Calafatis Ringelspiel

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Sonstiges„Sonstiges“ befindet sich nicht in der Liste (Gebäude, Brücke, Denkmal, Sakralbau, Synagoge, Katholische Kirche, Brunnen, Kunst im öffentlichen Raum, Sakrale Freiplastik, Bad, ...) zulässiger Werte für das Attribut „Art des Bauwerks“.
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung "Zum großen Chineser", "Zum schwarzen Rössel"
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Basilio Calafati
Einlagezahl
Architekt Theodor Hoppe
Prominente Bewohner
PageID 15122
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.10.2014 durch DYN.patricktavernar
  • 2., Volksprater
  • Nr.: 110 (Bezirk: Prater, 1871, bis: 1945)
  • Nr.: 37 (Bezirk: Prater, 1830, bis: 1871)

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48° 12' 59.14" N, 16° 23' 58.61" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Calafatis Ringelspiel (2, Prater). Im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts (spätestens um 1830) begründete Basilio Calafati im Prater ein Kunstkabinett, in dem er erstaunliche Taschenspielerkünste und Geistererscheinungen produzierte. In dieser sonst primitiven Bude zeigte er auch ausgestopfte seltene Tiere und staunenerregende Automaten.

1840 stellte Calafati ein Karussell auf, in dem sich mehrere auf Schienen laufende Eisenbahnwaggons, von zwei Lokomotiven gezogen, bewegten (das Gebäude dieses Eisenbahnringelspiels erbaute Theodor Hoppe). Es zählte zu den Sehenswürdigkeiten der damaligen Zeit, und die Anziehungskraft des Karussells erhöhte sich noch, als 1854 der sich mit dem ganzen Karussell im Kreise drehende (neun Meter hohe, prunkvoll gekleidete) Chinese aufgestellt wurde. Das im Volksmund "Zum großen Chineser" benannte Ringelspiel führte das offizielle Schild "Zum schwarzen Rössel".

Der (1935 unter Denkmalschutz gestellte) Chinese ist den Kriegsereignissen im April 1945 zum Opfer gefallen (siehe Calafatidenkmal).

Literatur

  • Hans Pemmer / Ninni Lackner: Der Prater einst und jetzt. Leipzig / Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1935, S. 176 f.
  • Hans Pemmer / Ninni Lackner: Der Prater. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien, München: Jugend & Volk 1974 (Wiener Heimatkunde), S. 279 f. und Reg.
  • Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederösterreich (1928), S. 308 ff.
  • Mauriz Schuster: Alt-Wienerisch. Ein Wörterbuch veraltender und veraltetet Wiener Ausdrücke und Redensarten. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1983, S. 38 f.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 11