Clemens Krauss: Unterschied zwischen den Versionen

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Krauss Clemens, * 31. März 1893 Wien, † 16. Mai 1954 Mexico City, Dirigent, Generalmusikdirektor, Gattin Viorica Ursuleac, Staatsopernsopranistin, unehelicher Sohn eines Barons Baltazzi (eines Onkels der Mary Vetsera) und der Solotänzerin (späteren Spieleiterin an der Volksoper) Clementine Krauss. Er trat mit neun Jahren als Sängerknabe in die Hofkapelle ein (Schüler von Grädener und Heuberger) und studierte er am Wiener Konservatorium (Abschluß 1912). Nach Engagements in Brunn (Debüt als Opernkapellmeister1913), Riga (als Opernkapellmeister), Nürnberg, Stettin und Graz, wo ihn [[Franz Schalk]] entdeckte, wurde Krauss 1922 als Kapellmeister an die Wiener Staatsoper verpflichtet und mit der Leitung der Kapellmeisterschule an der Staatsakademie für Musik und darstellende Kunst in Wien betraut. Als Nachfolger [[Wilhelm Furtwängler]]s übernahm er 1923 das Niederösterreichische Tonkünstlerorchester, folgte jedoch 1924 einer Berufung als Intendant des Opernhauses und Leiter der Museumskonzerte in Frankfurt am Main. 1926 hatte er mit „Ariadne auf Naxos" sein Debüt bei den Salzburger Festspielen, 1929 übersiedelte er von Frankfurt am Main nach Wien, wo er ständiger Dirigent der Philharmonischen Konzerte wurde (er war Initiator der später weltberühmt gewordenen Wiener [[Neujahrskonzerte]]) und am 1. September 1929 (Vertrag vom 18. Dezember 1928) die ihm auf Betreiben von [[Richard Strauss]] angebotene Direktion der Staatsoper übernahm (bis 10. Dezember 1934). Nach Aufenthalten in Berlin und München (als Operndirektor) leitete er 1939 und 1942 die Salzburger Festspiele. Mit Richard Strauss verband ihn eine enge Freundschaft; Krauss galt als der beste Strauss-Interpret und schrieb das Libretto zur Strauss-Oper „Capriccio" (nachdem [[Stefan Zweig]] als Autor „ausgefallen" war). Krauss leitete nach dem Zweiten Weltkrieg (ab-1947) zahlreiche Vorstellungen der Staatsoper im Theater an der Wien, Rundfunkkonzerte und Schallplattenaufnahmen, war aber auch wieder als Dirigent philharmonischer Konzerte tätig. Generalmusikdirektor, Ehrenring und Ehrenmitglied der Wiener Philharmoniker, Ehrenring der Stadt Wien (30. September 1932). Nach dem Zweiten Weltkrieg dirigierte er bereits am 27. April 1945 das erste Konzert der Wiener Philharmoniker. Büste von Rudolf Pfefferer (Staatsoper, Schwindfoyer, aufgestellt 1974). [[Clemens-Krauss-Park]].
 
Krauss Clemens, * 31. März 1893 Wien, † 16. Mai 1954 Mexico City, Dirigent, Generalmusikdirektor, Gattin Viorica Ursuleac, Staatsopernsopranistin, unehelicher Sohn eines Barons Baltazzi (eines Onkels der Mary Vetsera) und der Solotänzerin (späteren Spieleiterin an der Volksoper) Clementine Krauss. Er trat mit neun Jahren als Sängerknabe in die Hofkapelle ein (Schüler von Grädener und Heuberger) und studierte er am Wiener Konservatorium (Abschluß 1912). Nach Engagements in Brunn (Debüt als Opernkapellmeister1913), Riga (als Opernkapellmeister), Nürnberg, Stettin und Graz, wo ihn [[Franz Schalk]] entdeckte, wurde Krauss 1922 als Kapellmeister an die Wiener Staatsoper verpflichtet und mit der Leitung der Kapellmeisterschule an der Staatsakademie für Musik und darstellende Kunst in Wien betraut. Als Nachfolger [[Wilhelm Furtwängler]]s übernahm er 1923 das Niederösterreichische Tonkünstlerorchester, folgte jedoch 1924 einer Berufung als Intendant des Opernhauses und Leiter der Museumskonzerte in Frankfurt am Main. 1926 hatte er mit „Ariadne auf Naxos" sein Debüt bei den Salzburger Festspielen, 1929 übersiedelte er von Frankfurt am Main nach Wien, wo er ständiger Dirigent der Philharmonischen Konzerte wurde (er war Initiator der später weltberühmt gewordenen Wiener [[Neujahrskonzerte]]) und am 1. September 1929 (Vertrag vom 18. Dezember 1928) die ihm auf Betreiben von [[Richard Strauss]] angebotene Direktion der Staatsoper übernahm (bis 10. Dezember 1934). Nach Aufenthalten in Berlin und München (als Operndirektor) leitete er 1939 und 1942 die Salzburger Festspiele. Mit Richard Strauss verband ihn eine enge Freundschaft; Krauss galt als der beste Strauss-Interpret und schrieb das Libretto zur Strauss-Oper „Capriccio" (nachdem [[Stefan Zweig]] als Autor „ausgefallen" war). Krauss leitete nach dem Zweiten Weltkrieg (ab-1947) zahlreiche Vorstellungen der Staatsoper im Theater an der Wien, Rundfunkkonzerte und Schallplattenaufnahmen, war aber auch wieder als Dirigent philharmonischer Konzerte tätig. Generalmusikdirektor, Ehrenring und Ehrenmitglied der Wiener Philharmoniker, Ehrenring der Stadt Wien (30. September 1932). Nach dem Zweiten Weltkrieg dirigierte er bereits am 27. April 1945 das erste Konzert der Wiener Philharmoniker. Büste von Rudolf Pfefferer (Staatsoper, Schwindfoyer, aufgestellt 1974). [[Clemens-Krauss-Park]].

