Café Eiles: Unterschied zwischen den Versionen

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Café Eiles (8, Josefstädter Straße 2). Das am 15. November 1840 im neuerbauten Haus eröffnete Kaffeehaus (1839 begann die Verbauung der Lenaugasse [ursprüngliche Vorstadtgrenze] und der Landesgerichtsstraße von der Josefstädter Straße bis zum Landesgericht) führte damals noch den Namen „Café Motéle".  
 
Café Eiles (8, Josefstädter Straße 2). Das am 15. November 1840 im neuerbauten Haus eröffnete Kaffeehaus (1839 begann die Verbauung der Lenaugasse [ursprüngliche Vorstadtgrenze] und der Landesgerichtsstraße von der Josefstädter Straße bis zum Landesgericht) führte damals noch den Namen „Café Motéle".  

Version vom 3. Oktober 2013, 18:17 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Café Motéle
Benannt nach Friedrich Eiles
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 14815
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 3.10.2013 durch WIEN1.lanm08w08
  • 8., Josefstädter Straße 2

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48° 12' 33.53" N, 16° 21' 17.48" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Café Eiles (8, Josefstädter Straße 2). Das am 15. November 1840 im neuerbauten Haus eröffnete Kaffeehaus (1839 begann die Verbauung der Lenaugasse [ursprüngliche Vorstadtgrenze] und der Landesgerichtsstraße von der Josefstädter Straße bis zum Landesgericht) führte damals noch den Namen „Café Motéle".

1821 Ecke Auerspergstraße-Trautsongasse von einem gewissen Motéle begründet, wurde es trotz einfacher Ausstattung von den Josefstädter Bürgern gerne aufgesucht.

Als es 1840 übersiedelte, erhielt es eine für vormärzliche Begriffe besonders geschmackvolle und elegante Einrichtung und entwickelte sich, von Bäuerles „Theater-Zeitung" nach der Eröffnung hoch gepriesen, bald zu einem Treffpunkt von Künstlern und Militärs; zu den Stammgästen gehörte im 19. Jahrhundert auch Ferdinand Sauter, 1848 Wenzel Messenhauser.

Bis 1857 konnten die Gäste von der Plattform auf dem Dach den Ausblick über das Glacis auf die Stadt genießen. In den 1850er Jahren übernahm der Wiener Bürger Hagn das Kaffeehaus, unter dem es eine merkwürdige Wandlung erlebte: bei Tag seriöser Treffpunkt angesehener Bürger, wandelte es sich ab 22 Uhr zu einer lebhaft frequentierten Börse der Halbwelt.

Nach Fertigstellung des Reichsratsgebäudes fanden sich im Café zahlreiche Abgeordnete ein (auch Bürgermeister Uhl war Stammgast).

1901 übernahm Friedrich Eiles das Café und ließ es von Adolf Tremmel als Jugendstilcafé einrichten; die heutige Einrichtung entstammt der Umgestaltung von 1933 (Entwurf Alois Ortner).

Am 23. Juli 1934 fand hier die letzte Besprechung der Nationalsozialisten vor dem Putschversuch statt.

In den 1950er Jahren traf sich hier regelmäßig allwöchentlich eine Wissenschaftlerrunde um August Loehr und Rudolf Geyer.

Literatur

  • Hans Veigl: Wiener Kaffeehausführer. 1989, S. 31 ff.
  • Thomas Martinek: Kaffeehäuser in Wien. 1990, S. 166 f.
  • Bartel F. Sinhuber: Zu Gast im alten Wien. 1989, S. 153
  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 231
  • Friedrich Eiles: Geschichte des „Café Eiles". 1905