Axel von Ambesser: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Axel von Ambesser, * 22. Juni 1910 | + | {{Auszeichnung |
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+ | Axel von Ambesser (eigentlich Axel Eugen Alexander von Oesterreich), * 22. Juni 1910 Hamburg, † 6. September 1988 München. Schauspieler, Regisseur und Schriftsteller. | ||
+ | Ohne Schauspielausbildung erhielt er 1930 sein erstes Engagement an den Hamburger Kammerspielen, anschließend spielte er am Stadttheater Augsburg und an den Münchner Kammerspielen. Heinz Hilpert holte ihn 1936 nach Berlin ans Deutsche Theater, wo Ambesser 1940 mit dem selbstverfassten Stück "Wie führe ich eine Ehe?" erstmals als Regisseur arbeitete. Als Hilpert 1938 zusätzlich die Intendanz des [[Theaters in der Josefstadt]] in Wien übernahm, spielte Ambesser zwischen 1941 und 1943 auch an diesem Haus. Er trat unter anderem auf als Rolf Garven in seinem Stück "Wie führe ich eine Ehe?" (November 1941), als Karl Gustav in "Königin Christine" von August Strindberg (Premiere 15. 1. 1942) und als Paulus in Hans Schweikarts "Ich brauche Dich" (Premiere: 27. 1. 1943). 1944 verpflichtete ihn Gustaf Gründgens an das Berliner Staatstheater. | ||
+ | Erstmalig hatte er 1935 auch eine kleine Rolle in einem Film ("Der Gefangene des Königs", Regie: Carl Boese), weitere Filmrollen folgten und schließlich wurde er auf die Gottbegnadeten-Liste von Joseph Goebbels als für die Filmproduktion wichtiger Schauspieler aufgenommen. | ||
+ | Nach dem 2. Weltkrieg spielte er wieder in München, später war er als freischaffender Schauspieler, Regisseur und Autor für Bühne, Film und Fernsehen sowie für das Kabarett "Die Schaubude" tätig. | ||
+ | Als Regisseur inszenierte er in Wien unter anderem am [[Theater in der Josefstadt]] seine selbstverfassten Stücke "Begegnung im Herbst" (1976) und "Omlette Surprise" (1981), in beiden spielte er auch selbst mit; am [[Burgtheater]] "Der Färber und sein Zwillingsbruder" von [[Johann Nestroy]] (1951). Bei den Salzburger Festspielen verkörperte er 1970 in [[Ödön von Horvàth]]s "Figaro lässt sich scheiden" den Grafen Almaviva. An der Wiener [[Volksoper]] inszenierte er 1952 [[Carl Zeller]]s "Der Vogelhändler", 1955 "Die schöne Helena" von Jacques Offenbach, er selbst spielte den Menelaos und 1976 "Im Weißen Rößl" von Ralph Benatzky, in dieser Operette trat er am Wiener [[Raimund Theater]] 1985 als Kaiser Franz Joseph I. auf. Eines seiner meistgespielten Stücke "Das Abgründige in Herrn Gerstenberg" hatte am 29. 1. 1952 die österreichische Erstaufführung am Wiener [[Theater am Parkring]]. Seine Autobiographie "Nimm einen Namen mit A" erschien 1985. | ||
+ | Er war seit 1937 mit der Schauspielerin Inge Flemming (1914–1995) verheiratet, die Tochter Gwendolyn ist als Regisseurin, Autorin, Schauspielerin und Bühnenbildnerin tätig. | ||
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==Quellen== | ==Quellen== | ||
*[https://www.wien.gv.at/actaproweb2/benutzung/archive.xhtml?id=Akt+++++df853e7e-c626-4514-a77b-d0afafde0673VERA#Akt_____df853e7e-c626-4514-a77b-d0afafde0673VERA Meldezettel von Axel von Ambesser (WStLA, BPD Wien: Historische Meldeunterlagen, K11)] | *[https://www.wien.gv.at/actaproweb2/benutzung/archive.xhtml?id=Akt+++++df853e7e-c626-4514-a77b-d0afafde0673VERA#Akt_____df853e7e-c626-4514-a77b-d0afafde0673VERA Meldezettel von Axel von Ambesser (WStLA, BPD Wien: Historische Meldeunterlagen, K11)] | ||
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+ | ==Literatur== | ||
+ | * Gwendolyn von Ambesser: Schauspieler fasst man nicht an! Eine Axel-von-Ambesser-Biographie, Lich Verlag Ed. AV 2011 | ||
+ | * Henschel-Theaterlexikon. Mit Stückeregister (Herausgeber C. Bernd Sucher). Leipzig: Henschel 2010 | ||
+ | * CineGraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film, Lieferung 14, 1989 | ||
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+ | ==Archiv== | ||
+ | * [https://archiv.adk.de/bigobjekt/3294 Akademie der Künste [AdK], Berlin, Axel-von-Ambesser-Archiv] | ||
