Carl Moll
Moll Carl, * 23. April 1861 Wien 6, Mariahilfer Straße 45, † 13. April 1945 (Selbstmord) Wien (Grinzinger Friedhof), Gattin (1895) Anita Schindler, geborene Berger, Maler, Graphiker. An der Akademie der bildenden Künste 1880/1881 Schüler von Christian Griepenkerl und Emil Jakob Schindler (mit dem er ab 1881 freundschaftlich verbunden war und dessen Witwe er 1892 heiratete). Sein Gemälde „Ruinen im Park von Schönbrunn" wurde 1892 anläßlich der Ausstellung im Künstlerhaus mit der Silbernen Medaille prämiert (heute Festeticspalais, 9, Berggasse 16). 1897 gehörte Moll zu den Gründungsmitgliedern der Secession (1900/1901 deren Präsident), verließ sie jedoch 1905 mit der Klimt-Gruppe. Moll schuf Ölgemälde und Holzschnitte (darunter Mappe „Beethovenhäuser", 12 Blätter), war aber auch Organisator und Förderer des Wiener Kunstlebens und Schriftsteller (Schindler-Monographie, 1930). Bürger der Stadt Wien (10. Juli 1931).
Literatur
- Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
- Robert Weissenberger: Die Wiener Secession. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1971, Reg.
Heinrich Srbik / Reinhold Lorenz: Die geschichtliche Stellung Wiens 1740-1918. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1962 (Geschichte der Stadt Wien, Neue Reihe, 1), 7/2, S. 188
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 409 (Festeticspalais)
- Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien. Wien 1959-2003 Band 138 (Künstlerwohnung), S. 147 ff.
- Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 232
- Döbling. Eine Heimatkunde des 19. Wiener Bezirkes in drei Bänden. Hg. von Döblinger Lehrern. Wien: Selbstverlag der Arbeitsgemeinschaft "Heimatkunde Döbling" 1922, S. 486