Bruno Walter

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Bruno Walter (Mitte) mit Arturo Toscanini (links) und Stefan Zweig (rechts) in Salzburg (1934)
Daten zur Person
Personenname Walter, Bruno
Abweichende Namensform Schlesinger, Walter
Titel Prof., Dr. h.c.
Geschlecht männlich
PageID 4387
GND
Wikidata
Geburtsdatum 15. September 1876
Geburtsort Berlin
Sterbedatum 17. Februar 1962
Sterbeort Beverly Hills, Vereinigte Staaten von Amerika
Beruf Dirigent, Komponist, Musikschriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle S. Abbondio bei Lugano

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Bildname Brunowalter.jpg
Bildunterschrift Bruno Walter (Mitte) mit Arturo Toscanini (links) und Stefan Zweig (rechts) in Salzburg (1934)

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Dr. h.c.
  • Ehrenring der Stadt Wien (Verleihung: 5. Oktober 1956)

  • Musikdirektor der Münchner Oper (1913 bis 1922)
  • Generalmusikdirektor des jährlichen Festivals in München (1913 bis 1922)
  • Generalmusikdirektor der Städtischen Oper Berlin (1925 bis 1929)
  • Leiter der Singakademie (1912)

Walter Bruno (eigentlich Walter Schlesinger), * 15. September 1876 Berlin, † 17. Februar 1962 Beverly Hills, Vereinigte Staaten von Amerika, Dirigent, Komponist.

Wurde (nach Studien in Berlin und Debüt in Köln) 1901 von Gustav Mahler an die Hofoper geholt (1911 dirigierte er die Uraufführung von Mahlers Neunter Symphonie und seines "Lieds von der Erde"). 1913 ging Walter nach Deutschland (1913-1922 Musikdirektor der Münchner Oper und Generalmusikdirektor des jährlichen Festivals in München, 1919-1933 Dirigent bei den Berliner Philharmonikern, 1925-1929 Generalmusikdirektor der Städtischen Oper Berlin, 1929-1933 Dirigent des Leipziger Gewandhausorchesters), doch blieb auch Wien ein Zentrum seiner Tätigkeit; er gehörte ab 1925 auch zu den Mitgestaltern der Salzburger Festspiele.

Als er 1933 von den Nationalsozialisten gezwungen wurde, Deutschland zu verlassen, war er 1934-1938 Gastdirigent beim Concertgebouw Orchester in Amsterdam und 1936-1938 Dirigent an der Wiener Staatsoper, bis er auch aus Wien vertrieben wurde (Emigration nach Frankreich, 1939 in die Vereinigten Staaten von Amerika [1940 Leitung des NBC Symphony Orchestra, 1941-1945 Dirigent an der Metropolitan Opera, 1947-1949 Leitung der New Yorker Philharmoniker]).

Nach dem zweiten Weltkrieg kam er mehrfach nach Österreich (so dirigierte er 1948 in Wien die Zweite Symphonie Mahlers und wirkte 1949 bei den Salzburger Festspielen mit); sein letzter öffentlicher Auftritt war 1960 mit den Wiener Philharmonikern.

Neben seiner überragenden Begabung als Dirigent betätigte er sich auch als Komponist (zwei Symphonien, Lieder, Kammermusik) und Musikschriftsteller (Gustav Mahler, 1936; Thema und Variationen, 1947 [Autobiographie]; Von der Musik und vom Musizieren, 1957).

Professor, Dr. h.c., Ehrenring der Stadt Wien (1956).

Literatur

  • Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 1995
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
  • Hugo Riemann: Riemann Musiklexikon. In drei Bänden. Personenteil L-Z. Mainz: Schott 1961
  • Walter Pass / Gerhard Scheit / Wilhelm Svoboda: Orpheus im Exil. Die Vertreibung der österreichischen Musik von 1938 bis 1945. Wien: Verlag für Gesellschaftskritik 1995, S. 378 f.
  • Artur Holde: Bruno Walter. Berlin: Rembrandt 1960
  • Günter Pössinger: Die großen Sänger und Dirigenten. Kurzbiographien der bedeutendsten Sänger und der führenden Dirigenten unserer Zeit. München: Heyne 1968, S. 217 f.
  • Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier der Wiener Staatsoper 1969, S. 89, 231
  • Marcel Prawy: Geschichte und Geschichten der Wiener Staatsoper. Wien [u.a.]: Molden 1969, Register
  • Josef Fraenkel: The Jews of Austria. London: Vallentine 1967, S. 182
  • Die Vertreibung des Geistigen aus Österreich. Zur Kulturpolitik des Nationalsozialismus. [Zusammenstellung der Ausstellung: Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Katalog: Gabriele Koller ... Für den Inhalt verantwortlich: Oswald Oberhuber]. Wien: Zentralsparkasse 1982, S. 347 f.
  • Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ) 17 (1962), S. 134
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 16.02.1972.