Carl Streitmann: Unterschied zwischen den Versionen
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Carl (Karl) Streitmann, * 8. Mai 1853 Wien, † 29. Oktober 1937 Wien 2, Große Stadtgutgasse 12 (Zentralfriedhof, Israelitische Abteilung, viertes Tor), Operettensänger (Tenor), Schauspieler, Sohn eines Bankiers. | Carl (Karl) Streitmann, * 8. Mai 1853 Wien, † 29. Oktober 1937 Wien 2, Große Stadtgutgasse 12 (Zentralfriedhof, Israelitische Abteilung, viertes Tor), Operettensänger (Tenor), Schauspieler, Sohn eines Bankiers. | ||
− | Gab nach dem finanziellen Zusammenbruch seines Vaters das Medizinstudium auf und debütierte 1877 (nach Unterricht bei Lewinsky) als Schauspieler in Preßburg. 1878 kam er ans Wiener Stadttheater, wo seine Gesangseinlagen den damaligen Hofoperndirektor [[Franz Jauner]] begeisterten, worauf Streitmann 1879-1882 ans [[Carltheater]] verpflichtet wurde. 1882 wirkte Streitmann als Operettensänger in Prag, kehrte jedoch nach Wien zurück; hier übernahm er ausschließlich Gesangspartien und wurde als erfolgreicher Interpret in Operetten von Millöcker (Bettelstudent), Johann Strauß (Zigeunerbaron) und [[Franz von Suppé|Suppè]] bekannt. 1889-1892 unternahm er eine Amerika-Tournee, 1900-1902 sang er in Berlin. Anschließend lebte er bis zu seinem Tod in Wien. Er wohnte 2, Zirkusgasse 11. | + | Gab nach dem finanziellen Zusammenbruch seines Vaters das Medizinstudium auf und debütierte 1877 (nach Unterricht bei Lewinsky) als Schauspieler in Preßburg. 1878 kam er ans Wiener [[Stadttheater]], wo seine Gesangseinlagen den damaligen Hofoperndirektor [[Franz Jauner]] begeisterten, worauf Streitmann 1879-1882 ans [[Carltheater]] verpflichtet wurde. 1882 wirkte Streitmann als Operettensänger in Prag, kehrte jedoch nach Wien zurück; hier übernahm er ausschließlich Gesangspartien und wurde als erfolgreicher Interpret in Operetten von Millöcker (Bettelstudent), Johann Strauß (Zigeunerbaron) und [[Franz von Suppé|Suppè]] bekannt. 1889-1892 unternahm er eine Amerika-Tournee, 1900-1902 sang er in Berlin. Anschließend lebte er bis zu seinem Tod in Wien. Er wohnte 2, Zirkusgasse 11. |
Professor. Nachlass (in Form einer Sammlung durch Maria Blum-Streitmann) in der [[Wienbibliothek im Rathaus]]. | Professor. Nachlass (in Form einer Sammlung durch Maria Blum-Streitmann) in der [[Wienbibliothek im Rathaus]]. |
Version vom 5. August 2016, 13:46 Uhr
- Gattin Louise Übermasser
- Schwester Rosa Streitmann
- Tante Rosa Csillag
Carl (Karl) Streitmann, * 8. Mai 1853 Wien, † 29. Oktober 1937 Wien 2, Große Stadtgutgasse 12 (Zentralfriedhof, Israelitische Abteilung, viertes Tor), Operettensänger (Tenor), Schauspieler, Sohn eines Bankiers.
Gab nach dem finanziellen Zusammenbruch seines Vaters das Medizinstudium auf und debütierte 1877 (nach Unterricht bei Lewinsky) als Schauspieler in Preßburg. 1878 kam er ans Wiener Stadttheater, wo seine Gesangseinlagen den damaligen Hofoperndirektor Franz Jauner begeisterten, worauf Streitmann 1879-1882 ans Carltheater verpflichtet wurde. 1882 wirkte Streitmann als Operettensänger in Prag, kehrte jedoch nach Wien zurück; hier übernahm er ausschließlich Gesangspartien und wurde als erfolgreicher Interpret in Operetten von Millöcker (Bettelstudent), Johann Strauß (Zigeunerbaron) und Suppè bekannt. 1889-1892 unternahm er eine Amerika-Tournee, 1900-1902 sang er in Berlin. Anschließend lebte er bis zu seinem Tod in Wien. Er wohnte 2, Zirkusgasse 11.
Professor. Nachlass (in Form einer Sammlung durch Maria Blum-Streitmann) in der Wienbibliothek im Rathaus.
Literatur
- Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
- Sylvia Mattl-Wurm [Red.]: Interieurs. Wiener Künstlerwohnungen 1830 - 1930. Wien: Eigenverlag 1990 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 138), S. 169
- Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), S. 122
- Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 166
- Wiener Zeitung, 05.05.1933
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst; 26.10.1962