Carl Schlechter
Carl (Karl) Schlechter, * 2. März 1874 Wien, † 27. Dezember 1918 Budapest; Enkel des Schriftstellers Karl Haffner. Er war im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts einer der weltweit besten Schachspieler und trug 1910 in Wien und Berlin einen Weltmeisterschaftskampf gegen den Deutschen Emanuel Lasker aus, der aufgrund des unentschiedenen Ausgangs (acht Remis und je ein Sieg bei zehn Partien) seinen Weltmeistertitel gegen den Wiener erfolgreich verteidigen konnte. Er fand (als "Carl Haffner") mit dem Roman "Carl Haffners Liebe zum Unentschieden" von Thomas Glavinic, in dem ein (großteils fiktives) Lebensbild Schlechters rund um das WM-Treffen 1910 gezeichnet wird, auch Eingang in die neuere österreichische Literatur. Siehe auch Carl-Schlechter-Weg, Schachspiel.
Links
Literatur
- Thomas Glavinic: Carl Haffners Liebe zum Unentschieden. München: dtv 2006²
- André Schulz: Das große Buch der Schach-Weltmeisterschaften: 46 Titelkämpfe - von Steinitz bis Carlsen. Alkmaar: New in Chess 2015