Denkmal Kontroverse Siegfriedskopf: Unterschied zwischen den Versionen

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Denkmal Kontroverse Siegfriedskopf, Wien 1.
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Am 13. Juli 2006 wurde im Arkadenhof der [[Universität Wien]] am [[Universitätsring]] 1 das Denkmal „Kontroverse Siegfriedskopf“ präsentiert. Umbau- und Sanierungsarbeiten wurden zum Anlass genommen, den Siegfriedskopf, eine Skulptur von Josef Müllner, die ursprünglich 1923 zur Ehrung der Gefallenen des ersten Weltkrieges in der Aula der Universität Wien aufgestellt wurde und zum Anziehungspunkt für deutsch-nationale Studentenverbindungen geworden war, in den hinteren Teil des Arkadenhofs zu verlegen und neu zu kontextualisieren.
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Das Künstlerduo Bele Marx & Gilles Mussard entwarf zu diesem Zweck in Zusammenarbeit mit dem Architekten des Universitätsumbaus, Roger Baumeister, sowie dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, einen Glaskubus, der über den „gestürzten“ Siegfriedskopf gestülpt wurde und mit einer Schrift versehen wurde.
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Auf dem Glaskubus findet sich ein autobiographischer Text von [[Minna Lachs]], in dem sie exemplarisch einen jener antisemitischen Übergriffe an der Universität Wien in den 1920-Jahren beschreibt, die vor allem auf die Finanziers des Siegfriedskopf zurückgingen. Ergänzt wird der Text durch weitere Auszüge aus Publikationen und Fotografien. Nähere Informationen zu den historischen Bezugspunkten und Auseinandersetzungen um den Siegfriedskopf können über eine Informationsstation neben dem Denkmal abgerufen werden.
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Das Denkmal wurde im Rahmen eines Pressegesprächs präsentiert, an dem der Rektor der Universität Wien, Georg Winckler, der Vorstand des Instituts für Zeitgeschichte, Friedrich Stadler, sowie die beiden KünstlerInnen teilnahmen.
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Die Neupositionierung der umstrittenen Skulptur wurde bereits im Sommer 1990 durch den Senat der Universität Wien beschlossen – eine Entscheidung, die von öffentliche Debatten begleitet wurde. Die historische Dimension des Siegfriedskopfes wurde im Rahmen einer Ausstellung von Studierenden im Seitenflügel der Aula thematisiert. Die Universität Wien gab eine Broschüre in Auftrag, die die Kontroverse beleuchten sollte und die Neupositionierung wurde aufgeschoben.
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==Literatur==
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*Siegfriedskopf (Datenbankeintrag). URL: https://monuments.univie.ac.at/index.php?title=Siegfriedskopf [Stand: 18.07.2017]
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*Bele Marx/Gilles Mussard: Kontroverse Siegfriedskopf. URL: http://www.photoglas.com/upload/bildordnersiegfried/presse.pdf [Stand: 18.07.2017]
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*Denkmal Siegfriedskopf. URL: http://geschichte.univie.ac.at/de/artikel/denkmal-siegfriedskopf [Stand: 18.07.2017]
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*Einladung zum Pressegespräch „Kontroverse-Siegfriedskopf“. In: APA, 12.07.2006. URL: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20060712_OTS0050/einladung-zum-pressegespraech-kontroverse-siegfriedskopf [Stand: 18.07.2017]

Version vom 17. Dezember 2017, 22:44 Uhr

Daten zur Erinnerung
Art des Erinnerns Denkmal
Status existiert
Gewidmet
Datum von
Datum bis
Stifter Universität Wien, Bundesimmobiliengesellschaft
Art des Stifters Bildungseinrichtungen, Betriebe und Belegschaften
Architekt
Standort Im Gebäude
Ortsbezug Bildungsort, Arbeitsort
Bezirk 1
Historischer Bezug Nationalsozialismus
Thema der Erinnerung Beraubung, Deportation, Exil, Tod
Gruppe Jüdinnen und Juden
Geschlechtsspezifik Beide
PageID 52170
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle POREM
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Letzte Änderung am 17.12.2017 durch DYN.pp porem
  • 1., Universitätsring 1

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48° 12' 48.14" N, 16° 21' 35.43" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Am 13. Juli 2006 wurde im Arkadenhof der Universität Wien am Universitätsring 1 das Denkmal „Kontroverse Siegfriedskopf“ präsentiert. Umbau- und Sanierungsarbeiten wurden zum Anlass genommen, den Siegfriedskopf, eine Skulptur von Josef Müllner, die ursprünglich 1923 zur Ehrung der Gefallenen des ersten Weltkrieges in der Aula der Universität Wien aufgestellt wurde und zum Anziehungspunkt für deutsch-nationale Studentenverbindungen geworden war, in den hinteren Teil des Arkadenhofs zu verlegen und neu zu kontextualisieren.

Das Künstlerduo Bele Marx & Gilles Mussard entwarf zu diesem Zweck in Zusammenarbeit mit dem Architekten des Universitätsumbaus, Roger Baumeister, sowie dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, einen Glaskubus, der über den „gestürzten“ Siegfriedskopf gestülpt wurde und mit einer Schrift versehen wurde.

Auf dem Glaskubus findet sich ein autobiographischer Text von Minna Lachs, in dem sie exemplarisch einen jener antisemitischen Übergriffe an der Universität Wien in den 1920-Jahren beschreibt, die vor allem auf die Finanziers des Siegfriedskopf zurückgingen. Ergänzt wird der Text durch weitere Auszüge aus Publikationen und Fotografien. Nähere Informationen zu den historischen Bezugspunkten und Auseinandersetzungen um den Siegfriedskopf können über eine Informationsstation neben dem Denkmal abgerufen werden.

Das Denkmal wurde im Rahmen eines Pressegesprächs präsentiert, an dem der Rektor der Universität Wien, Georg Winckler, der Vorstand des Instituts für Zeitgeschichte, Friedrich Stadler, sowie die beiden KünstlerInnen teilnahmen.

Die Neupositionierung der umstrittenen Skulptur wurde bereits im Sommer 1990 durch den Senat der Universität Wien beschlossen – eine Entscheidung, die von öffentliche Debatten begleitet wurde. Die historische Dimension des Siegfriedskopfes wurde im Rahmen einer Ausstellung von Studierenden im Seitenflügel der Aula thematisiert. Die Universität Wien gab eine Broschüre in Auftrag, die die Kontroverse beleuchten sollte und die Neupositionierung wurde aufgeschoben.

Literatur