Carl Braun von Fernwald: Unterschied zwischen den Versionen

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Carl Braun (1872 Ritter von Fernwald), * 22. März 1823 Zistersdorf, Niederösterreich, † 28. März 1891 Wien 8, Laudongasse 12 (Dornbacher Friedhof), Gynäkologe, Geburtshelfer, Gattin (1852) Johanna Stockher. Nach Studium an der Universität Wien (Dr. med. 1847) war Braun als Nachfolger von [[Ignaz Semmelweis]] 1849-1853 Assistent an der 1. Geburtshilflichen Universitäts-Klinik bei [[Johann Klein]]. 1853 habilitiert, wurde Braun im selben Jahr Professor an der Hebammen-Lehranstalt Alle Laste in Trient. 1856-1891 wirkte er als Nachfolger Kleins als Ordinarius und Vorstand der 1. Geburtshilflichen Universitäts-Klinik in Wien, 1858 erreichte er die Einbeziehung der Gynäkologie in seinen klinischen Bereich, und 1872 wurde auf sein Betreiben eine II. Geburtshilflich-gynäkologische Universitäts-Klinik in Wien begründet; 1866/1867 und 1870/1871 Dekan der medizinischen Fakultät, 1868/1869 Rektor, 1877 Hofrat. Braun verbesserte vor allem die operative Technik durch Entwicklung zahlreicher neuer Instrumente und Methoden und veröffentlichte unter anderem die Monographien „Klinik der Geburtshilfe und Gynäkologie" (mit [[Johann Baptist Chiari]] und J. Späth, 1855), „Lehrbuch der Geburtshülfe mit Berücksichtigung der Puerperalprocesse und der Operationstechnik" (1857) und „Lehrbuch der Gynäkologie" (1881). Siehe auch [[Braundenkmal]],  [[Braungasse]].  
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Carl Braun (1872 Ritter von Fernwald), * 22. März 1823 Zistersdorf, Niederösterreich, † 28. März 1891 Wien 8, Laudongasse 12 (Dornbacher Friedhof), Gynäkologe, Geburtshelfer, Gattin (1852) Johanna Stockher. Nach Studium an der Universität Wien (Dr. med. 1847) war Braun als Nachfolger von [[Ignaz Semmelweis]] 1849-1853 Assistent an der I. Geburtshilflichen Universitäts-Klinik bei [[Johann Klein]].  
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==Literatur==
 
==Literatur==
 
* Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow. Band 2: 1892 ff.  
 
* Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow. Band 2: 1892 ff.  

Version vom 11. August 2013, 20:05 Uhr

Daten zur Person
Personenname Braun, Carl
Abweichende Namensform
Titel Ritter von, Dr. med., Prof.
Geschlecht männlich
PageID 5224
GND
Wikidata
Geburtsdatum 22. März 1823
Geburtsort Zistersdorf, Niederösterreich
Sterbedatum 28. März 1891
Sterbeort Wien
Beruf Gynäkologe, Geburtshelfer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 11.08.2013 durch WIEN1.lanm08w08
Begräbnisdatum 30. März 1891
Friedhof
Grabstelle Dornbacher Friedhof
  • 8., Laudongasse 12 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ritter des Ordens der Eisernen Krone dritter Klasse

Carl Braun (1872 Ritter von Fernwald), * 22. März 1823 Zistersdorf, Niederösterreich, † 28. März 1891 Wien 8, Laudongasse 12 (Dornbacher Friedhof), Gynäkologe, Geburtshelfer, Gattin (1852) Johanna Stockher. Nach Studium an der Universität Wien (Dr. med. 1847) war Braun als Nachfolger von Ignaz Semmelweis 1849-1853 Assistent an der I. Geburtshilflichen Universitäts-Klinik bei Johann Klein.

1853 habilitiert, wurde Braun im selben Jahr Professor an der Hebammen-Lehranstalt Alle Laste in Trient. 1856-1891 wirkte er als Nachfolger Kleins als Ordinarius und Vorstand der I. Geburtshilflichen Universitäts-Klinik in Wien, 1858 erreichte er die Einbeziehung der Gynäkologie in seinen klinischen Bereich, und 1872 wurde auf sein Betreiben eine II. Geburtshilflich-gynäkologische Universitäts-Klinik in Wien begründet; 1866/1867 und 1870/1871 Dekan der medizinischen Fakultät, 1868/1869 Rektor, 1877 Hofrat.

Braun verbesserte vor allem die operative Technik durch Entwicklung zahlreicher neuer Instrumente und Methoden und veröffentlichte unter anderem die Monographien „Klinik der Geburtshilfe und Gynäkologie" (mit Johann Baptist Chiari und J. Späth, 1855), „Lehrbuch der Geburtshülfe mit Berücksichtigung der Puerperalprocesse und der Operationstechnik" (1857) und „Lehrbuch der Gynäkologie" (1881). Siehe auch Braundenkmal, Braungasse.

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow. Band 2: 1892 ff.
  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd. Band 1,1953
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Julius Leopold Pagel [Hg.]: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin / Wien: Urban & Schwarzenberg 1901
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 217 ff. und Reg.
  • Stud. Univ. W. 9, 102 (Anm. 18), 113, 127;
  • Rudolf Dohrn: Geschichte der Geburtshilfe in der Neuzeit l (1903), S. 87 f. (Werkverzeichnis);
  • Wiener medizinische Wochenschrift 41 (1891), S. 628 f.;
  • Isidor Fischer: Geschichte der Geburtshilfe in Wien. 1909, S. 309 ff.
  • Isidor Fischer: Karl Braun Ritter von Fernwald und Josef Späth. In: Wiener medizinische Wochenschrift 73 (1923), 551 f.
  • Julius Hirschfeld: Galerie berühmter Kliniker und hervorragender Ärzte.1877
  • Mitt. Wr. med. Dokt. Koll. 17 (1891), 92;
  • Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972
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