorfer Spaziergänge. 1989, S.174 ff.
  • Franz Polly / Christian Weninger: Donaufelder Kirche. In: Unser schönes Floridsdorf. Blätter des Floridsdorfer Heimatmuseums. Band 15. Wien: Museumsverein Floridsdorf, 1981, S. 67 ff.
  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold, S. 434 ff.
  • Felix Czeike: XXI. Floridsdorf. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 21), S. 32 f.