Bertold Löffler: Unterschied zwischen den Versionen

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Löffler Berthold Franz, * 28. September 1874 Niederrosenthal 112 bei Reichenberg, Böhmen (Ružodol/Liberec, Tschechische Republik), † 23. März 1960 Wien 3, Am Modenapark 8-9 (Krematorium, Urnenhain), Maler, Graphiker, erste Gattin (21. Jänner 1911 Wien) Melitta Anna Feldkircher (* 25. Dezember 1886 Hollabrunn, † vor 1950, Kunstgewerblerin, Stickerin und Näherin; Entwürfe für die Wiener Werkstatt, Teilnahme an verschiedenen Ausstellungen, zweite Gattin (9. August 1950 Wien) Viktoria Theresia Trimbacher (* 10. Dezember 1897 Mähren-Ostrau, † 16. Dezember 1960 Wien), Sohn des Tuchmachers und Webers Franz Löffler. Studierte ab 1890 an der Allgemeinen Abteilung der Wiener Kunstgewerbeschule (bei Matsch und Czeschka), machte als Student eine „Ver Sacrum"-Satire („Quer Sacrum - Organ der Vereinigung bildender Künstler Irrlands", 1899), besuchte ab 1900 die Fachklasse Kolo Mosers und erlernte Freskotechnik. Ab 1900 arbeitete Löffler als selbständiger Maler und Illustrator, ab 1907 war er Lehrer an der Kunstgewerbeschule (1945 pensioniert). Er gründete 1906 (mit Michael Powolny) die „Wiener Keramik" (die 1907 mit der „Wiener Werkstätte" fusioniert wurde) und beteiligte sich an internationalen Ausstellungen (beispielsweise 1903/1904 St. Petersburg, 1910 Jagdausstellung in Wien, 1911 internationale Kunstausstellung in Rom); er entwarf Kacheln für das Kabarett [[Fledermaus]], das Palais Stoclet (Brüssel) und das Sanatorium Purkersdorf. 1908 gehörte er zu den Mitbegründern der Kunstschau. 1912 stellte er auf der Werkbund-Ausstellung erstmals Schwarz-Weiß-Keramik aus. Er malte die Kuppelfresken der Brigittakirche (20) und ein Altarbild für die Kirche am Schüttel; in der Ersten Republik entwarf er auch Briefmarken und Banknoten. Mitglied des Künstlerhauses (ab 1922; bis 1926 Doppelmitgliedschaft mit der Kunstschau [als diese nicht mehr möglich war, entschied er sich für das Künstlerhaus]).
 
Löffler Berthold Franz, * 28. September 1874 Niederrosenthal 112 bei Reichenberg, Böhmen (Ružodol/Liberec, Tschechische Republik), † 23. März 1960 Wien 3, Am Modenapark 8-9 (Krematorium, Urnenhain), Maler, Graphiker, erste Gattin (21. Jänner 1911 Wien) Melitta Anna Feldkircher (* 25. Dezember 1886 Hollabrunn, † vor 1950, Kunstgewerblerin, Stickerin und Näherin; Entwürfe für die Wiener Werkstatt, Teilnahme an verschiedenen Ausstellungen, zweite Gattin (9. August 1950 Wien) Viktoria Theresia Trimbacher (* 10. Dezember 1897 Mähren-Ostrau, † 16. Dezember 1960 Wien), Sohn des Tuchmachers und Webers Franz Löffler. Studierte ab 1890 an der Allgemeinen Abteilung der Wiener Kunstgewerbeschule (bei Matsch und Czeschka), machte als Student eine „Ver Sacrum"-Satire („Quer Sacrum - Organ der Vereinigung bildender Künstler Irrlands", 1899), besuchte ab 1900 die Fachklasse Kolo Mosers und erlernte Freskotechnik. Ab 1900 arbeitete Löffler als selbständiger Maler und Illustrator, ab 1907 war er Lehrer an der Kunstgewerbeschule (1945 pensioniert). Er gründete 1906 (mit Michael Powolny) die „Wiener Keramik" (die 1907 mit der „Wiener Werkstätte" fusioniert wurde) und beteiligte sich an internationalen Ausstellungen (beispielsweise 1903/1904 St. Petersburg, 1910 Jagdausstellung in Wien, 1911 internationale Kunstausstellung in Rom); er entwarf Kacheln für das Kabarett [[Fledermaus]], das Palais Stoclet (Brüssel) und das Sanatorium Purkersdorf. 1908 gehörte er zu den Mitbegründern der Kunstschau. 1912 stellte er auf der Werkbund-Ausstellung erstmals Schwarz-Weiß-Keramik aus. Er malte die Kuppelfresken der Brigittakirche (20) und ein Altarbild für die Kirche am Schüttel; in der Ersten Republik entwarf er auch Briefmarken und Banknoten. Mitglied des Künstlerhauses (ab 1922; bis 1926 Doppelmitgliedschaft mit der Kunstschau [als diese nicht mehr möglich war, entschied er sich für das Künstlerhaus]).

