Bundesmobilienverwaltung

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Hofmobilien- und Materialdepot, Bundesmobiliendepot
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 12596
GND
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Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 28.10.2013 durch WIEN1.lanm08w15
  • 7., Mariahilfer Straße 88

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48° 11' 51.01" N, 16° 20' 49.40" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Bundesmobilienverwaltung (Gebäude; 7, Mariahilfer Straße 88; darin das ehemalige Hofmobiliendepot). Die zur Zeit Maria Theresias gegründete, ursprünglich im Ballhaus untergebrachte Institution besorgte die Vervollständigung, Betreuung, Evidenzhaltung und Verteilung des Mobiliars für die kaiserlichen Schlösser.

1901 wurde zwecks Zentralisierung dem nunmehrigen „Hofmobilien- und Materialdepot" durch Errichtung eines eigenen Gebäudes (7) eine angemessene Unterbringung ermöglicht (Bau 1899-1901). Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs übernahm die Republik Österreich die Institution unter der Bezeichnung „Bundesmobiliendepot" (heute Bundessammlung alter Stilmöbel).

Man erstellte aus den Beständen eine reiche Schausammlung (Eröffnung am 28. Juni 1924), die Einblick in die Wohnkultur des Kaiserhauses vom Frühbarock bis zum Ende der franziskojosephinischen Ära gewährt und die hohe Qualität der kunsthandwerklichen Arbeit vor Augen fuhrt. Die Sammlung ist nur mit der „Garde Meuble Nationale" in Paris vergleichbar. Sie umfaßt zwei Teile: Frühbarock bis Empire (unter anderem „Schloßhofer Zimmer" des Prinzen Eugen, Schreibtisch Josephs II., Empire-Schlafzimmer Franz' I.) beziehungsweise Biedermeier (15 komplett eingerichtete Räume mit Möbeln, Tapeten, Teppichen, Beleuchtungskörpern und Bildern aus ehemals kaiserlichem Schloßbesitz, reichhaltigste Sammlung Österreichs, unter anderem Musiksalon, Speisezimmer, Frühstückszimmer, Schlafzimmer), außerdem das Thronarrangement Franz Josephs I. aus der Geheimen Ratsstube der Hofburg.

Die Sammlungen wurden in jüngster Zeit ergänzt (unter anderem „Jugendstilzimmer"), sodaß die Gesamtentwicklung der österreichischen Wohnkultur gezeigt wird. Ein zweiter Teil der Sammlung befindet sich in der Burg (ehemals Hoftafel- und Silberkammer|Hofsilber- und Tafelkammer). Zuvor befand sich hier ab 1739 das k.k. Waldamt.

Literatur

  • Marianne Zweig: Das Wiener Hofmobilien-Depot. 1922
  • Hans Rotter: Neubau. Ein Heimatbuch des 7. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1925, S. 83