==Links== | ==Links== | ||
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Axel_von_Ambesser Wikipedia: Axel von Ambesser] | * [http://de.wikipedia.org/wiki/Axel_von_Ambesser Wikipedia: Axel von Ambesser] | ||
* [http://www.imdb.com/name/nm0901881/ Internet Movie Database: Axel von Ambesser] | * [http://www.imdb.com/name/nm0901881/ Internet Movie Database: Axel von Ambesser] | ||
+ | * [https://www.steffi-line.de/archiv_text/nost_filmdeutsch2/01a_ambesser.htm www.steffi-line.de: Axel von Ambesser] | ||
+ | * [https://www.mediathek.at/katalogsuche/suche/?filter[12][timespan]=&page[10]=1&page[11]=1&page[12]=1&extended[q][1][option]=pers&extended[q][1][value]=axel+ambesser Österreichischen Mediathek: Axel von ambesser] |
Version vom 14. November 2021, 16:19 Uhr
- Ehefrau Inge Flemming
- Tochter Gwendolyn von Ambesser
Axel von Ambesser (eigentlich Axel Eugen Alexander von Oesterreich), * 22. Juni 1910 Hamburg, † 6. September 1988 München. Schauspieler, Regisseur und Schriftsteller. Ohne Schauspielausbildung erhielt er 1930 sein erstes Engagement an den Hamburger Kammerspielen, anschließend spielte er am Stadttheater Augsburg und an den Münchner Kammerspielen. Heinz Hilpert holte ihn 1936 nach Berlin ans Deutsche Theater, wo Ambesser 1940 mit dem selbstverfassten Stück "Wie führe ich eine Ehe?" erstmals als Regisseur arbeitete. Als Hilpert 1938 zusätzlich die Intendanz des Theaters in der Josefstadt in Wien übernahm, spielte Ambesser zwischen 1941 und 1943 auch an diesem Haus. Er trat unter anderem auf als Rolf Garven in seinem Stück "Wie führe ich eine Ehe?" (November 1941), als Karl Gustav in "Königin Christine" von August Strindberg (Premiere 15. 1. 1942) und als Paulus in Hans Schweikarts "Ich brauche Dich" (Premiere: 27. 1. 1943). 1944 verpflichtete ihn Gustaf Gründgens an das Berliner Staatstheater. Erstmalig hatte er 1935 auch eine kleine Rolle in einem Film ("Der Gefangene des Königs", Regie: Carl Boese), weitere Filmrollen folgten und schließlich wurde er auf die Gottbegnadeten-Liste von Joseph Goebbels als für die Filmproduktion wichtiger Schauspieler aufgenommen. Nach dem 2. Weltkrieg spielte er wieder in München, später war er als freischaffender Schauspieler, Regisseur und Autor für Bühne, Film und Fernsehen sowie für das Kabarett "Die Schaubude" tätig. Als Regisseur inszenierte er in Wien unter anderem am Theater in der Josefstadt seine selbstverfassten Stücke "Begegnung im Herbst" (1976) und "Omlette Surprise" (1981), in beiden spielte er auch selbst mit; am Burgtheater "Der Färber und sein Zwillingsbruder" von Johann Nestroy (1951). Bei den Salzburger Festspielen verkörperte er 1970 in Ödön von Horvàths "Figaro lässt sich scheiden" den Grafen Almaviva. An der Wiener Volksoper inszenierte er 1952 Carl Zellers "Der Vogelhändler", 1955 "Die schöne Helena" von Jacques Offenbach, er selbst spielte den Menelaos und 1976 "Im Weißen Rößl" von Ralph Benatzky, in dieser Operette trat er am Wiener Raimund Theater 1985 als Kaiser Franz Joseph I. auf. Eines seiner meistgespielten Stücke "Das Abgründige in Herrn Gerstenberg" hatte am 29. 1. 1952 die österreichische Erstaufführung am Wiener Theater am Parkring. Seine Autobiographie "Nimm einen Namen mit A" erschien 1985. Er war seit 1937 mit der Schauspielerin Inge Flemming (1914–1995) verheiratet, die Tochter Gwendolyn ist als Regisseurin, Autorin, Schauspielerin und Bühnenbildnerin tätig.
Quellen
Literatur
- Gwendolyn von Ambesser: Schauspieler fasst man nicht an! Eine Axel-von-Ambesser-Biographie, Lich Verlag Ed. AV 2011
- Henschel-Theaterlexikon. Mit Stückeregister (Herausgeber C. Bernd Sucher). Leipzig: Henschel 2010
- CineGraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film, Lieferung 14, 1989
Archiv
- Akademie der Künste [AdK, Berlin, Axel-von-Ambesser-Archiv]
Links
- Wikipedia: Axel von Ambesser
- Internet Movie Database: Axel von Ambesser
- www.steffi-line.de: Axel von Ambesser
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