Version vom 21. März 2016, 15:39 Uhr

Datei:Bertholdlöffler.jpg
Berthold Löffler
Daten zur Person
Personenname Löffler, Bertold Franz
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 18179
GND 118728768
Wikidata
Geburtsdatum 28. September 1874
Geburtsort Niederrosenthal bei Reichenberg, Böhmen (Ružodol/Liberec, Tschechische Republik)
Sterbedatum 23. März 1960
Sterbeort Wien
Beruf Maler, Graphiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 21.03.2016 durch WIEN1.lanm09was
Begräbnisdatum
Friedhof Krematorium, Urnenhain
Grabstelle

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Bildname Bertholdlöffler.jpg
Bildunterschrift Berthold Löffler
  • 3., Am Modenapark 8-9 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • 1. Gattin Melitta Anna FeldkircherDie Verwendung von „1. Gattin“ als Attributkette ist während des Hinzufügens von Annotationen nicht möglich.

Löffler Berthold Franz, * 28. September 1874 Niederrosenthal 112 bei Reichenberg, Böhmen (Ružodol/Liberec, Tschechische Republik), † 23. März 1960 Wien 3, Am Modenapark 8-9 (Krematorium, Urnenhain), Maler, Graphiker, erste Gattin (21. Jänner 1911 Wien) Melitta Anna Feldkircher (* 25. Dezember 1886 Hollabrunn, † vor 1950, Kunstgewerblerin, Stickerin und Näherin; Entwürfe für die Wiener Werkstatt, Teilnahme an verschiedenen Ausstellungen, zweite Gattin (9. August 1950 Wien) Viktoria Theresia Trimbacher (* 10. Dezember 1897 Mähren-Ostrau, † 16. Dezember 1960 Wien), Sohn des Tuchmachers und Webers Franz Löffler. Studierte ab 1890 an der Allgemeinen Abteilung der Wiener Kunstgewerbeschule (bei Matsch und Czeschka), machte als Student eine „Ver Sacrum"-Satire („Quer Sacrum - Organ der Vereinigung bildender Künstler Irrlands", 1899), besuchte ab 1900 die Fachklasse Kolo Mosers und erlernte Freskotechnik. Ab 1900 arbeitete Löffler als selbständiger Maler und Illustrator, ab 1907 war er Lehrer an der Kunstgewerbeschule (1945 pensioniert). Er gründete 1906 (mit Michael Powolny) die „Wiener Keramik" (die 1907 mit der „Wiener Werkstätte" fusioniert wurde) und beteiligte sich an internationalen Ausstellungen (beispielsweise 1903/1904 St. Petersburg, 1910 Jagdausstellung in Wien, 1911 internationale Kunstausstellung in Rom); er entwarf Kacheln für das Kabarett Fledermaus, das Palais Stoclet (Brüssel) und das Sanatorium Purkersdorf. 1908 gehörte er zu den Mitbegründern der Kunstschau. 1912 stellte er auf der Werkbund-Ausstellung erstmals Schwarz-Weiß-Keramik aus. Er malte die Kuppelfresken der Brigittakirche (20) und ein Altarbild für die Kirche am Schüttel; in der Ersten Republik entwarf er auch Briefmarken und Banknoten. Mitglied des Künstlerhauses (ab 1922; bis 1926 Doppelmitgliedschaft mit der Kunstschau [als diese nicht mehr möglich war, entschied er sich für das Künstlerhaus]).


Literatur

  • Richard Bamberger / Franz Maier-Bruck: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Österreichischer Bundesverlag / Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1966
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Astrid Gmeiner / Gottfried Pirhofer: Der österreichische Werkbund. Alternative zur klassischen Moderne in Architektur, Raum- und Produktgestaltung. Salzburg/Wien: Residenz-Verlag 1985, S. 236
  • Traude Hansen: Wiener-Werkstaette-Mode. Stoffe, Schmuck, Accessoires. Wien [u.a.]: Edition Brandstätter 1984
  • Hans Bisanz [Zsstellung u. Text]: Wiener Stilkunst um 1900. Zeichnungen und Aquarelle im Besitz des Historischen Museums der Stadt Wien. 61. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 8. Juni - 16. September 1979. Wien: Museen der Stadt Wien 1979 (Historisches Museum der Stadt Wien: Sonderausstellung, 61)
  • Vienne 1880-1938. L'apocalypse joyeuse. Sous la Direction de Jean Clair. Paris: Editions du Centre Pompidou 1986
  • Gottfried Fliedl: Kunst und Lehre am Beginn der Moderne. Die Wiener Kunstgewerbeschule 1867-1918. Salzburg [u.a.]: Residenz-Verl. 1986, S. 318
  • Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 3: Jugendstil (Symbolismus). Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1987, S. 116