Cornelio August Doelter
Cornelio August Doelter (y Cisterich), * 16. September 1850 Arroyo, Puerto Rico, † 8. August 1930 Kärnten (Kolbnitz/Rottau 1 [?]; wohnhaft 4, Wohllebengasse 5; Wiener Zentralfriedhof, Urnenhain), Mineraloge, Gattin Mia Schilgerius. Als Sohn eines aus Freiburg/Breisgau nach Amerika ausgewanderten Vaters, der in Puerto Rico eine Plantage übernahm, und einer spanischen Mutter (Francisca Cisterich y de la Torre) geboren, studierte Doelter ab 1867 in Paris, ab 1870 in Freiburg/Breisgau, vor allem jedoch bei Robert Wilhelm Bunsen in Heidelberg, der ihn stark prägte, Chemie und Mineralogie (Dr. 1872). 1872 kam er an die Geologische Reichsanstalt in Wien, 1876 wurde er Professor in Graz, 1907-1921 wirkte er als Univ.- Prof. in Wien (1902 korrespondierendes, ab 1928 wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaft; Hofrat 1910); sein Handbuch der Mineralchemie (4 Bände, 1911-1931) ist eines der bedeutendsten Werke seiner Art. Doelter war der Begründer der experimentellen Silikat-Chemie und der physikalisch-chemischen Mineralogie.
Literatur
- Jb. Wr. Ges.
- Mayerhöfer
- ÖBL
- PoggendorffS
- AJmanach 81 (1931), 314fr.
- Hans Leitmeier. C. D, in: Naturforscher (1957), 64ff.
- Pers.-Bibl.