Café Weghuber: Unterschied zwischen den Versionen

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Café Weghuber (7, Museumstraße 5, Neustiftgasse 3), elegantes Sommeretablissement, gegründet 1840 vom Kaffeesieder Albert Weghuber (bereits 1806 hatte sich hier Eichhorns Kaffeehaus befunden, das Stammkaffeehaus Raimunds). Das Gebäude war als [[Spaliermacherhaus|Großes Spaliermacherhaus]] bekannt (es stand im Besitz des Hofspaliermachers Martin Fritz; Spaliere nannte man Tapeten).  
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Café Weghuber ([[7]], [[Museumstraße]] 5, [[Neustiftgasse]] 3)
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Das [[Kaffeehaus]] wurde als Café Eichhorn im frühen 19. Jahrhundert an der Ecke [[Hofstallstraße]] [[Neustiftgasse]] gegründet und schon 1840 in Café Weghuber umbenannt. In dem davor gelegenen Park errichtete Weghuber später ein elegantes Sommerkaffeehaus, in dem fast täglich Konzerte und wöchentlich große Feste abgehalten wurden. Die Schauspieler Ferdinand Reimund und Therese Krones zählten zu den Stammgästen. Das Café Weghuber war in einem dreistöckigen Haus am [[Glacis]] untergebracht und nahm dabei alle ebenerdigen Räume ein, die gegen den Park zu durch eine gedeckte Glasveranda umhüllt wurden. Das Gebäude war als [[Spaliermacherhaus|Großes Spaliermacherhaus]] bekannt und stand im Besitz des Hofspaliermachers Martin Fritz (Spaliere nannte man Tapeten). Das Lokal wurde vielfach von Vertretern der darstellenden Kunst, sowie von Schachspielern besucht. Das Café konnte sich, wenn auch in einem völlig neuen Haus, bis weit in das 20. Jahrhundert hinein halten. Den Weghuberpark gibt es auch heute noch. Als Weghuber nämlich 1865 in Konkurs ging, übernahm die Gemeinde Wien den Garten und gestaltete ihn zu besagtem Park aus, der allerdings durch den Bau des [[Volkstheater|Volkstheaters]] eine beträchtliche Verkleinerung erfuhr.
  
Im Kaffeehaus und in dem Anfang der 1860er Jahre vor diesem angelegten Garten wurden fast täglich Konzerte abgehalten, außerdem jede Woche größere Feste. Raimund und Therese Krones zählten zu den Stammgästen.
 
 
Als Weghuber 1865 in Konkurs ging, übernahm die Gemeinde Wien den Garten und gestaltete ihn zu einem Park aus (Weghuberpark), der allerdings durch den Bau des [[Volkstheater]]s eine beträchtliche Verkleinerung erfuhr.
 
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
* Wolfgang Mayer: VII. Neubau. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 7), S. 31 f.
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* Elfriede Faber: Wien in alten Ansichtskarten. Band 6/7, S. 79
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* Gustav Gugitz: Das Wiener Kaffeehaus. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1940, S. 178-179
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* Wolfgang Mayer: VII. Neubau. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 7), S. 31-32
 
* Hans Rotter: Neubau. Ein Heimatbuch des 7. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1925, S. 54 ff.
 
* Hans Rotter: Neubau. Ein Heimatbuch des 7. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1925, S. 54 ff.
* Elfriede Faber: Wien in alten Ansichtskarten. Band 6/7, S. 79
 

Version vom 14. Juni 2016, 15:07 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Eichhorns Kaffeehaus
Benannt nach Albert Weghuber
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 15077
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 14.06.2016 durch DYN.magdalena egger
  • 7., Museumstraße 5
  • 7., Neustiftgasse 3

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48° 12' 19.23" N, 16° 21' 21.92" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Café Weghuber (7, Museumstraße 5, Neustiftgasse 3)

Das Kaffeehaus wurde als Café Eichhorn im frühen 19. Jahrhundert an der Ecke Hofstallstraße Neustiftgasse gegründet und schon 1840 in Café Weghuber umbenannt. In dem davor gelegenen Park errichtete Weghuber später ein elegantes Sommerkaffeehaus, in dem fast täglich Konzerte und wöchentlich große Feste abgehalten wurden. Die Schauspieler Ferdinand Reimund und Therese Krones zählten zu den Stammgästen. Das Café Weghuber war in einem dreistöckigen Haus am Glacis untergebracht und nahm dabei alle ebenerdigen Räume ein, die gegen den Park zu durch eine gedeckte Glasveranda umhüllt wurden. Das Gebäude war als Großes Spaliermacherhaus bekannt und stand im Besitz des Hofspaliermachers Martin Fritz (Spaliere nannte man Tapeten). Das Lokal wurde vielfach von Vertretern der darstellenden Kunst, sowie von Schachspielern besucht. Das Café konnte sich, wenn auch in einem völlig neuen Haus, bis weit in das 20. Jahrhundert hinein halten. Den Weghuberpark gibt es auch heute noch. Als Weghuber nämlich 1865 in Konkurs ging, übernahm die Gemeinde Wien den Garten und gestaltete ihn zu besagtem Park aus, der allerdings durch den Bau des Volkstheaters eine beträchtliche Verkleinerung erfuhr.


Literatur

  • Elfriede Faber: Wien in alten Ansichtskarten. Band 6/7, S. 79
  • Gustav Gugitz: Das Wiener Kaffeehaus. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1940, S. 178-179
  • Wolfgang Mayer: VII. Neubau. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 7), S. 31-32
  • Hans Rotter: Neubau. Ein Heimatbuch des 7. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1925, S. 54 ff.