Version vom 12. September 2013, 18:52 Uhr

Daten zur Person
Personenname Krauss, Clemens
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 18045
GND
Wikidata
Geburtsdatum 31. März 1893
Geburtsort Wien
Sterbedatum 16. Mai 1954
Sterbeort Mexico City
Beruf Dirigent, Generalmusikdirektor
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 12.09.2013 durch WIEN1.lanm08w04
Begräbnisdatum 12. Juli 1954
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenring der Stadt Wien (Verleihung: 30. September 1932)
  • Ehrenring der Wiener Philharmoniker
  • Ehrenmitglied der Wiener Philharmoniker (Verleihung: 1952)

Krauss Clemens, * 31. März 1893 Wien, † 16. Mai 1954 Mexico City, Dirigent, Generalmusikdirektor, Gattin Viorica Ursuleac, Staatsopernsopranistin, unehelicher Sohn eines Barons Baltazzi (eines Onkels der Mary Vetsera) und der Solotänzerin (späteren Spieleiterin an der Volksoper) Clementine Krauss. Er trat mit neun Jahren als Sängerknabe in die Hofkapelle ein (Schüler von Grädener und Heuberger) und studierte er am Wiener Konservatorium (Abschluß 1912). Nach Engagements in Brunn (Debüt als Opernkapellmeister1913), Riga (als Opernkapellmeister), Nürnberg, Stettin und Graz, wo ihn Franz Schalk entdeckte, wurde Krauss 1922 als Kapellmeister an die Wiener Staatsoper verpflichtet und mit der Leitung der Kapellmeisterschule an der Staatsakademie für Musik und darstellende Kunst in Wien betraut. Als Nachfolger Wilhelm Furtwänglers übernahm er 1923 das Niederösterreichische Tonkünstlerorchester, folgte jedoch 1924 einer Berufung als Intendant des Opernhauses und Leiter der Museumskonzerte in Frankfurt am Main. 1926 hatte er mit „Ariadne auf Naxos" sein Debüt bei den Salzburger Festspielen, 1929 übersiedelte er von Frankfurt am Main nach Wien, wo er ständiger Dirigent der Philharmonischen Konzerte wurde (er war Initiator der später weltberühmt gewordenen Wiener Neujahrskonzerte) und am 1. September 1929 (Vertrag vom 18. Dezember 1928) die ihm auf Betreiben von Richard Strauss angebotene Direktion der Staatsoper übernahm (bis 10. Dezember 1934). Nach Aufenthalten in Berlin und München (als Operndirektor) leitete er 1939 und 1942 die Salzburger Festspiele. Mit Richard Strauss verband ihn eine enge Freundschaft; Krauss galt als der beste Strauss-Interpret und schrieb das Libretto zur Strauss-Oper „Capriccio" (nachdem Stefan Zweig als Autor „ausgefallen" war). Krauss leitete nach dem Zweiten Weltkrieg (ab-1947) zahlreiche Vorstellungen der Staatsoper im Theater an der Wien, Rundfunkkonzerte und Schallplattenaufnahmen, war aber auch wieder als Dirigent philharmonischer Konzerte tätig. Generalmusikdirektor, Ehrenring und Ehrenmitglied der Wiener Philharmoniker, Ehrenring der Stadt Wien (30. September 1932). Nach dem Zweiten Weltkrieg dirigierte er bereits am 27. April 1945 das erste Konzert der Wiener Philharmoniker. Büste von Rudolf Pfefferer (Staatsoper, Schwindfoyer, aufgestellt 1974). Clemens-Krauss-Park.

Literatur

  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935. Band 1,1923
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Joseph Gregor: Clemens Krauss. 1953
  • Marcel Prawy: Geschichte und Geschichten der Wiener Staatsoper. Wien [u.a.]: Molden 1969, S. 133 ff., Register
  • Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier der Wiener Staatsoper 1969, S. 138 f.